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Hellraiser 3

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Hellraiser III Kritik

Hellraiser 3 Kritik

Hellraiser 3 Kritik
0 Kommentare - 07.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Hellraiser 3" ist.

Bewertung: 1 / 5

Ein Todesfall weckt das Interesse der Reporterin Joey Summerskill (Terry Farrell). Die verängstigte Dame Terri (Paula Marshall) erzählt der Frau von einem geheimnisvollen Würfel und gibt ihn ihr. Sie folgt der Tänzerin in den Nachtclub von J.P. Monroe (Kevin Bernhardt), der in Besitz einer Skulptur des Zenobiten Pinhead (Doug Bradley) ist.

Pinhead in Karbonit. Grotten schlechtes Schauspiel. Irgendein Nachtclubbesitzer. Grauenvolle Dialoge und irgendwelche Figurenkonstellationen, die sich nur noch über völliges Desinteresse an der Kunstform Film in ihrer Schlechtigkeit definieren. Pinhead braucht Seelen oder so, Leute sterben. Und die pseudoschockierende Quasimodo-Scheiße, die in ihrer TV-Optik maximal nur noch Saw IV (2007) unterboten wird, lässt einen Wünschen, man würde all die Minuten zurückbekommen, die man in diesen Schwachsinn investiert hat. Und das ist ja sogar doppeltr schlimm, weil sich Clive Barkers Semi-Sondermüll hier auch noch so ernst nimmt. Als wäre dem Zuschauer irgendwie daran gelegen, daß die Hauptzcharaktere, deren Namen man immer wieder vergisst, sobald man die Namen nicht alle fünf Minuten, überleben. Es gibt auf der anderen Seite aber auch kaum Möglichkeiten über inhaltiche Defizite zu reden. Es ist nicht etwa eine schockierende Meinung, oder Ansicht, die Hellraiser III vertritt, die ihn eben zumindest kritisch betrachtet zu einem wertvollen Werk machte. Es ist viel eher die Tatsache, wie lieblos und bescheiden dieser Dreck hingerotzt wurde. Mit irgendwelchen Schockkern um verschwinden Gliedmaßen, kann nur noch ergänzen, daß zumindest auch die schlechteren Nightmare on Elm-Street-Filme (1984-2010) zumindest einen Schauspieler hatten, der das irgendwo noch halbwegs auffangen konnte.

Ich bleibe jetzt mal außergewöhnlich oberflächlich, weil ehrlich gesagt jede Zeit zu schade ist, sich irgendwie halbwegs intellektuell mit dem Dreck hier zu befassen. Jede Minute ist eine Qual, weil einfach alles so tut, als wäre man hier in Wunderwerk der Kunst geraten, was aber eindeutig nicht stimmt. Man könnte natürlich jetzt argumentieren, daß Hellraiser III zumindest endlich mal aufklärt, wie Pinhead zu Pinhead wurde und dann wiederum wieder zum Menschen. Ja und das Böse, du meine Fresse. Ist ja klasse, wie böse und schaurig doch die Geisterwelt und dieser ganze esoterische Bullshit am Ende des Tages sind. Und dann wünscht man sich eigentlich nur noch, daß der Film sich weiterhin in Deutschland auf dem Index befände, denn dann wäre das Werk zumindest schwerer erhältlich. Gut, immerhin ist sich der Film für den Bruchteil einiger Minuten darüber im Klaren, wie dämlich er eigentlich ist, wenn Pinhead in einem Nachtclub die Menschen auf unterschiedlichsten Weisen abschlachtet. Doch die tiefe Melancholie, die man verspürt und den Drang vielleicht einfach das Werk zu zerschlagen, werden von diesen paar Sekunden auch nicht aufgewertet.

Man möchte eigentlich kaum zusammenfassen, worum es in Hellraiser III geht, weil es insgesamt nicht um wirklich etwas geht. Irgendwie sterben Leute, irgendwie werden sie umgebracht und suchen die Figuren nach irgendeiner Antwort in irgendwelchen schlechten Lagerhallen, die sich irgendein Produzentendödel da noch leisten konnte. Was wäre alles schöneres aus diesem Geld entstanden? So vielleicht eine Müllhalde, um Müll abzulagern. Welch Ironie, wenngleich auch keineswegs geistreich. Doch ja, ich bleibe dabei, es wird dem Werk ja irgendwo gerecht. Schließlich prügeln sich da irgendwelche Zenobiten in schlechten Power Ranger-Outfits mitsamt grässlichen Effekten, die ebenso aus jenem Franchise stammen könnten. Scheiße, einer von denen hat CD-Roms im Kopf. Verdammte CD-Roms?!? Wo zum Teufel sind wir hier gelandet. Ist das irgendwie eine grauenerregende Version eines Ed Wood-Films, oder was ist hier los? Das wird aber dann wiederum doch sehr Meta, wenn dann eben dieser Zenobiten-Schwachkopf in die Kirche latscht und dann was vom albernen Kreuz labert. What the Fuck?!? Ist das jetzt Realsatire oder warum ist er der Weg? Ich mein, klar, passiert uns ja allen mal, daß wir mit unseren beschissenen Pseudo-Sado-Maso-Outfits nen Anfall von Götterkomplex am Podest bekommen. Und wie wir gerade dabei sind, ja so ein wenig SM-Allüren finden sich da auch wieder, wenn zumindest Fesselspiele im Bett stattfinden. Ist natürlich nur dazu da, um mal irgendwelchen zwölfjährigen Titten zu zeigen, aber joah, warum nicht.

Insgesamt scheint Pinhead einsam zu sein und nicht umsonst zitiert man hier mit der Gefolgschaft, deren Namen und Funktion mir Schleiferhaft und oder egal gewesen ist, Superman II – Allein gegen Alle (1980). Unterdessen breitet sich noch ein Subplot um einen grauenhaft langweiligen Daddy-Komplex aus dem Jenseits oder so aus, der irgendwie wohl so etwas wie tiefsinnig und eine Charaktereigenschaft sein soll. Ja, cool, da träumtse halt von ihrem Daddy, wie schlimm. Hat ja auch in Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück (1980) schon geklappt, oder? Wow; daß war jetzt die zweite Parallele zu Irvin Kershners Meisterwerk. Irgendeiner wünscht sich dann noch, daß er bitte doch zur Hölle geschickt werden soll. Muss wohl ein Meta-Kommentar gewesen sein. Kann man aber in jedem Fall nachvollziehen?

Hellraiser III ist grauenhafte Abzocke, mit absolut beschissenem Schauspiel, irgendeinem Subtext, der seit Teil eins auch kein bisschen intelligenter wird. Dafür wirken die Produktionswerte aber deutlich mangelhafter und für zwölfjährige gibt’s dazu ein paar Titten. Alles was man braucht, wenn man Kunst so komplett missachtet, wie dieses Werk. Die Ironie und das, was das Fass zum Überlaufen bringt, ist tatsächlich die Tonalität, in der so getan wird, als könnte man den Scheiß hier ernst nehmen.

Hellraiser 3 Bewertung
Bewertung des Films
210

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