Bewertung: 5 / 5
Christopher Nolan ist einer der wenigen Regisseure, wo ich bedenkenlos ins Kino gehe und mich auch ohne vorherige Filminfos überraschen lassen kann. Die Infos zu "Inception" waren im Vorfeld eh etwas spärlich, aber man musste einfach rein.Inhalt:
Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) und sein Team sind gefragte Diebe - besondere Diebe. Cobbs Gebiet ist die "Extraction": Geheime Informationen werden direkt aus dem Unterbewusstsein des Opfers durch gemeinsames Träumen gestohlen. Das macht ihn besonders gefragt im Bereich der Industriespionage.Cobbs neuer Auftrag ist jedoch das Gegenteil: Er soll eine "Inception" vornehmen, im Unterbewusstsein eines anderen eine Idee einpflanzen, die dann eine Handlung auslösen soll. Ein nahezu unmögliches Unterfangen.
Doch Cobbs Aussicht auf eine Rückkehr in die Heimat und zu seinen Kindern, die er seit dem Vorwurf des Mordes an seiner Frau gegen ihn nicht mehr sehen kann, verleiten ihn dazu, es zu versuchen. Mit einem ausgeklügelten Plan und Teamverstärkung macht er sich daran, in das tiefste Unterbewusstsein von Robert Fischer (Cilian Murphy) eine Idee einzupflanzen ...
Eigene Meinung:
Nach "Memento", "Prestige" und "The Dark Knight" legt Nolan mit "Inception" den nächsten 10er vor. Der Film ist vielschichtig, spannend, intelligent, temporeich, sehr gut gespielt und funktioniert auf ähnlich vielen Ebenen wie die dargestellten Traumebenen.
Der Auftakt schürt die Neugier, deutet bereits die Vielschichtigkeit der Story, die in sich eigentlich relativ simpel ist, an und legt bereits Spannung und Tempo vor. Die Actionszenen sind durchgängig hervorragend gemacht, Schnitt und Kamera hochwertige Arbeit, die Inszenierung exzellent.
Der Cast gibt dem ganzen die nötige schauspielerische Unterstützung, durchgängig äußerst glaubwürdig. Besonders hervorgetan hat sich dabei Joseph Gordon-Levitt, der seine Rolle grandios verkörpert. DiCaprio hat sich etabliert, was auch hier wieder deutlich wird.
Die Story schafft etwas, was nur wenigen Filmen gelingt: Sie funktioniert auf mehreren Ebenen. Als Actionthriller lässt der Film keine Wünsche offen, ebenso funktioniert er auf der subtileren Ebene, man kann über ihn reden und diskutieren, seinen Kopf anstrengen. Er ist zugänglich für Interpretationen, bspw. als Kontroverse der Traumfabrik Hollywood.
In einigen Anmerkungen oder Kritiken ist über unlogische Punkte zu lesen, z.B. die Darstellung des Alters in der untersten Ebene oder die tiefste Ebene an sich. Diese Kritikpunkte sehe ich nicht, da sie sowohl innerhalb des Film erklärt werden (zumindest angedeutet) als auch so erklärbar sind. Für mich bleiben daher keine Logikfragen offen, im Gegenteil, der Film offenbart an vielen Stellen eine saubere Recherche über Träume und Traumphasen.
Bisher der beste Film des Jahres, schwer noch zu toppen.
Fazit:
Äußerst gelungener Mix aus Action, Thrill und intelligenter, vielschichtiger Geschichte, etwas für Genuss und drüber nachdenken. 10/10 Punkte.
Inception Bewertung
