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Jason X

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Jason X Kritik

Jason X Kritik

Jason X Kritik
0 Kommentare - 06.03.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Jason X" ist.

Bewertung: 3 / 5

In einer nahen Zukunft wird Jason Voorhees (Kane Hodder) als biologische Waffe eingestuft. Er soll dafür in ein Forschungslabor verlegt werden, doch dabei kann er sich befreien. Nun macht er Jagd auf die Wissenschaftlerin Rowan (Lexa Doig), die ihn in einer Kryo-Kammer einfrieren will. Bei diesem Versuch wird sie schwer verletzt, aber es gelingt ihr und so erwacht Jason 455 Jahre in der Zukunft. Als ein Archäologen-Team die seine alte Heimat erforscht, finden sie den tiefgefrorenen Jason und bringen ihn zu Untersuchungszwecken auf ein Raumschiff.

Endlosigkeit, Austauschbarkeit, ödipale Familienstrukturen, Generationenkonflikte, Prüderie und alles Mögliche weitere haben die Freitag der 13.-Filme bereits ausdiskutiert und zentralisiert. Man ist zunächst sicherlich erstmal darüber erstaunt, daß da am Ende des Tages doch so viel zusammenkommt, weil man ja eigentlich gewohnt war, daß Filme sich ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch selbst wiederholen. Wie gut und wie das überhaupt aufgefangen wurde, nun, daß ist sicherlich ein anderes Thema. Aber es nutzt ja nichts, eine weitlaufende Analyse eines Franchise zu bringen, daß ohnehin immer wieder seinen weg findet zu überleben. Die Warum-Frage gibt es aber dennoch immer noch. Auch wenn sie natürlich nicht so schwierig zu beantworten ist. Und sobald man sich dann wirklich mal mit Jason X befasst, kann man eigentlich nicht anders, als den Kopf zu schütteln. Es ist ebenso absurd, wie die letzten Vorgänger und dabei vielleicht nur noch eine Spur überraschender. Aber das grundsätzliche Gefühl, daß verbleibt, während man so über das Werk nachdenkt, ist wirklich bahnbrechend. Ja, man könnte vielleicht so weit gehen diesen Film, als die beste Komödie des Jahres 2001 zu bezeichnen und alle die das nicht so sehen, nun die Lachen halt einfach nicht gerne.


Man kann in Jason X die Beliebigkeit der Fortsetzungen eines toten Franchises erkennen. Warum spielt der Film in der Zukunft? Nun, weil eigentlich mal Freddy vs. Jason (2003) an seiner statt in die Kinos kommen sollte, der war aber noch nicht fertig. Und natürlich wussten die Macher nicht, was im Film passiert, also dachte man sich wohl, man ist am sichersten, wenn man einen Science-Fiction-Slasher in der Zukunft verankert. Allein diese Worte zu schreiben sorgt schon für großes Gelächter, denn ansonsten ist ja eigentlich alles beim alten Geblieben. Es gibt eine seltsame Weltraumtruppe, von halbnackten Teens, die alle miteinander Ficken wollen und wo dann natürlich Stereotypen reproduziert werden. So etwa der Lehrer, der mit seiner Schülerin anbandelt. Dann gibt es Space-Sexpuppen und dazu noch das altbekannte Klischee, daß man sich am besten trennt, wenn es darum geht den Mörder aufzuhalten. Jason X ist also rein inhaltlich keineswegs originell. Doch wer hatte das eigentlich auch erwartet? Nach immerhin neun Filmen, die ab einem gewissen Zeitpunkt tatsächlich auch in einer Deutungsebene nichts Sinnvolles mehr zu erzählen haben. Das war mal anders und so gab es Freitag der 13.-Filme, die tatsächlich so etwas mehr Subtext hatten. Hier wiederum kann man den vielleicht mit sehr viel Wohlwollen und noch mehr Ironie hineindeuten.

Ein Mörder, der durch die Zeit geht. Klar, Jason X berichtet von der Zukunft und kommt auf die alte dystopische Weissagung zurück, daß die Menschheit irgendwie ihren eigenen Untergang heraufbeschwörte. Den Zusammenhang zwischen dem Ende der Welt und dem Slasher-Kino kann der Film dabei sicherlich nicht herstellen. Wie sollte er auch? Er versucht es ja letzten Endes nicht einmal. Und dabei bleibt ja die Frage, was Jason in der Zukunft soll. In seinem Kern ist der Film dabei ohnehin eine Kopie des Klassikers Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (1979). Daraus macht man auch gar keinen Hehl, denn immerhin ist sogar der Android im Film dabei. Hier zwar als futuristische Sex-Puppe, doch auch da könnte man sicherlich noch einen intelligenten Subtext hineindeuten. Ja, wirklich. Ist diesmal kein Sarkasmus. Denn Jason X gelingt es irgendwie moderne Beziehungsmuster und die Entmenschlichung der Menschheit schon gekonnt zu zeichnen. Ist ja im 21. Jahrhundert auch keine gewagte These mehr zu behaupten, daß sich Menschen gerne mal mit Andrioden begnügen. Die Vorstellung, daß es eben auch Sexpuppen gibt, macht den Diskurs darum eben obsolet. Natürlich ist das absurd sich solche Gedanken zu machen, wenn man einen Science-Fiction-Slasher inszeniert. Aber das ist ja der Film auch so, ohne diese Debatte.

Es entsteht über den gesamten Film schon eine gewisse Bedrohung, weil Jason, selbstverständlich auch dadurch, daß er jene Übermacht darstellt und alle Figuren ansonsten irgendwie dämlich erscheinen, einfach mächtig ist. Klar schafft der Film es dabei auch wieder nicht, charmante oder nennenswerte Figuren zu schreiben. Man ist auch ehrlich gesagt müde, den Vergleich zum Toture-Porn der 2000er Jahre aufzumachen, aber sobald sich hier jemand auf einer Streckbank befindet, muss man unweigerlich wieder an Saw (2004) und Konsorten denken. Das wird nie alt, sicherlich, aber dafür diese Filme. Insofern ja, ganz gut gemacht.

Von der Hölle in den Weltraum versucht Jason X das Genre neu zu definieren, oder zu parodieren. So ganz genau lässt sich das nicht mehr sagen. Das wird natürlich nie intelligent, ist aber in jedem Fall sehr unterhaltsam. Und daher kann man auch diesem kleinen Abstecher ins All nichts Böses.

Jason X Bewertung
Bewertung des Films
610

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