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John Wick - Kapitel 4

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Userkritik von Raven13

John Wick - Kapitel 4 Kritik

John Wick - Kapitel 4 Kritik
1 Kommentar - 25.03.2023 von Raven13
In dieser Userkritik verrät euch Raven13, wie gut "John Wick - Kapitel 4" ist.
John Wick - Kapitel 4

Bewertung: 3.5 / 5

Gestern im Kino gesehen. Nun ja, der Lobhudelei kann ich mich nicht ganz anschließen.

Der Film ist deutlich zu lang, die Actionszenen ufern allesamt aus und man sieht immer nur mehr von den gleichen Tötungsszenen, die auf Dauer langweilig und zäh sind. Weniger wäre hier auch mehr gewesen.

Trailer zu John Wick - Kapitel 4

Achtung, es folgen ein paar Spoiler zu ein paar Kampfszenen.

Kapitel 4 treibt den "Unsinn" nochmal auf die Spitze. Ich bin ja ein Fan von gut choreografierten Kämpfen, aber nicht, wenn es einfach nur maximal übertrieben dargestellt wird. John Wick kämpft wieder mal gegen HORDEN von Killern und wandelnden Festungen, doch diese sind allesamt zu dumm, John zu treffen und schießen immer vorbei. Interessant auch, dass John Wick wohl glaubt, er sei Neo, da er ständig Kugeln "ausweicht" durch Ducken und leichte Seitwärtsschritte. Dadurch, dass John unbesiegbar ist, macht es einfach keinen Spaß, ihm beim Töten zuzusehen, denn es ist unbefriedigender Sieg, so ein ein Cheat in einem Spiel oder eine Art Gott-Modus. Es wäre für mich als Zuschauer deutlich intensiver und emotionaler, wenn John deutlich verletzbarer wäre und wenn eine deutlichere Charakterentwicklung und -motivation erkennbar gewesen wäre. Es hätte gereicht, den Kill-Count von über 200 auf unter 20 zu verringern, dafür aber die einzelnen Kämpfe brachialer, intensiver und vor allem realistischer und glaubwürdiger zu inzenieren (z. B. wie bei Atomic Blonde oder Mission: Impossible).

Bescheuert finde ich auch diese "gepanzerten" Anzugtypen. John schießt oftmals ganze Magazine auf diese Typen ab, und die Geschosse prallen schon am Anzug ab, als wäre auch der äußere Stoff schon aus 1 cm Stahl. Dass die Anzugtypen aber immer noch sehr beweglich sind, ist dann noch lachhafter. Und die Anzüge sind auch nach Dauerbeschuss noch so heile und sauber, als hätte man sie gerade frisch gekauft und gebügelt. Diese Anzugtypen haben allerdings keinen Kopfschutz, weswegen ich es lächerlich finde, dass John imemr auf deren Körper schießt und nicht direkt auf den Kopf. Er scheint kurzssichtig zu sein, denn auf den Kopf schießt er immer nur aus extremer Nähe zum Feind. Wenn Feidne allerdings komplette Körperpanzer mitsamt ballistischen Schutzhelmen tragen, dann schießt John komischerweise auch aus der Ferne immer auf deren Köpfe, bis er nach zehn oder fünfzehn Schuss endlich mal von unten in den Helm / Kopf reinschießt. Multipliziert man diese Art Tötungen mit 100, hat man eine Vorstellung davon, wie oft John auf die gleiche Weise hunderte Killer tötet.

Weiterhin finde ich es sehr unsinnig, dass es keinerlei Polizei in der Welt gibt, die auch mal eingreift.

Die Szene in Paris an diesem großen mehrspurigen kreisverkehr ist auch total bekloppt. Da beschießen sich John und die Killer über zehn Minuten lang auf dem Kreisverkehr, und die "Zivilisten" fahren wie Roboter einfach mit 50 km/h weiter und überfahren einfach immer wieder einige Killer und John, wobei John davon niemals Schaden nimmt. Aber niemand hält an, steigt aus und läuft ängstlich davon. Der Verkehr fließt weiter, trotz wilder Tötere durch Ballerei und wildem Überfahren.

Was die Inszenierung der Actionszenen angeht: Auf eine gut inszenierte Actionszene kommen leider gefühlt drei mittelmäßige und langweilige Actionszenen, die immer nach Schema F ablaufen, siehe meine Ausführungen weiter oben. Und selbst die besten Actionszenen sind nicht unbedingt so "wegweisend" oder "neuartig" und "bahnbrechend", wie einige Kritiker behaupten. Ganze zwei Actionszenen fand ich sehr gelungen, einmal die viel zu kurze! (wo alle anderen viel zu lang sind) Verfolgungsjagd im Mustang und einmal die Top-Down-Kampfszene. Die groß angepriesene Treppen-Kampf-Szene fand ich wiederum viel zu lang und ebenfalsl sehr 08/15, weil John uch hier wieder seine immer gleichen Tötungen vornimmt, während alle anderen immer nur dei Treppengeländer oder Laternen treffen, nicht aber John.

Die Story ist nicht der Rede wert und ergibt auch inhaltlich kaum einen Sinn. Interessanterweise sind allerdings die netten Dialoge und Dialogeszenen trotzdem noch mit das beste am Film.

Der Ton ist allerdings gut abgemischt, die Kameraarbeit ist gut gelungen und die visuelle Darstellung ist sehr ästhetisch und es gibt ein paar nette Anspielungen auf Matrix (Regenkampfszene und der Bahnhof).

Das alles klingt nun eher nach einer schlechten oder mittelmäßigen Wertung, doch das würde dem Film nicht gerecht. Er bietet druchaus eine gute Unterhaltung einem technischen Niveau über dem Mittelmaß und Keanu Reeves macht halt auch immer Laune. Daher gibt es dennoch eine solide Wertung von mir, trotz all meiner Vorbehalte.

Bewertung: 7/10 Punkte

Wiederschauwert: Niedrig

Emotionale Tiefe: Niedrig

Nachhaltiger Eindruck: Keiner

John Wick - Kapitel 4 Bewertung
Bewertung des Films
710

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Dabei seit: 16.07.22 | Posts: 11 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Seh das genauso. Kann mich vollends anschließen. Die Choreographie ist over the top aber mittlerweile nur ermüdend. Das kam schon mit Teil 3 auf und wurde hier leider konsequent weitergeführt.Teil fünf würde ich gerne sehen aber nicht wenn es ein Teil vier + noch größer und extremer ist.

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