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Jumanji - The Next Level

Kritik Details Trailer News
Actionabenteuer wie aus den 80ern und 90ern

Jumanji - The Next Level Kritik

Jumanji - The Next Level Kritik
0 Kommentare - 09.01.2022 von luhp92
In dieser Userkritik verrät euch luhp92, wie gut "Jumanji - The Next Level" ist.
Jumanji - The Next Level

Bewertung: 3.5 / 5

Kernthema von "The Next Level" sind das Wiederbeleben alter Freundschaften sowie Identitätskrisen in der Jugend und im hohen Alter. Die vier Freunde aus dem ersten Teil gehen nach der Highschool nun auf verschiedene Colleges und haben sich gegenseitig aus den Augen verloren, die Beziehung zwischen Spencer und Martha ging in die Brüche, nun vereinbaren die vier daher für die Weihnachtsfeiertage ein Treffen und versuchen, wieder zueinander zu finden. Soziale Medien entpuppen sich dabei treffenderweise als Segen und Fluch, auf der einen Seite ermöglichen sie globales und dauerhaftes Kontakteknüpfen, auf der anderen Seite können sie auch zu einer verfälschten Wahrnehmung führen, das Leben des Gegenübers überhöhen und das eigene Leben dadurch erniedrigen. Im schlimmsten Fall führen Soziale Medien entgegen dem eigentlich Zweck zu einer sozialen Entfremdung.

Der Umstand der verfälschten Wahrnehmung lässt sich auch auf solche VR-Videospiele wie "Jumanji" übertragen, für die Identitätsbildung ist es alles andere als gesund, die eigenen Schwächen mit so einem Übermenschen wie dem The Rock Charakter abzugleichen. Wenn man diesem falschen Ideal nachhängt, wird man sich zwangsläufig in der Fiktion verlieren und dort gefangen gehalten, die realen Beziehungen und Freundschaften dagegen verlieren, obwohl diese in solchen Sinn- und Identitätskrisen, wie Spencer sie durchlebt, gerade umso wichtiger sind.

Trailer zu Jumanji - The Next Level

In "The Next Nevel" kommen nun noch Spencers Großvater Eddie (Danny DeVito) und dessen Ex-Geschäftspartner Milo (Danny Glover) hinzu, die früher erfolgreiche Betreiber eines Restaurants und abseits dessen sehr gute Freunde waren, sich wegen unterschiedlicher Lebensphilosophien aber entzweiten. Milo war im höheren Alter des Arbeitens müde und wollte den Lebensabend genießen, weswegen sie das Restaurant verkauften. Eddie hingegen definierte sich Zeit seines Lebens über die Arbeit und weiß in der Rente nichts mehr mit sich anzufangen, die Entscheidung, das Restaurant zu verkaufen, hat er Milo auch 15 Jahre später noch nicht verziehen. Potenziert noch durch die Zeichen des Alters (wird von der Tochter gepflegt und ist auf einen Strückstock angewiesen) hat sich Eddie in einen verbitterten, grantigen Mann verwandelt, dem nicht auffällt, dass er einen guten Freund verloren hat. Milo, mittlerweile totkrank. geht nun den Schritt Richtung Aussöhnung. Schauspielerisch profitiert "The Next Level" enorm von Danny DeVito, der seine Rolle mit einer unglaublichen Wärme spielt.

Im Videospiel verhält es sich nun so, dass die Charakterauswahl erweitert wurde und darüberhinaus zufällig stattfindet bzw. im Spiel getauscht werden kann. Das fördert im Bezug auf die bereits im ersten Teil großartig umgesetzte Selbstironie ganz neue Möglichkeiten zu Tage, was schon damit anfängt, dass hier auch Danny DeVito und Danny Glover mit von der Partie sind. Wenn DeVito und Glover in jungen, agilen Körpern unterwegs sind und von Videospielen keine Ahnung haben, persiflieren sie ihr eigenes Alter, DeVito macht sich auch einen Spaß daraus, seine eigene Körpergröße durch den Kakao zu ziehen. Dass DeVito im Körper von The Rock mit der Selbstverständlichkeit dessen Sex Appeals gegenüber jungen, attraktiven Frauen wie Karen Gillan auftritt (in der obendrein noch ein Teenager steckt), eröffnet dies eine deutliche Bewusstseinsebene für das creepige Verhalten alter, chauvinistischer Männer. Abseits davon hat "The Next Level" eine Vielzahl an ungewöhnlichen Schauspielimpressionen zu bieten, The Rock als Danny DeVito, Kevin Hart als Danny Glover, Awkwafina als Danny DeVito und zum Schluss in einer Szene Danny DeVito als The Rock.

Als Actionabentuerfilm legt "The Next Level" ebenfalls eine Schippe drauf und fühlt sich im positiven Sinne gemäß des Settings vollkommen wie ein Videospiel an. Karen Gillan bekommt diesmal mehr zu tun, vollführt für eine Quest einen "Prince of Persia"-artigen Parkour und prügelt sich im Finale mit einer coolen Choreographie durch eine Gruppe der bösen Henchman. Absolutes Highlight ist die Szene, in der die Charaktere eine Schlucht über diverse frei schwebende Brückenelemente hinweg überqueren müssen, während sie von einer Horde Mandrille attackiert werden. Eine wahnwitzige Szenengestaltung, für sich betrachtet mit einer eigenen Dramturgie. Nur Jack Black kennt den richtigen Weg, irgendwann ist die Gruppe über mehrere Höhenebenen hinweg versprengt, während The Rock und Karen Gillan versuchen müssen, die Mandrille abzuwehren und das Leben der Gruppenmitglieder zu beschützen. Ein spannendes Hin und Her und Auf und Ab, das fühlt sich wie gesagt wahrlich wie eine Abenteueractionsequenz aus einem Videospiel an.

Wie schon den ersten Teil empfinde ich auch den zweiten Teil als einen charmanten, herzerwärmenden und ziemlich witzigen Film, "The Next Level" spielt in der Weihnachtszeit und passt mit seiner heimeligen Atmosphäre auch perfekt in diese Zeit, die am 9. Januar natürlisch schon vorbei ist, aber immer noch nachklingt. Im Fall der beiden "Jumanji"-Film ist Jake Kasdan ganz der Sohn seines Vaters, er belebt diese typischen Abenteuerfilme der 1980er und 1990er wieder zum Leben und überführt sie sinnvoll in die 2010er Jahre.

Jumanji - The Next Level Bewertung
Bewertung des Films
710

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