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Jurassic World - Das gefallene Königreich

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Jurassic Wold: Das gefallene Königreich Kritik

Jurassic World - Das gefallene Königreich Kritik

Jurassic World - Das gefallene Königreich Kritik
0 Kommentare - 16.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Jurassic World - Das gefallene Königreich" ist.
Jurassic World - Das gefallene Königreich

Bewertung: 3.5 / 5

Drei Jahre nachdem Jurassic World von Dinosauriern zerstört wurde, haben die Urechsen die Isla Nublar komplett zurückerobert und leben dort abgeschottet von den Menschen. Doch auf der Insel befindet sich ein aktiver Vulkan, der droht auszubrechen und dort alles Leben zu zerstören. Owwn Grady (Chris Pratt) und Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) wollen jedoch das erneute Aussterben der Dinos um jeden Preis verhindern und kehren deshalb auf die Insel zurück. Vor allem um seinen Schützling Blue ist Owen besorgt, der offenbar in der Wildnis verschwunden ist.

Man stelle sich vor, man habe einen Film, indem es unter anderem darum geht, Dinos vor dem Aussterben zu retten, immer mal wieder Gefahr zu laufen gefressen zu werden, mafiöse Dino-Händler-Ringe zu zerschlagen und einen Vulkanausbruch zu überleben. Sicherlich, daß klingt erstmal richtig dumm und das ist es auch, doch was gleichzeitig da passiert, ist daß es ebenfalls sehr düster ist. Natürlich etwas, womit Erwachsene in der Regel im Film klarkommen, doch wie sieht es bei kleineren Menschen aus? Dafür gibt es dann den Comicrelief. Und in diesem Fall hat man sich mit dem nerdigen Nerd Franklin Webb, gespielt von Justice Smith einen gesucht, der sagen wir mal auffällt. Wann immer die Figur einen Witz in einer bedrohlichen Situation vom Stapel lässt, soll das wohl witzig sein. Den Witz als solchen zu erkennen ist tatsächlich die größte Hürde, die es in diesem Werk zu überkommen gilt. Das liegt einfach am Timing und daran, daß Witze ja auch auf eine Pointe hinauslaufen, aufgebaut werden und so weiter und so fort. Es ist sicherlich richtig, daß es auch Comicreliefs gibt, die Situationen und Gegebenheiten einfach nur kommentieren, doch dann liegt da zumeist auch etwas in der Übertragung dessen, sodass man das lustig finden kann. In diesem Fall ist aber das gesamte Treiben nicht wirklich lustig und Smith schafft es zu keinem Zeitpunkt überhaupt eine Form von Witz zu transportieren. Da lacht man maximal als Zyniker, wenn man sich über die Schlechtigkeit dessen beömmeln kann.

Und Schlechtigkeit ist derweil wirklich ein gutes Stichwort, wenn es um Jurassic World: Das gefallene Königreich geht. Man muss zunächst begreifen, daß man sich hierbei lange nicht mehr in einem normalen Film befindet, sondern das gesamte Werk inzwischen als kompletter B-Movie ausgelegt ist. Da geht es schließlich um eine Katastrophe, eine Rettung, eine Entführung von Dinos um diese an irgendwelche ultrabösen Exzentriker zu verkaufen. Wer will nicht mal einen Dino im Keller? Ja, die gesamte Idee ist so ein kompletter Nonsens und genau deshalb macht sie Spaß. Dazu kommt, daß der Auktionär besagter Transaktionen perfekt überdreht von Toby Jones verkörpert wird. Ab diesem Zeitpunkt muss man dann wohl spätestens die Wahl treffen, ob man dem Treiben noch folgen möchte, oder ob man wirklich aufgeben wird. Im Prinzip sind diese Metaphern, die das Werk verwendet ja durchaus welche, mit denen man sich anfreunden könnte. Tierschutz, Umweltschutz und so weiter werden hier sehr allegorisch verstanden. Tatsächlich ist aber doch die Frage, worauf das hinaus will. Denn eigentlich funktionieren doch Dinos eher weniger als Beispiel für gelungenen Tierschutz. Schließlich geht es da gerade bei den Raubtieren auch um fressen oder gefressen werden. Welch Absurdität da zum Vorschein kommt, wenn die Beteiligten Blue als eine Art Haustier begreifen, daß eigentlich nur gestreichelt werden will, lässt den Zuschauer zuweilen recht fassungslos zurück.

Weiterhin baut das Werk eine ethische Frage auf, nur um sie dann als völlig belanglos wieder abzutun. Irgendwie geht es da ums Klonen und plötzlich hatte John Hammond schon immer einen Partner gehabt, der mit ihm zusammenarbeitete. Dabei versucht der Film natürlich sentimental Bezüge zu Jurassic Park (1993) zu schaffen, die da einfach gar nicht sind. Und insofern kann man das für völlig Banane halten. Aber auf der anderen Seite ist man ja über diesen Kram schon hinaus. Machen wir uns nichts vor, Jurassic World: Das gefallene Königreich ist ein Paradebeispiel für einen Film, der nach dem Motto Style over Substance vorgeht. Und das merkt man nicht nur an den absurden Einfällen, die oben beschrieben wurden, sondern auch an den grandiosen Effekten. Alles sieht phantastisch aus. Es hat zwar absolut nichts über die Qualität zu sagen, wenn man Film gut aussieht, er sollte dahingehend auch mit den Spielereien spielen können, doch in diesem Fall sucht man sich ja ohnehin nur die größten aller Banalitäten heraus. So auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Ach, die Liebe. Owen und Claire waren mal ein Paar und wie jedes coole Actionpärchen haben sie natürlich zwischen Weltrettung und Katastrophe primär Zeit dafür, ihre eigenen Probleme zu überkommen. Wer ist gegangen? Wer nicht? Daß sind eben die brennenden Fragen, die das Werk so herausstellt. Man muss dem Film aber zugutehalten, daß er tatsächlich zwei Hauptdarsteller hat, die eine sehr charmante Chemie zueinander haben, wodurch das tatsächlich auch echter wirkt, als es geschrieben wurde.

Hier und da erkennt man Parallelen zu anderen Werken der Jurassic Park-Reihe, so ist eine Gruppe von Söldnern, die Ted Levines Ken Weathley angeführt wird, immer einen Schritt vor den „Helden“ dieser Geschichte. Nun bleibt von der Figur als rein geschriebenes Konzept nicht viel im Gedächtnis, aber ein Levine verleiht der Figur durchaus einen gewissen Charakter. Auch das kann man über die meisten Figuren, besser gesagt Neuzugänge sagen. So sind alle absolute Stereotypen und auch als solche im Drehbuch skizziert, aber irgendwie bleiben sie doch im Gedächtnis. Der Böse, der gute, der Nerd, das Kind und so weiter und so fort. Fehlt nur noch, daß irgendjemand pseudopathetisch über die Familie lamentiert. Nach wirklichem Inhalt braucht man da nicht fragen.

Menschen, die einen gewissen Anspruch haben, werden Jurassic World: Das gefallene Königreich vermutlich grauenhaft finden. Es ist ein B-Movie durch und durch und ehrlich gesagt, sind die neuen Ideen auch einer der Gründe, warum man das nicht so schnell vergisst. Es macht Spaß, ist absolut hirnrissig, aber wie soll man sonst ein solches Franchise melken, wenn nicht so.

Trailer zu Jurassic World - Das gefallene Königreich

Jurassic World - Das gefallene Königreich Bewertung
Bewertung des Films
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