Bewertung: 3 / 5
Man kann diesen Film aus zwei Winkeln betrachten:
1. Als Eitelkeitsprojekt von Brühl, der uns Einblicke in sein Jetset-Leben geben möchte und mit Neidern und Kritikern abrechnet. Letztere eben verkörpert durch den Nachbarn.
Trailer zu Nebenan
2. Als Abrechnung mit dem Showbusiness, dessen Protagonisten nach außen nur einen schönen Schein wahren, während ihr Leben eigentlich genauso beschissen ist wie das der "Normalsterblichen".
"Nebenan" ist durchaus geschickt einen Mittelweg zu finden und keine der beiden Seiten zu plakativ hervorzuheben. Das limitierte Szenario in der Kneipe hat mir auch gefallen, weil es auch nur das braucht um die Geschichte zu erzählen. Diese ist leider nicht immer allzu spannend, weil es um nicht viel geht. Klar ist es interessant zu sehen, wie der Nachbar immer weiter entfaltet, was er denn alles über Daniel weiß, aber es spitzt sich kaum zu. Außerdem wird Daniel irgendwann zu passiv und Brühl reagiert einfach immer nur mit demselben Gesicht. Allerdings sind es gerade die Schauspieler - nicht nur Brühl sondern vor allem Peter Kurth - die den Zuschauer mit ihrer Leistung fesseln.
Sehr solide.
Interessant finde ich übrigens, dass der Film vollkommen untergegangen ist... trotz Daniel Brühl.