Bewertung: 3 / 5
"Nope" hat eine starke Ausgangslage mit dem Monster am Himmel, doch leider ist die darum herumgestrickte Handlung doch arg nervig und konstruiert und hat hier und da ein paar zähe Längen. 20 Minuten weniger Laufzeit hätten dem Film gut getan.
Zum einen haben die Charaktere teilweise sehr dumm und absolut nicht nachvollziehbar gehandelt. Darüber hinaus ist die Schwester Emerald Haywood absolut nervig und unsympathisch.
Trailer zu Nope
Und dann fand ich die Nebenhandlung um den Affen und die Serie irgendwie unwichtig und deplatziert, auch wenn diese Geschichte sicher die Parallele zu dem Monster im Himmel ziehen soll, dass es sich um generell wilde Tiere handelt, die es nicht mögen, wenn sie "Gaffer" haben und dann gerne mal ausrasten, wenn ihnen etwas nicht passt. Trotzdem eine für den Film doch total unwichtige Parallele und erklärende Metapher, die niemand gebraucht hat. Ich muss bei einem solchen Film nicht "belehrt" werden.
Es gab auch einige Logikprobleme, vor allem bei der Größe der Ranch und der Länge der Straßen. Einmal wirkt die Straße Kilometerlang, dann wieder sind es nur 100 Meter zum Haus. Am Ende, als der Motorradfahrer gefühlt 1000 Meter weit fährt und dann hinstürzt und dann OJ hinreitet, ist das arg widersprüchlich zur Szene danach, als die Schwester zu Fuß vom Haus weghumpelt und sich dann das Motorrad schnappt, welches gerade mal 50 Meter vom haus entfernt lag. Alter, was für eine Unlogik.
Aber die Grundidee mit dem Monster, welches man erst für ein UFO / UAP hält, finde ich durchaus stark. Daraus hätte man eine viel bessere Handlung stricken können. Ein knallharter Überlebenskampf, bei dem die Charaktere ALLES nutzen, was sie haben, um das Monster zu bekämpfen. Doch diese Sache mit dem "Filmdreh" und der Kommerzialisierung und dann noch die vielen dummen Handlungen. Und was ist am Ende draus geworden? Wozu eröffnet man eine Handlung um den Dreh von Aufnahmen zu dem Monster, wenn man am Ende gar nichts mehr davon aufgreift und den Film enden lässt? Ich hätte gerne noch gesehen, wie die Leiche des Wesens analysiert wird.
Leider bleibt der Film hinter seinen Möglichkeiten zurück, bietet aber dennoch eine gewisse Spannung über die gesamte Laufzeit hinweg.
Bewertung: 6/10 Punkte
Wiederschauwert: Keiner
Nachhaltiger Eindruck: Gering
Emotionale Tiefe: Mittel