Bewertung: 3.5 / 5
Als es die ersten Informationen zu einer Verfilmung von [b]Prince of Persia [/b]gab, war ich von der Idee recht angetan. Ich bin ein Fan der klassischen Filme wie [b]Der Dieb von Bagdad[/b] und es gab sehr lange Zeit mehr keinen Film der im fernen Orient spielt zur Zeit der Sultane. Da Disney auch sehr viel aus seinem neuen Film rausholen wollte, standen die Vorzeichen natürlich gut. Dann kamen die ersten Trailer und ich war erstmal etwas ernüchtert. Wirklich beeindruckend war nichts was man sah, alles etwas künstlich und meine Vorfreude sank in den Keller. Doch siehe an, als ich den Film dann sah, war ich doch positiv überrascht und [b]Prince of Persia [/b]ist die wohl beste Videospielverfilmung bisher. Die Geschichte erzählt vom Straßenjungen Dastan, der an den Hof des Königs Sharaman geholt wird und dort als Prinz aufwächst neben den Söhnen und Thronerben des Königs. Jahre vergehen und nach der erfolgreichen Eroberung einer Stadt findet Dastan einen geheimnissvollen Dolch. Kurz darauf fällt der König einem Attentat zum Opfer, das ganz auf Dastan hindeutet. Dastan flieht zusammen Prinzessin Tamina, die die Hüterin des Dolches ist. Noch weiß Dastan nicht, welche Macht in dem Dolch steckt, der die Zeit zurückdrehen kann und welch Gefahren damit verbunden sind. Doch Dastan will erst einmal nur eines, seinen Namen reinwaschen und den wahren Mörder finden. Für eine Videospielverfilmung ist [b]Prince of Persia [/b]wirklich gut gelungen. Das Budget stimmte und obwohl man Ansätze der Story aus den Spielen kennt und auch einige Szenen einen Wiederekennungswert haben, versucht der Film eigentständig zu sein und nicht an der Vorlage zu kleben. Viele Videospielverfilmungen wirken albern und billig, da sie nur versuchen eine Verbindung zum Quellmedium herzustellen. Den Fehler macht [b]Prince of Persia [/b]nicht und das ist sehr erfrischend. Die Story und Umsetzung braucht sich auf keinen Fall hinter "normalen" Hollywoodfilmen zu verstecken. Natürlich ist damit nicht alles Gold was glänzt. [b]Prince of Persia [/b]hat noch genug Macken. Da wären zum einen die Effekte, die auf mich wie schon im Trailer zu künstlich wirken, manchmal zu aufgesetzt. Das Budget sieht man hier nicht. Ich wünschte, man würde wieder mehr Handwerkskunst zeigen und nicht nur auf den Computer setzen. Auch fehlt der Story im Mittelteil der richtige Pepp, es gibt zwar einige Wendungen aber diese sind nicht mit der nötigen Spannung inszeniert. Hinzu kommt, dass der Film nunmal in der arabischen Welt spielt und damit auch durch den Islam geprägt ist. Aber wieso fällt in dem ganzen Film nicht einmal das Wort Allah? Natürlich kann man das in der heutigen Zeit schwer verkaufen, besonders in Amerika aber etwas kulturelle Nähe wäre hier sinnvoll gewesen. Der Atmosphäre ist sowas extrem abträglich, genau wie einige Witze. Es passt einfach nicht, wenn mit Worten wie Werbetrommel zu dieser Zeit um sich geworfen wird. Andere Witze und Szenen sind da schon passender. Was [b]Prince of Persia [/b]dagegen bietet ist knapp zwei Stunden gute Unterhaltung, aber auch nicht mehr. Die Schauspieler sind gut gecastet und Gemma Arterton macht hier eine bessere Figur als in [b]Kampf der Titanen[/b]. Der Film wäre aber besser geworden, wenn man die oben genannten Kritikpunkte abgestellt hätte und vor allem nicht auf dieses kitischige Happy End gesetzt hätte. Noch mehr Happy End geht nämlich wirklich nicht, denn am Ende sind alle und wirklich alle glücklich und zufrieden. Eigentlich sollte [b]Prince of Persia [/b]der Auftakt einer Trilogie werden, nach dem Erfolg an den Kinokassen darf das aber bezweifelt werden. Egentlich schade, aber nicht zu ändern. Ingesamt wurde ich trotz der Mängel noch nett unterhalten und das sind mir auch 7/10 Punkten wert.
Prince of Persia - Der Sand der Zeit Bewertung