Bewertung: 3.5 / 5
Rampage ist mit Stars wie Jeffrey Dean Morgan, Dwayne Johnson & Naomie Harris gespickt. Zudem gibt es noch einen Riesengorilla (nein, nicht Johnson), einen gefräßigen Wolf & ein Krokodil. Trotz dieser Voraussetzungen war der Film 2018 nicht der ganz große Hit. Ich selbst konnte ihn nicht durch den Kauf von Kinokarten unterstützen. Habe ich das bereut? Nun, dieser Frage werde ich nachfolgend auf den Grund gehen.
Der Primatenforscher Davis Okoye (der erwähnte D. Johnson) hat eine besondere Beziehung zu dem Gorilla George. Eines Tages kommt George mit einer Substanz in Berührung, die ihn größer & aggressiver macht. Davis & seine Kollegen stehen vor einem Rätsel bis die Gentechnikerin Dr. Kate Caldwell zu ihnen stößt & den Forschern alles erklärt. Die Substanz stammt aus dem Konzern der Geschwister Claire & Brett Wyden. Diese haben veranlasst, dass im All mit Stoffen Experimente durchgeführt werden, welche schief gingen. Nun ist das Gemisch auf die Erde gelangt & George ist nicht der einzige, der damit in Berührung gekommen ist.
Trailer zu Rampage - Big Meets Bigger
Ein Blockbuster mit Dwayne Johnson. Das erweckt bestimmte Erwartungen. Ob das gut oder schlecht ist, entscheidet jeder für sich selbst. Ich war erstmal skeptisch & wurde positiv überrascht. Natürlich gab es den Johnson-typischen Humor, aber zumindest in der ersten Hälfte fand ich diesen gut dosiert.
Auch die Rolle von Jeffrey Dean Morgan, bei dem man das Gefühl hatte, er hat etwas zu tief ins Glas geschaut, hat es die meiste Zeit geschafft nicht die Grenze zur Lächerlichkeit zu überschreiten. Ich finde sogar, die Szene mit ihm & Brett Wyden gehört zu einer der besten im Film. Apropos Wyden. Die Geschwister konnte man als Bösewichte nicht wirklich ernst nehmen. In gewisser Weise haben sie mich an Pinky & den Brain erinnert. Man hat die tollsten Ideen & versucht & versucht. Und am Ende klappt ja doch nichts.
Trotz der Charaktere, die - wie erwähnt - immer wieder auf dem Drahtseil zur totalen Albernheit balancierten, hat es der Film über den Großteil der Laufzeit hinbekommen, einen vernünftigen Ausgleich zwischen Humor & Ernsthaftigkeit zu bewahren. Besonders die Szenen mit dem Wolf fand ich teils düster & atmosphärisch waren die Szenen gut gemacht. Hier war der Film sogar überraschend blutig.
Die Art & Weise der Einführung des Krokodils fand ich ebenfalls gelungen, auch wenn ich mir etwas mehr Screentime für dieses Tierchen gewünscht hätte.
Der Film hat zudem ein gutes Tempo. Es ist immer was los, allerdings wurde es vermieden Nonstop-Megaschlachten darzustellen. Das hat man sich für den letzten Teil des Films aufgehoben.
Und genau hier liegt mein Problem mit Rampage. Nichts gegen den Endkampf der Monster. Ganz im Gegenteil. Darauf hatte ich die ganze Zeit gewartet & er hätte ruhig länger sein können.
Aber kurioserweise hat man immer mehr Humor eingebracht je ernster die Thematik wurde. Plötzlich konnte Johnson gar nicht mehr aufhören einen Spruch nach dem anderen rauszuhauen & es wurden alberne Momente (bpsw. mit dem Huschrauber) eingebracht, die völlig deplatziert wirkten. Natürlich gab es solche Situationen immer mal wieder in dem Film, allerdings kamen sie gegen Ende geballt, was viel von der Gesamtatmosphäre kaputt gemacht hat. Die Szene nach dem Endkampf setzt dem Ganzen die Krone auf & hat mich eher kopfschüttelnd zurückgelassen.
Auch das ist bezeichnend für die Entwicklung des Films. Während die erste Szene von Rampage sehr ernst, spannend & konsequent dargestellt wird, ist die letzte Szene in ihrer gewollten Witzigkeit einfach dämlich.
Was mich zudem gestört hat, war die Tatsache, dass George trotz seiner Aggressivität als Guter dargestellt wurde, während es am Ende kein Problem war, zu versuchen die anderen beiden Tiere zu töten obwohl diese auch nur Opfer waren & ausschließlich ihren Instinkten folgten.
Nichtsdestotrotz war der Film besser als ich erwartet hatte. Über weite Strecken konnte er mich gut unterhalten, hatte einige spannende Momente & die „Monster“ wurden gut in Szene gesetzt.
Im Kino hätte ich den Film gern gesehen.