AnzeigeN
AnzeigeN

Wonder Woman 1984

Kritik Details Trailer News
Kein großes Kino

Wonder Woman 1984 Kritik

Wonder Woman 1984 Kritik
1 Kommentar - 23.02.2021 von WangChi
In dieser Userkritik verrät euch WangChi, wie gut "Wonder Woman 1984" ist.
Wonder Woman 1984

Bewertung: 3 / 5

Wenn man sich einige Kritiken ansieht, spiegelt die Geschichte um Wonder Woman eigentlich gut die Handlung des 2. Teils wieder. Man hatte sich eine Fortsetzung gewünscht & es endete in einer Katastrophe. Ist dem tatsächlich so? Nun, es kommt wohl auf den Blickwinkel an.

Spoilerwarnung!

Trailer zu Wonder Woman 1984

An WW84 kann man sicherlich einiges kritisieren. Angefangen bei der Zeit in der der Film spielt. Einen wirklichen Mehrwert hat das angegebene Jahr für die Handlung nicht. Ich schätze, man wollte auf den 80er Jahre Trend aufspringen, hat aber nicht gewusst wie man diese Zeit nutzen kann. Das ist nicht besonders geschickt, allerdings auch nichts was für mich kritikfähig wäre. Da spielt er halt im Jahre 1984. Macht das den Film tatsächlich so viel schlechter? Zudem gibt es die Möglichkeit, dass es für den 3. Teil relevant sein könnte.

Schlechter fand ich hingegen, dass man auch ohne Kenntnisse der Vorlage nach 2 Minuten weiß, wohin die Reise von Kristen Wiigs Charakter geht, auch wenn die Entwicklung an sich für eine Comicverfilmung gut war. Zudem wird sie mir am Ende zu schnell abgefrühstückt. Da hätte ich gern mehr von ihr gesehen.

Außerdem haben mir die Effekte - vor allem wenn Wonder Woman in Aktion war - gar nicht gefallen. Ob das in Kairo war, als sie den Autos hintergerannt war und es aussah, als würde sie einfach auf einem Laufband stehen dass sie nach vorn bringt oder am Anfang in der Markthalle als sie mit dem Lasso herumschwingt. Es sah billig aus. Möglicherweise war es so gewollt für das 80er-Feeling. Sowas hat meines Erachtens aber nichts in diesem Film zu suchen, da es einen raushaut. Falls die Effekte jedoch nicht besser hinzukriegen waren, ist das nur traurig.

Hinzukommen generelle Logiklücken und Szenen die unnötig waren oder so lang gezogen wurden, dass sie angefangen haben, lächerlich zu wirken (Bsp. die Flugszenen).

Das größte Ärgernis für mich war allerdings die Rückkehr von Chris Pine. Mir geht es dabei gar nicht darum, dass er überhaupt zurückkehrt ist, dass konnte ich nachvollziehen. Mich hat alles andere gestört. Einmal das Treffen an sich. Da wird so ein emotionaler Moment unromantisch zwischen Tür und Angel auf einer Party reingestopft. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass die Romanze erzwungen wirkte und keine richtige Chemie zwischen beiden entstehen wollte. Auch die vermeintlich witzigen Szenen haben nicht funktioniert.

Um dem ganzen eins draufzusetzen, kommt noch, das Steve im Körper eines anderen steckt und es niemanden stört. Zugebenermaßen wird kurz erwähnt, dass sie klären müssen, weshalb das so ist, aber dann wird es vergessen. Gehört also zu den Alibisachen, die man einbringt um den Zuschauern zu zeigen, man weiß, es ist unerklärlich und hat als Autor tatsächlich keine Erklärung. Bitte einfach akzeptieren.

Ist für mich allerdings nicht akzeptabel, da es einmal keinen Sinn macht und zum anderen darum geht, dass einem unschuldigen Menschen in dem Moment das Leben weggenommen wird. Und die beiden Helden haben kein Interesse daran, es zu ändern. Man möge jetzt sagen, Diana findet ihre große Liebe wieder, da kann man nicht rational an die Sache rangehen. Verstehe ich. Dass es allerdings in keinem Satz thematisiert wird, dass Steve nur deshalb da ist, weil dafür ein Mensch, der möglicherweise ebenfalls Familie und Freunde hat, die ihn lieben, verschwindet, kann ich nicht nachvollziehen. Sowas nennt sich Superheldin.

Die schmalzige Rede am Ende ist dann noch das i-Tüpfelchen.

Nun habe ich so viel geschrieben und es gibt noch keine Erklärung dafür, weshalb der Film die angegebene Punktzahl bekommt.

Es ist tatsächlich nicht leicht zu erklären. Möglicherweise liegt es daran, dass mich der Film trotz allem schlicht und ergreifend unterhalten hat. Die Fehler lassen sich nicht schön saufen, aber es kam bei mir keine Langeweile auf obwohl der Film fast zweieinhalb Stunden läuft. Zudem gefällt mir die Grundidee mit dem Wunschstein.

Eventuell liegt es auch an den vorhergehenden belanglosen Comicverfilmungen, die in einem CGI-Effekteoverkill-Brei verschwimmen, sodass sich WW84 schon fast wohltuend abhebt. Ich fand es sehr entspannend, dass man hier auf die Bremse getreten hat und es eben kein noch höher, schneller, weiter gab. Wenn man die Laufzeit genutzt hätte, die Story etwas auszubauen bzw. die Entwicklung zur drohenden Katastrophe besser zu dokumentieren, hätte ich womöglich sogar eine höhere Bewertung abgegeben.

Aber auf jeden Fall lag es an Pedro Pascal als Max Lord. Ich habe keine Ahnung, wie er generell von den Zuschauern aufgenommen wurde bzw. wird, aber ich fand seinen Wahnsinn klasse und er hat ungeheuer viel rausgerissen. Ich hätte mir zwar gewünscht, man sieht noch etwas mehr abseits des "Wünsche einsammelns", aber dass ihm überhaupt soviel Screentime zuteil wurde, hat mich positiv überrascht. Ich fand den einfach super sympathisch.

Was bleibt einem am Ende? Ein Film, bei dem anscheinend niemand das Drehbuch von Anfang bis Ende gelesen hat, was die Logiklöcher erklären würde. Ein Film, dem man unbedingt ein Happy End geben wollte, was den im Grunde bösartigen Körperklau erklären würde. Einfach ein Film, bei dem die Verantwortlichen versucht haben, so viel wie möglich falsch zu machen. Aber auch einen Film, der zumindest versucht, sich eher auf seine (nicht ganz durchdachte) Handlung und seine Charaktere zu verlassen, anstatt auf seine Effekte. Und einen Film, der einen sympathisch, übertrieben verrückt gespielten Antagonisten hat. Allein durch Pedro Pascal kann ich meine Bewertung guten Gewissens um einen Punkt anheben.

Vielen Dank fürs Lesen.

Wonder Woman 1984 Bewertung
Bewertung des Films
610

Weitere spannende Kritiken

Kung Fu Panda 4 Kritik

Kung Fu Panda 4 Kritik

Poster Bild
Kritik vom 17.03.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Po (Jack Black) soll auf Anweisung seines Meisters Shifu (Dustin Hoffman) einen neuen Drachenkrieger als Nachfolger auswählen. Er selbst soll nämlich die Rolle des spirituellen Führers einnehmen. Doch Po ist noch nicht bereit die Rolle des Drachenkriegers aufzugeben, in der er sich so...
Kritik lesen »

Wolverine - Weg des Kriegers Kritik

Userkritik von Raven13

Poster Bild
Kritik vom 16.03.2024 von Raven13 - 2 Kommentare
Diese Kritik ist spoilerfrei! "Wolverine: Weg des Kriegers" ist in meinen Augen der verkannteste Film der X-Men-Reihe. Den niedrigen IMBD-Wertungsspiegel des Films kann ich absolut nicht nachvollziehen. Für mich einer der besten Filme der gesamten X-Men-Filmreihe. Die Handlung spielt nach &bd...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Horizont erweitern

Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
1 Kommentar
Avatar
WangChi : : Battle Angel
23.02.2021 10:43 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.19 | Posts: 205 | Reviews: 9 | Hüte: 2

Hier nun auch meine Ansicht zu dem Film. Sorry, falls es etwas ausschweifend ist. Ich wollte es eigentlich allgemeiner & kürzer halten, aber hat nicht so ganz geklappt.

Forum Neues Thema
AnzeigeY