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Smaragdgrün

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Smaragdgrün Kritik

Smaragdgrün Kritik

Smaragdgrün Kritik
0 Kommentare - 17.06.2022 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Smaragdgrün" ist.
Smaragdgrün

Bewertung: 1 / 5

Nachdem Gwendolyn (Maria Ehrich) erfahren hat, daß das Liebesgeständnis Gideons (Jannis Niewöhner) nur eine Lüge war, um dem schurkischen Graf von Saint Germain (Peter Simonischek) in den die Hände zu spielen. Dennoch bleibt keine Zeit, um sich auszuruhen und so müssen Gwen und Gideon in die Vergangenheit fliehen.

Beginne man mit der Geschichte, so sticht zunächst ins Auge, daß auch der dritte Teil seine Fantasy-Geschichte zugunsten von Liebesdrama in den Hintergrund rückt. Das allein ist noch lange nichts Schlimmes, schließlich kann die Liebe als Thema durchaus auch für etliche Filme herhalten und dabei die psychologischen Bedürfnisse einzelner Figuren erklären. Doch Smaragdgrün leidet zunehmend unter dem, was auch seine Vorgänger schon erschwerte. Er ist zu Teilen komplett unzugänglich. Schaue man sich die komplette Trilogie von vorne bis hinten an, dann hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, irgendetwas an diesem Werk verstanden zu haben. Da geht es irgendwie um einen Geheimbund, eine Romanze, Aufgaben und ehm... Tja, da verliert man schon leicht den Überblick und in diesem Film zieht sich das fort, was auch Rubinrot (2013) und Saphirblau (2014) so spärlich machte. Die Geschichte wird durch ständige Subplots unterbrochen, die aber keinerlei Zusammenhang zu irgendwas aufweisen. So begibt sich Es fühlt sich an, wie eine Happy Madison-Produktion, die von einem exotischen Ort zum nächsten fährt, nur um mal Urlaub mit der Crew zu machen. Dabei kann man Sandlers Filmen zumindest noch irgendwo folgen, nur so etwas Banales so unglaublich verworren zu erzählen, daß grenzt tatsächlich an einem Talent.

Trailer zu Smaragdgrün

Gleichsam haben es auch schon die Vorgänger versäumt, dem Zuschauer die Figuren in irgendeiner Form schmackhaft zu machen. Da gibt es keine Entwicklung für Gideon, da gibt es nur die Liebe in Form von Gwen. Da gibt es auch keine Entwicklung für Gwen, sondern nur die Liebe in Form von Gideon. Dabei steht ja durchaus etwas im Raum, was ein Konflikt sein kann. Doch der Film spielt den Konflikt zwischen Gideon und Gwen so dermaßen lahm aus, daß man ihn sich auch hätte schenken können. Es ist natürlich die Frage, ob Gideon hier von der Loge inszeniert wurde, um Gwen zu kontrollieren, oder nicht. Doch was wie eine halbwegs moderate Intrige klingt, ist einfach nur Telenovela-Quatsch, der dann im Umkehrschluß nur noch mehr die Gefühle der beiden füreinander verstärkt. Ja Mensch, dann redet doch einfach miteinander! Das Kernthema von Smaragdgrün, ist auch das von Saphirblau, und so fragt sich Gwendolyn natürlich, ob sie ihrem Gideon trauen kann, oder eben nicht. Dabei liegt auch ein weiteres gravierendes Problem des Films ganz einfach darin, daß viele Charaktere auch einfach keinerlei Relevanz für die Geschichte zu haben scheinen. Da gibt es dann Gastauftritte von Chris Tall, die zum Glück keine Relevanz haben. Und da gibt es ehemals wichtige Figuren innerhalb der Reihe, die zur Randnotiz verkommen, wie Laura Berlins Figur.

Wenn dann aber doch mal etwas mit den Charakteren passiert und sich einzelne Figuren anders entwickeln, als sie zunächst sind, dann verkauft der Film das einem als kongenialen Twist, der den Zuschauer aus den Bänken werfen soll. Ich verzichte hier bewusst auf die Wortwahl „...als sie zunächst scheine.“, weil der Film und alles was passiert einfach von Sekunde eins an klar ist. Es ist klar, wohin das führen soll, es ist klar, welche Figuren was nun wollen und es ist klar, wo Konflikte zu bewältigen sind. Doch das alles ist so pseudodramatisch vom Film verpackt worden, daß man da einfach nicht anders kann, als zwischen lachen und weinen hin- und herzuwechseln. Zwar ist es in gewisser Weise auch unfair über einen Film aus Deutschland in Sachen Technik zu urteilen, weil dazu einfach hier nicht unbedingt die Mittel gegeben sind. Auf der anderen Seite muss man sich aber auch vergleichen lassen können, wenn man den Vergleich sucht. Und daran scheitert der Film technisch, wie auch in jeder Hinsicht inszenatorisch. Zwar untermalt der Film seine "emotionalen" Momente nun nicht mehr so manipulativ mit irgendwelchem Pop-Gedudel, auf der anderen Seite will der Film aber in Sachen Effekten auch angeben und kann dabei nicht mal mit Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (2018) aus Deutschland mithalten.

Schauspielerisch ist das ebenfalls eine Katastrophe. So wirken die Dialoge abermals wie Pseudo-Pathos und Herzschmerz für Arme. Und das wirkt sich auch auf das Spiel aus. Zwar gibt durchaus Lichtblicke in diesem Segment, gerade wenn es um den von Johannes von Matuschka gespielten Mr. Whitman geht. Da merkt man einfach, daß jemand vom Theater kommt. Auch ein Kosta Ullmann in einem Kurzauftritt kann überzeugen. Aber gerade, wenn es um die Hauptfiguren geht, weist der Film erhebliche Schwächen auf. So mag das natürlich auch irgendwo dem grotesk schlechten Drehbuch geschuldet sein, doch was Jannis Niewöhner und Maria Ehrich hier zum Besten geben, ist tatsächlich unter aller Sau. Gerade wenn ein Jannis Niewöhner hier gefangengenommen wird, dann führt das zu nichts. Dann wiederum geht der Film jede Phase einer klischierten Beziehung aus Hass, Hassliebe, Liebe, Angst und so weiter und so fort durch, welche vor allen durch Dialoge getragen werden, die weniger subtil nicht hätten sein können. Zwar gibt es hier keinen Satz à la „Na ja, ich lieb dich halt weil, du bist toll und ich mag das du toll bist..." ect., allerdings wäre man auch nicht überrascht, wenn es diesen gäbe. Da ist natürlich klar, daß Ehrich und Niewöhner mit solchen Zeilen nicht viel anfangen können.

Die einzige Schönheit in Smaragdgrün liegt darin, daß der gesamte Film ebenso schnell wieder vergessen ist, wie man ihn angemacht hat. Inhaltlich hat das Werk nichts zu erzählen und Schauspiel, Dialoge und „Geschichte“ wirken wie ein Totalausfall. Da gibt es zwar den ein oder anderen Lichtblick in diesem Affengehege von Film, daß ändert aber auch nichts daran, daß man zuvor ordentlich mit Exkrementen beworfen wurde, die, auch wenn man das optisch gut kaschieren würde, immer noch stinken.

Smaragdgrün Bewertung
Bewertung des Films
210

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