Bewertung: 5 / 5
Handlung: Vor Chicago ereignet sich vormittags ein Bombenanschlag und Colter Stevens (Jake Gyllenhall) ist der Einzige, der diesen verhindern kann. Denn plötzlich erwacht er genau in diesem Zug und erlebt die Explosion am eigenen Leibe mit. Er wacht darauf in einer Art Kapsel auf und ihm wird über Monitor mitgeteilt, dass er im Source Code sei. Mit dieser Technologie erwacht er jedes Mal im selben Körper eines Mannes und hat jedes mal 8 Minuten Zeit, um die Explosion zu verhindern bzw. den Drahtzieher jener zu finden. Ihm gegenüber sitzt jedesmal eine Frau, die sich als seine Freundin zu erkennen gibt, bei jeder Explosion aber ebenfalls stirbt. Stevens "verliebt" sich immer mehr in sie und versucht um jeden Preis ihr Leben zu retten. Kritik: Der Film erinnert ein wenig an das Erstlingswerk von Regisseur Duncan Jones, den Streifen "Moon". In beiden Filmen ist der Hauptprotagonist einer gewissen Selbstüberlassenheit, Hilfslosigkeit und Isolation überlassen. Genau wie bei "Moon" schafft es Jones hier ebenfalls einen richtig tollen und vor allem einen spannenden Film abzuliefern. Man kann die Hauptfigur Stevens richtig gut verstehen, wenn er anfangs immer wieder unbedingt aus dieser "Kapsel" herausmöchte, aber gar keine Wahl hat und immer wieder zurück in den Zug geschickt wird, in welchem er die Explosion ständig miterleben muss. Zudem kommt hinzu, dass Stevens immer gegenüber einer Frau erwacht. Diese wird von Michelle Monaghan gespielt, welche ihre Sache gut macht. Die (etwas) entstehende Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten wird glaubhaft herübergebracht. Was den Film vor allem beherrscht, das ist die Spannung. Davon lebt eigentlich der gesamte Film. Denn ständig hat Stevens nur 8 Minuten Zeit, um den Täter zu fassen. Und ständig ist da ja auch noch die tickende Zeitbombe, die man irgendwie auch immer im Hinterkopf hat. Mit der Zeit geift Stevens auch mal zur Waffe, um schneller an sein Ziel zu kommen. Da fragt man sich natürlicher als Zuschau schon, ob der Zweck die Mittel heiligt. Außerdem wird nicht nur Spannung erzeugt auf Grund der Tatsache, dass Stevens jedes Mal gegen die Zeit kämpft, sondern was es mit dem echten, leibhaftigen Colter Stevens auf sich hat und in welchem Zustand er ist. Das Ende des Film ist auch sehr gut gemacht und ist der Kontrast zur Meinung des Attentäters, nämlich dass die Welt eine Hölle ist und in Trümmern liegen sollte. Jones verleiht dem Ende eine lebensbejahende Note und lässt einen auch nachdenken über Wahrnehmung, Zeit, Raum etc. Der Film behandelt auch zum Teil die Frage, ob es richtig ist Gott zu spielen und wie weit die Wissenschaft, aus moralischer Sicht, gehen darf. Dabei wird die die Suche nach dem Attentäter fast schon "zweitrangig". Das eigentlich interessante ist, wie Stevens es möglicherweise schafft/ es überhaupt schaffen kann, aus dem Source Code zu entkommen und alle Menschen im Zug zu retten, auch wenn ihm mitgeteilt wird, dass das nicht möglich sei. Auf Grund der Einfachheit, aber Genialtät des Filmes, toller Darsteller, einer guten und vor allem spannenden Handlung und des gelungenen, aber etwas anders erwarteten Endes gebe ich dem Film gerne [b]10/10 Punkte[/b]. (Sicher könnte man dem Film auch nur 8-9 Punkte geben, schon allein deswegen, da sich die Handlung jedes mal nur marginal ändert, wenn Stevens im Zug erwacht, aber das hat mich bspw. nicht gestört)
Source Code Bewertung