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Terminator 3 - Rebellion der Maschinen

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Terminator 3 - Rebellion der Maschinen Kritik

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen Kritik

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen Kritik
0 Kommentare - 07.04.2023 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Terminator 3 - Rebellion der Maschinen" ist.

Bewertung: 3 / 5

Nachdem John Connor (Nick Stahl) vor zehn Jahren das Ende der Welt abgewendet hat, wird er von ständigen Albträumen geplagt, die eben jenes Ende zeigen. Mittlerweile zieht er von Ort zu Ort und hat jede Möglichkeit, die seine Existenz offenbaren könnte, abgeschafft, um nicht von Skynet verfolgt werden zu können. Doch irgendwann wird er gefunden.

Jeder kennt Terminator, nicht unbedingt als Film, dessen Handlung und letztliche Geschichte, wohl aber als Kulturphänomen, das sich einige Zeit auch recht präsent im Sprachgebrauch der Menschheit, mitsamt gedanklichen Assoziationen wiederfand. Über die Qualität der Filme lässt sich ja streiten, doch während eine Kritik am Original Terminator (1984) und besonders am Nachfolger Terminator 2 – Tag der Abrechnung (1991) dazu führt, dass man heftige Diskussionen auslöst, ist es schon wesentlich einfacher Terminator 3 – Rebellion der Maschinen zu kritisieren. Dabei hat der Film ganz salopp gesagt das gleiche Problem, daß auch sein Vorgänger schon hatte, indem er einfach nur noch ein weiteres Grafikupdate zur letztlich immer gleichen Erlösergeschichte ist. Wieder gibt es einen neuen Terminator aus der Zukunft, der diesmal wieder versucht John Connor zu ermorden und so weiter und so fort. Was natürlich diesem Film den verfrühten Sargnagel bereitete, ist die Tatsache, daß Sarah Connor Off-Screen gestorben ist. Die heilige Ikone, die man besser nicht angreift, ist im Film plötzlich nicht mehr da. Wäre es integraler Bestandteil des Films, dann wäre ja es ja fast schon fordernd und dann wiederum auch so ein wenig postmodern. Auf der anderen Seite fragt man sich schon, was das soll. Nicht, daß ich ein Problem damit hätte. Mir ist Sarah Connor egal. Doch was ist der Punkt hinter all diesem Tun und Treiben, wenn man nichts zu erzählen hat?

Trailer zu Terminator 3 - Rebellion der Maschinen

Die Terminator-Reihe hatte es nicht leicht. Die Komplexität der einzelnen Reboots innerhalb des Kosmos aus den bisherigen Filmen sorgt dafür, daß man als jemand, der nicht so tief in der Materie des Franchise herumgeistert, leicht den Überblick verlieren kann. Mal ist Sarah Tod, dann ist John Tod, dann ist der Terminator um Arnie wieder ein anderer, dann ist er gut, dann böse und so weiter und so fort. Die Verwebung dieser Reihe erreicht zwar nicht annähernd die Komplexität der X-Men-Filme (2000-2020), ist aber in ihrer Ausführung mindestens genauso, wenn nicht gar noch konfuser. Auch darin ähnelt der Film der Postmoderne, weil er mit fauler Schreibe und vermeintlicher Intelligenz Unlogisches, logisch erscheinen lässt. Nachdem Cameron 1991 die Geschichte um Terminator auserzählte, sorgte er für große Probleme in Hollywood. Wie sollte man etwas fortsetzen, was beendet ist. Die Drehbuchautoren haben sich während ihrer Arbeit dafür einen Kniff überlegt. Man kann diesen fast schon als Arbeitsverweigerung bezeichnen, indem sie es sich sehr einfach machten und einfach einen anderen Terminator an die Stelle des T-800 brachten. Bravo. Und weil man nicht nur Namen austauschen kann, setzt mein einfach auch mal auf einen Gender-Swap. Das nimmt ja einen relativ aktuellen Zeitgeistdiskurs in Hollywood vorweg, der schon damals für Furore sorgte. Dabei muss man eine Kritik im Zuge der Inszenierung von Kristina Loken sicherlich abwehren. Denn während ihre Figur zwar im hautengen Latex sexualisiert wird, wurde auch Schwarzeneggers Figur in den vorherigen Filmen in gewisser Weise sexualisiert. Das heißt, das Progressive an diesem Werk ist ein aktueller Sexismusdiskurs. Sachen gibt’s.

Immer wieder muss man diesen Film tatsächlich in Schutz nehmen, weil er darin bemüht ist, aus einer auserzählten Idee etwas herauszuholen. Natürlich ist das ein Cashgrab und es geht im Endeffekt da nicht um künstlerische Integrität. Das spürt man auch darin, dass die Inszenierung von Jonathan Mostow darin bemüht ist, besonders große und vor allem ähnliche Bilder zu inszenieren, wie es James Cameron tat. Die Frage ist immer wieder, was das soll? Wozu braucht man diesen Film? Wozu brauchte man den vorherigen? Natürlich könnte man argumentieren, dass nur die wenigsten Filmreihen tatsächlich originell sind, wenn es um ihre Fortsetzungen geht. Doch gerade im Hinblick darauf, daß man hier ein Szenario hat, dass Zeitreisen, eine Apokalypse, den Konflikt zwischen Mensch und Maschine und vieles weiteres im Mittelpunkt hat, aus dem man ganze Romane schreiben kann, zeigt, wie wenig Hollywood eigentlich vom Geschichtenerzählen weiß. Selten erweisen sich Filmreihen so ermüdend, wie es Terminator tut und ein Grund, warum das so ist, ist eben in der völlig belanglosen Geschichte zu finden. Man könnte sich jetzt eher auf banalere Debatten einlassen und darüber philosophieren, daß auch die One-Liner im Film nicht sonderlich einprägsam sind, doch wenn man sich auf solche Diskurse einlässt, dann denkt man wohl auch, daß Terminator 2 – Tag der Abrechnung (1991) ein Meisterwerk ist. Und dennoch ist es wichtig zu verstehen, welchen Ton der Film zu sich hat, ob er sich überhaupt rein tonal mit seinen Vorgängern vergleichen lässt. Und die schlichte und einfache Antwort darauf ist, daß er das zu jedem Zeitpunkt tut. Denn ja, selbst wenn Terminator 3 – Rebellion der Maschinen weder originell noch spannend ist, ist er eben genauso wie seine beiden Vorgänger.

Ebenso wichtig, wie auch gut geworden, ist die Selbstironie. Sicherlich, heute bedeutet es nichts mehr, wenn ein Actionfilm selbstironisch ist und man hat eher das Problem, daß sie alle glauben, sie seien Citizen Kane (1941). Doch als der Film im Jahr 2003 in die Kinos kam, kannte man Terminator eher als ernste Figur. Sicherlich gab es da einige komische Momente, die auch mal mehr, mal weniger so intendiert waren, doch die grundsätzliche Figur sollte man ernst nehmen. Und das Problem hierbei ist, daß man das einfach nicht kann. Schwarzenegger braucht ganz bestimmte Regisseure und Rollen, um wirklich eine Gravitas zu haben und es mag ja ebenso Majestätsbeleidigung sein, das zu sagen, aber solch ein Trash, der mit endlosen Muskelbergen werben konnte, daß konnte wirklich nur zu Zeiten des Kalten Krieges im Kino erfolgreich sein und ein großartiger Schauspieler wird Schwarzenegger in diesem Leben sicherlich nicht mehr. Ähnlich blass wie seine Figur verbleibt auch der restliche Cast und liefert am Ende des Tages einen relativ vergessenswerten Gesamteindruck.

Braucht man das? Soll das Inhalt sein? Kann man das neu erfinden? Muss man das? Fragen über Fragen häufen sich bei Terminator 3 – Rebellion der Maschinen. Ein Film, der seine Vorgänger kopiert, darin aber nicht wirklich schlecht ist, aber auch nicht besonders gut. Er unterhält und rein metaphorisch und inhaltlich gibt es eben am Ende des Tages nicht viel mehr darüber zu sagen.

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen Bewertung
Bewertung des Films
610

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