Bewertung: 2.5 / 5
Habe mir gestern endlich Terminator 4 angeschaut und was soll ich sagen, am Anfang war die Vorfreude da, dann kamen die Trailer und die haben mich nicht wie viele andere umgehauen, die Freude sank. Dann kamen die Kritiker, die fast alle meinten, der Film ist Schrott. Dann floppte Terminator 4 an den Kinokassen und meine Erwartungshaltung war gleich 0. Ich sah Terminator 4 nur noch als Appetizer für Transformers 2 an, mehr nicht. Eigentlich konnte beim Kinogang nicht viel schief gehen, ging ja auch fast nicht.Was wurde im Vorfeld von Terminator 4 von McG nicht alles proklamiert. Film wird so toll, die menschliche Komponente ist im Mittelpunkt, der Film hat alle so gefallen den man ihn zeigte. Was aber blieb ist ein recht mauer Actionfilm mit einer Handlung die nicht so recht passt. Warum man nicht den Ausbruch des Krieges zeigt und den Schrecken der damit einhergeht ist mir schleierhaft. Stattdessen wird man mittenrein in die Handlung geworfen. Connor kämpft schon eine halbe Ewigkeit gegen die Maschinen und dann taucht plötzlich Marcus Wright auf, eine Art Hybride. Während Connor nach seinem Vater Kyle Reese sucht, sucht Wright nach dem Grund seiner Existenz. Dazwischen wird viel Actiontamtam betrieben, aber auf einem Niveau, dass man das Budget infrage stellen muss. 200 Mio. $ und dann scheppert es nur lauwarm. Sorry, aber da wurde falsch investiert. Den Film hätte man auch für die Hälfte drehen können. Da zeigt Transformers 2 schon in den Trailern wie man richtige Action für das Geld zelebriert.
Auch wirkt die Zukunft in keinster Weise erschreckend. Wer an die von Michael "Kyle Reese" Biehns vorhergesagte Endzeit in Terminator denkt, vergießt unfreiwillig Tränen. Das war postapokalyptischer Schrecken. Doch bei McG ist zwar alles staubig und dreckig, aber beängstigend sind die Maschinen nicht. Cameron malte die Zukunft sehr blaulastig, McG dagegen eher grau. Auch die neuen Terminatoren wirkten nur bedingt gut, der Harvester war ganz cool und auch der T-600 und T-800 überzeugten, aber beängstigend wie früher war nichts von alledem. Auch störte die extreme Blutarmut in dem Film, McG kann tausendmal sagen, es wurden keien Kompromisse gemacht und einfach gedreht, aber Terminator 4 sieht man einfach an, dass er für PG13 gedreht wurde. Terminatorfilme brauchen keine übertriebene Gewalt, aber wenn das einige Blut im Film eine kleine Schnittwunde von Marcus ist, ist was faul.
Was mir sehr gut gefiehl war Marcus Wright und Sam Worthingtons Leistung. Sehr überzeugender Schauspieler und unter Camerons Führung kann er in Avatar hoffentlich richtig glänzen. Auch Kampf der Titanen dürfte mit ihm eine wahre Freude werden. Christian Bale dagegen war als John Connor eher nervig, kam mir auch so vor als wenn er wieder eine 1:1 Kopie von Bruce Wayne gab. Der Gastauftritt von Arnold Schwarzenegger war dafür witzig und passte rein, wäre ohne gegangen, aber egal.
Kommen wir zum Ende und damit nochmal zu Spoilern. McG sagte ja, das Ende wurde geändert, nachdem es durchsickerte. Connor stirbt also nicht mehr und seine Haut wird nicht abgezogen. McG sagte auch, wurde alles total umgeschrieben. Ja klar, mir kommts so vor, als wurde es einfach so gelassen und Connor wird gerettet und Marcus opfert sich heldenhaft. Emotionen entstehen dabei aber dennoch nicht.
Fazit: Ich hätte mir inhaltlich einen anderen Film gewünscht. Terminator 4 setzt an der falschen Stelle an, verschwendet talentierte Darsteller und geht in die falsche Richtung. Wenigstens kommt im letzten Drittel etwas Spannung und Action auf. Vielleicht kommt beim erneuten Sehen auch mehr Freude auf, wenn man alles hat Sacken lassen. An eine Fortsetzung der Reihe glaube ich momentan aber nicht, dafür wurde zuviel Unsinn hier angestellt. Ich habe mal viel von McG gehalten und 3 Engel für Charlie 1 finde ich echt lustig, aber hier zeigte er, er hat kein Talent. 5/10
Terminator - Die Erlösung Bewertung