Bewertung: 3.5 / 5
Wir schreiben das Jahr 1999. Die Welt die wir kennen ist nicht real, sondern nur eine vorgespielte Illusion. Was nach Matrix klingt, ist in Wirklichkeit [b]The 13th Floor[/b]. Der Computerspezialist Hannon Fuller (Armin Mueller-Stahl) treibt sich in den USA der 30er Jahre herum, vergnügt sich und alles scheint real. Doch das ist es nicht, die Welt die er durchschreitet ist nicht real. Sie ist eine von ihm und Douglas Hall (Craig Bierko) entwickelte Simulation. In der Kopien ihrer Selbst leben, atmen, fühlen und von "echten" Menschen kontrolliert werden können. Doch Hannon macht dabei eine Entdeckung, die ihn schockiert. Kurz darauf wird er ermordet und alle Anzeichen deuten auf Douglas, der sich keiner Schuld bewusst ist. Als Hannons Tochter (Gretchen Moll) auftaucht und der Polizist McBain (Dennis Haysbert) Douglas aufs Korn nimmt, muss Douglas nach der Wahrheit suchen und die scheint im System zu liegen. Doch dazu muss er sich auch nach 1930 begeben. Die 90er-Jahre haben ein paar interessante Science Fiction-Filme hervorgebracht. [b]Dark City[/b], [b]Matrix[/b] und auch [b]The 13th Floor[/b]. Alle Filme spielen mit der Idee einer Realität die uns nur vorgegaukelt wird. Von der Atmosphäre wirkt [b]The 13th Floor[/b] wie die erstgenannten Filme und teilt viele Ideen, was ihn schnell als Plagiat wirken lässt. Dennoch wäre dies falsch. Nahezu zeitgleich mit [b]Matrix[/b] erschienen, ist [b]The 13th Floor[/b] eine Verfilmung des 1964 veröffentlichten Romans Simulacron-3 und hier dürften auch die Wachowskis einige Ideen bezogen haben. Doch es ist ein wenig wie mit [b]John Carter[/b], die Idee im Buch mag früher dagewesen sein, es zählt was am Ende im Kino bei rauskommt. Denn trotz guter Ansätze kann [b]The 13th Floor[/b] leider weder mit der Matrix noch mit der dunklen Stadt konkurrieren. Während die Besetzung die Handlung sehr gut durch die unterschiedlichen Zeitepochen trägt, ist der Spannungsaufbau nicht perfekt. Gerade der große Twist wird in der Handlung viel zu früh ersichtlich und ist mit etwas Aufmerksamkeit nach der Hälfte der Laufzeit erraten. Da einige Details über die Funktionsweise des Gedankentransfers im Film auch nicht erklärt werden und nahezu komplett dem Zuschauer überlassen werden, samt der damit einhergehenden Risiken, ist auch die Auflösung am Ende ein wenig unbefriedigend. Ein düsteres Ende wäre hier passender gewesen, gerade weil sich der [b]The 13th Floor[/b] als Film Noir präsentiert und auch versucht diese Stimmung zu vermitteln. Trotz seiner Macken ist [b]The 13th Floor[/b] aber ein guter Beitrag im SciFi-Genre und sollte ruhig einmal geschaut werden. Mit seinen Zeitkomponenten hebt er sich von den zwei Konkurrenten ab und schafft es dadurch eigene Akzente zu setzen. Als Klassiker wird er aber nie gelten, dafür weißt die Ausführung zu viele Schwächen auf.
The 13th Floor Bewertung