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The Artist

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Eine französische Liebeserklärung an das amerikanische Kino

The Artist Kritik

The Artist Kritik
0 Kommentare - 17.10.2012 von regularmaddin
In dieser Userkritik verrät euch regularmaddin, wie gut "The Artist" ist.
The Artist

Bewertung: 5 / 5

Die Bemerkung „Schwarz/Weiss-Film“ läßt im Normalfall den üblichen Kinogänger zurückschrecken. Wenn man dann noch erwähnt das dieses Werk ohne Sprache auskommt und Dialoge auf Zwischentiteln gezeigt werden nur von Musik begleitet, diesen Zuschauer wird man wohl schwer für solch einen Film begeistern können. Also wie macht man einem Puplikum Lust, sich auf diese vergessenen Kunst der Stummfilm-Ära zu einzulassen? Einem Publikum dem die Namen Lang, Murnau, Borzage, Pabst, Lubitsch und Browning unbekannt sind ? Der Schlüssel zum Erfolg ist wohl das emotionale Kino, das jeder Zuschauer für sich selbst entdecken kann. Die Geschichte die da erzählt wird, funktioniert durch die Gefühle die man bei diesem Film mit Leichtigkeit reflektieren kann und im Idealfall ist dazu eigentlich jeder Mensch fähig. [i]George Valentin (Jean Dujardin) ist ein umjubelter Star in Hollywood von 1927 und der Schwarm aller Frauen. Er ist ein Draufgänger, ein Charmeur, ein Playboy der seinesgleichen sucht. Sein Ruhm hat auch seine unglaubliche Eitelkeit geschaffen.[/i] [i]An einem Set trifft Er durch Zufall auf die Nebendarstellerin Peppy Miller (Bérénice Bejo), die Ihn abgöttisch verehrt und die mit Ihrer natürlichen und bezaubernden Art einen Platz im Herzen des großen Stars gewinnt. In einer Tanzszene verdreht sie dem verheirateten Valentin so sehr den Kopf, dass etliche Takes nötig sind und dadurch die Nerven der Filmcrew gewaltig überstrapaziert werden. Einige Zeit später jedoch, beginnt der Stern des George Valentin langsam zu sinken und Peppy Miller steigt im Gegenzug auf zu einem Star in einem neuen Zeitalter Hollywoods. George Valentin wird ähnlich wie Chaplin im gleichnamigen Film Opfer, der modernen Zeiten.[/i] [i]Der Tonfilm hat keine Verwendung mehr für einen Stummfilmstar……………………………[/i] Regisseur Michel Hazanavicius beweist im Zeitalter des größenwahnsinnigen Blockbusters und Materialschlachten in 3D Mut, einen Stummfilm ohne Farbe zu drehen und zeigt dass ein Stummfilm zwar stumm ist aber keineswegs still sein muss. Die Möglichkeiten der Tonspur werden im Rahmen des selbst auferlegten Dogmas voll ausgenutzt und der Film bietet die Möglichkeit eine ganze filmische Epoche, mit heutigen Mitteln wieder aufleben nein, [b]wiedereleben[/b] zu lassen. Er baut auf die filmische Erfahrung seiner Zuschauer auf, bedient Klischees, erfüllt diese und dreht auch mal den Spies mit einem Augenzwinkern um. Eine cineastische Offenbarung ist der Traum von Valentine. Alles was Er berührt oder fallen läßt, die Menschen die Ihm begegnen, das Alltägliche, das Alles hat einen Ton, ein Geräusch, eine Zukunft. Diese für Ihn ungewisse Zukunft domminiert diesen Traum aber Er selbst bringt es nicht fertig sich mitzuteilen. Sein Stolz und die Angst vor dem Versagen, lassen diesen Traum zu einem Alptraum werden aus dem es für Ihn kein entrinnen gibt. Ein wahrer Leckerbissen für den offenen Kinogänger und auch für den Cineasten ( Gedreht wurde zB. in den legendären Paramount-und Warner-Studios in Hollwood. Mary Pickford´s Haus dient Peppy Millers als Unterkunft und die Büros des Produzenten Al Zimmer gehörten einmal Frank Capra und Harry Cohn.) Ein Leckerbissen der vollgestopft ist mit Zitaten und filmischen Einfällen, die den Zuschauern die Filmgeschichte auf magische Weise näher bringt als es jeder andere aktuelle Streifen schaffen könnte. Das Werk wurde sogar im Format 1.37 : 1 und 22 Bildern pro Sekunde auf 35mm gedreht. Da hüpfen auf einmal Fred Astaire und Ginger Rodgers auf der Bühne umher, Errol Flynn stürzt sich ins Abenteuer, Buster Keaton bewegt die Massen, Rodolfo Valentino geistert durch das Bild und Alfred Hitchcock hinterlässt ebenfalls seinen Stempel. Sogar der Hayes-Code wurde im Film verwendet und so manche Tanzszenen ist natürlich eine Liebesszene. Das Frühstück von Valentin gibt es so auch in Citizen Kane und ab und an ertönt zum Leidwesen von Kim Novak, die dramatische Musik aus Vertigo und vielen anderen Filmklassikern. Jean Dujardi als filmischer Zwilling von Errol Flynn füllt seine Rolle ganz aus und beschert dem Zuschauer durch seine elegante Leichtigkeit und viel Drama eine unglaubliche Reise in das goldener Zeitalter der Kinopoesie. Seine Figur ist auch eine Hommage an die Gestik, und der Pantomimik des Kinos der 30er Jahre. Bérénice Bejo miemt den reizenden Gegenpart und füllt Ihre Rolle ganz mit den Sehnsüchten, dem Glanz und den Charm einer typischen Hollywodschauspielerin jener Zeit aus. Manchmal blitzt da etwas von einer Diva durch aber zumeist überwiegt der Charm und die Bodenständigkeit. Und wie es sich für eine Frau gehört plappert die Lady doch ziemlich viel. Als Sie Valentin im Treppenhaus begegnet hört er fast nur zu und Sie verliert sich augenscheinlich in einen Monolog. Einer Karriere als Tonfilmstar ist abzusehen. Am Ende bleibt einem dieses unglaublich schöne, filmische Re­sü­mee an das Kino in seiner Blütezeit noch lange in Erinnerung. [b]The Artist[/b] ist so unterhaltsam und intelligent inszeniert, dass einem die Worte fehlen. 10 von 10 Stummfilmstar würden für eine wiederholte Vortellung steppen

The Artist Bewertung
Bewertung des Films
1010

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