Bewertung: 3.5 / 5
Lang ists her. Wenn man [b]Cloud Atlas[/b] wegnimmt, dann ist schon eine lange Zeit vergangen, seitdem man eine herausragende Halle Berry erlebt hat. Es gab zwar in den letzten sechs Jahren immer wieder Filme in denen sie als Darstellerin eingetragen war, jedoch waren dies meist unbekannte oder wie [b]Movie 43[/b] einfach nur miserable Filme, sofern man jenen als Film betrachten kann. Doch im Jahre 2013 ist sie zurück und dieses eine Mal mit einem fesselnden Thriller, in dem Berry ihre schauspielerische Fähigkeit wieder einmal beweist. Regisseur bei [b]The Call[/b] ist [u]Brad Anderson[/u] der bei den meisten Kritikern durch die Serie [b]Fringe[/b] bekannt ist und diversen Personen sagt auch [b]Der Maschinist[/b] etwas. Story: Jordan Turner (Halle Berry) arbeitet in der Notruf-Zentrale. Sie ist bei ihren Mitarbeitern beliebt und scheint mit ihrem Freund Officer Paul Phillips (Morris Chestnut) das große Los gezogen zu haben. Mit dem Anruf der jungen Casey Welson (Abigail Breslin) rückt dies jedoch schlagartig in den Hintergrund. Für die Telefonistin beginnt ein wahrer Alptraum, bei dem es um Leben und Tod geht, denn Casey wurde auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums betäubt und anschließend entführt. Nun befindet sich das Mädchen in dem Kofferraum des Täters, der es versäumt hat, seinem Opfer das Handy abzunehmen.. Kritik: Vor allem durch die Verkörperung des Mutanten [i]Storm[/i] in der [b]X-Men[/b] Trilogie ist Halle Berry bekannt geworden, aber auch als Bondgirl an der Seite von Pierce Brosnan in [b]Stirb an einem anderen Tag[/b] zeigte sich Berry als hübsche und überzeugende Darstellerin. Doch das ist bereits Jahre lang her. Dieses Jahr reicht es ihr nur für den billig produzierten US-Thriller [b]The Call - Leg nicht auf![/b]. Als Notrufzentralen Angestellte bekommt sie täglich Anrufe von Personen die in Schwierigkeiten stecken. Doch als sie von der gekidnappten [i]Casey[/i] angerufen wird und etwas später noch erfährt, dass der Täter der selbe ist wie bei einem anderen Mädchen, welches sie schon einmal angerufen hat bevor es von diesem Mann getötet wurde, ändert sich für [i]Jordan[/i] alles. Die Inszenierung von Berry ist auch als Notrufangestellte beeindruckend. Außerdem wirkt Berry immer noch genauso jung wie bei der Premiere von [b]X-Men 3[/b]. In [b]The Call[/b] bekommt man zudem einen perfekten Einblick in die Berufswelt einer Mitarbeiterin die in einer Notrufzentrale jobbt. Während des ganzen Films herrscht eine Atmosphäre die voller Spannung bepackt ist. Ebenso gefiel mir die Darstellung von Michael Eklund, der die perfekte Wahl für den psychopathischen Kidnapper war. Eine ähnliche Charakterfigur spielte er ja auch schon im spektakulären B-Movie [b]The Divide[/b], wo er genauso überzeugte. Der Schurkentyp passt zu Eklund. Neben ihm und Berry gibt es auch noch Abigail Breslin, die die Rolle des Opfers [i]Casey[/i] übernimmt. Zwar ist das nicht ihre beste schauspielerische Leistung, dennoch kann man sich nicht über ihre Inszenierung beschweren. Im Verlauf des Films nervt es das Publikum schon wie dumm wir Menschen im Thriller dargestellt werden. Wenn Farbe aus einem Kofferraum läufen würde oder sogar eine Hand zum Vorschein kommt, dann würden sicherlich alle Leute das Auto mal genauer ansehen wollen und früher oder später würde jeder die Polizei informieren. Oft bemerkt man, dass [b]The Call[/b] ein wenig billigt wirkt, doch die spannungsvolle Atmosphäre lenkt uns davon ab. Gegen Ende des Films stellt man die Ähnlichkeit des Charakters vom Täter mit dem des Täters aus [b]Alexandre Ajas Maniac[/b] fest. Einzig enttäuschend ist das Finale. Spoiler: [spoil]Wenn man sich in Berry hinein versetzt dann passt der Schluss, aber als Zuschauer ist man unzufrieden.[/spoil] Fazit: [b]The Call - Leg nicht auf![/b] beweist einmal wieder, dass es auch billig produzierte Filme gibt die durchaus spannend sein können. Halle Berry als mitfühlende Notruftelefonistin und Abigail Breslin als Opfer überzeugen durch und durch. Besonders loben muss man Michael Eklund, dem die Rolle als Psycho steht. Leider fehlt der passende Schlussakt. Von mir gibt es 7/10 Punkte.
The Call - Leg nicht auf! Bewertung