Bewertung: 3.5 / 5
[b]The Dark Knight Rises[/b] Was gab es für Diskussionen im Vorfeld zu diesem Film. Von den Fans mit Spannung erwartet und von den Kritikern dank der Darbietung von Heath Ledger im Vorangegangen The Dark Knight zu einem der am meisten Erwarteten Filme des Jahres erkoren. Es sollte die Comicverfilmung des Jahres werden bis zum Kinostart von The Avengers im Mai sah es auch soweit ganz danach aus. Doch dann schlug Marvels The Avengers ein wie eine Bombe und spielte weltweit über eineinhalb Milliarden Dollar ein. Dennoch war der Blockbuster Sommer vom neuen Film des gefeierten Starregisseurs Christopher Nolan besetzt. Der unvermeidliche Höhenflug wurde jedoch jäh beendet in dem in einer der Mitternachtsvorstellungen des Films ein Student mit einer Gasmaske „Anspielung auf den neuen Batman Bösewicht Bane“ ein gewaltiges Massaker veranstaltete. Bei diesem starben 12 Menschen unter anderem ein 6-jähriges Mädchen. (ob diese jetzt in einer Mitternachtsvorstellung eines Batman Films etwas zu suchen hatte oder nicht, sei jetzt einmal dahingestellt)Das alles setzte die ganze Welt in tiefe Trauer, besonders mitfühlend zeigten sich aber das Filmstudio Warner Bros. und Regisseur Nolan. Somit war die Mission erfolgreichster Film des Jahres von vornherein gescheitert. War dies aber das einzige Manko, welches der Film aufwies? Nein, definitiv nicht. Ist der Film aber immer noch im oberen Segment der Comicverfilmungen anzusiedeln? Ja auf jeden Fall, denn die Komplexität eines Nolans im Gegensatz zu den Verfilmungen, die Marvel abliefert ist etwa so groß, wie die Entfernung von hier bis nach China. Zudem sind Nolans Charaktere mit Sorgfalt ausgewählt und zumeist bis in die kleine Nebenrolle perfekt besetzt. Da hilft auch ein überaus witziger Sprüche klopfender Robert Downey jr. als Iron Man nichts. Lassen wir also zuerst noch einmal die Handlung der Batman Trilogie Revue passieren lassen. Angefangen hat alles im Jahre 2005 mit Batman Begins. Nolan zog den dunklen Rächer von einer neuen, düsteren und realistischeren Art erneut auf und ließ uns den Mythos Batman aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen. 2008 setzte er seine Geschichte mit The Dark Knight fulminant fort, besonders die Darbietung Heath Ledgers als Joker brachte Massenhaft Preise ein. Schnell gab Nolan bekannt nur noch einen weiteren Teil drehen zu wollen und damit wie Batman selbst Gotham City denn Rücken zu kehren. Im dritten und letzten Teil seiner Trilogie befasst sich Nolan mit der Thematik wie sich Batman mit sich selbst auseinander setzt und schließt den Kreis zwischen dem ersten und letzten Teil gekonnt. Die Story war, so sagt zumindest Nolan, schon von Anfang an so geplant. Diese zeichnet sich vor allem durch ihren Ideenreichtum und ihre Vielschichtigkeit aus. Die Figuren wurden allesamt sauber herausgearbeitet und bekommen nicht wie sonst üblich in Popcorn Kinofilmen plumpe One Liner vom Drehbuchautor serviert sondern dürfen ihr gesamtes Schauspiel Repertoire abrufen. An dieser Stelle möchte ich mich nun vollumfänglich der Rezension des dritten Teiles widmen. Für mich ist der Abschluss der nolschen Batman Trilogie zu gleich der schlechteste Teil der Reihe. Aus meinem Blickwinkel ist Bane der grösste Schwachpunkt des Films, da dieser meiner Meinung nach zu mangelhaft eingeführt wurde, zu wenig mächtig (d.h. ich habe mir ihn als den Mann, der Batman brechen könnte vorgestellt und dieses Gefühl war einfach zu wenig ausgeprägt.) und natürlich die unbefriedigende Deutsche Synchronstimme. Selina Kyle/Catwoman wurde dahingehend von Anne Hathaway besser dargestellt und ausreichend eingeführt, obwohl die Messlatte von Halle Berry auch nicht so hoch vorgelegt wurde. Die Story hatte meiner Ansicht nach außerdem eine kleinere Durststrecke kurz vor dem Finale, die mit dem Ausschluss der Football-Szene und weiteren Sequenzen überbrückt hätte werden können(Dafür hätte man dann auf die Vorgeschichte von Bane eingehen können). An dieser Stelle möchte ich mich persönlich bei Herrn Nolan bedanken, dass er nicht dem Charme der 3D - Technik erfallen ist. Ich bin mir sicher, dass der Film in 3D keinen Mehrwert erreicht hätte, bis natürlich auf die höheren Einnahmen. Obwohl das Ende der Reihe an sich perfekt konstruiert à la Hollywood ist und in seiner Art ganz beherzt alles abschliesst, hätte ich mir eigentlich mehr Vertrauen in die eigene Sache gewünscht und das Ende um 180 Grad gewendet erträumt. Kurzum gesagt bin ich ein klein wenig enttäuscht vom gross angepriesenen Meisterwerk, dass zwar versucht eines zu sein, aber dem leider das Salz, welches im zweiten Teil in Form vom Joker vorhanden war, hier gänzlich fehlte. Nichts desto trotz lieferte Nolan wieder auf ganz hohem, gewohnt gesellschaftskritischem Niveau ab und interpretiert den Fledermausmann so, wie er ihn sich vorgestellt hatte. Ich vergebe dem Film 7/10 Punkte, jedoch der Trilogie als Ganzes 9/10 Punkte.
The Dark Knight Rises Bewertung