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The King's Speech - Die Rede des Königs

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„Das Volk glaubt, dass wenn ich spreche, in seinem Namen spreche, aber ich kann nicht sprechen!”

The King's Speech - Die Rede des Königs Kritik

The King's Speech - Die Rede des Königs Kritik
2 Kommentare - 19.02.2011 von HeedlessQ
In dieser Userkritik verrät euch HeedlessQ, wie gut "The King's Speech - Die Rede des Königs" ist.

Bewertung: 4.5 / 5

[i]"The Kings Speech – Die Rede des Königs"[/i] ist ein Drama aus dem Jahre 2010. Größere Bekanntschaft erlangte der Film durch seine zwölf Oscar-Nominierungen, die ihn als großen Favoriten dastehen lassen. Der Historienfilm wurde in Großbritannien produziert, wobei die Regie von Tom Hooper ([i]The Damned United[/i]) übernommen worden ist, während David Seidler ([i]Tucker[/i]) das Drehbuch verfasst hat. Die Musik wurde von Alexandre Desplat ([i]Harry Potter und die Heiligtümer des Tode – Teil 1[/i], [i]Der Ghostwriter[/i]) komponiert. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, die vom Drehbuchautor schon vorher inszeniert werden sollte, was nicht zustande kam. [b]Inhalt[/b] Der zweitälteste Sohn des Königs Georg V., Albert, hat ein Problem, da er stottert und somit jede Rede in der Öffentlichkeit für ihn zum Fiasko wird. Seine Frau sucht die Hilfe von Lionel Logue auf, einem Sprachtherapeuten mit sehr unkonventionellen Methoden. Edward VIII., der Thronfolger und Alberts Bruder, will eine geschiedene Frau heiraten und verzichtet auf die Krone. Albert, welcher in Zukunft Georg VI. genannt wird, steht somit unter Druck, da der Krieg mit Deutschland unvermeidbar ist... [b]Charaktere/ Schauspieler[/b] Ich habe es schon häufiger gesagt und es bewahrheitet sich immer wieder: Ein Film fällt und steht mit seinen Darstellern. Gerade in diesem hier zeigt es sich deutlich. Aber schön der Reihe nach. [b]Colin Firth [/b]([i]Stolz und Vorurteil[/i], [i]Das Bildnis des Dorian Gray)[/i] mimt den britischen Thronfolger mit großer Bravour. Es ist nicht einfach, eine solche Störung überzeugend zu spielen, aber bei diesem Akteur scheint glaubwürdig. An keiner Stelle wirkt dies übertrieben. Seine Ausstrahlung wirkt natürlich und es scheint, als versuche er mit allen Mitteln, das Stottern zu verhindern. Dadurch gewinnt er das Herz des Publikums bereits in der ersten Szene, die bestens sein Problem beschreibt. Die Oscar-Nominierung ist verdient und ich bin versucht für ihn zu stimmen. Natürlich kann ein einzelner Hauptdarsteller nicht den ganzen Film tragen. [b]Geoffrey Rush[/b] ([i]Shakespeare in Love[/i], [i]Fluch der Karibik[/i]) spielt den Therapeuten. Auch seine Leistung ist durchgängig sehr gut. Häufig ist er für die komödiantischen Einlagen zuständig, unter anderem sind seine Methoden dafür zuständig. Wichtig an seiner Perfomance ist aber die Glaubwürdigkeit, die er ihr verleiht. Er scheint seinen Beruf zu verstehen und wirkt kompetent. Ebenfalls gab es hier eine Nominierung für den Oscar. Die Chemie zwischen beiden stimmt bis ins letzte Detail und sorgt auch für die besten Szenen. Sie ergänzen sich und steigern sich gegenseitig. [i]Helena Bonham Carter[/i], die des Thronfolgers Gemahlin darstellt, kann ebenfalls überzeugen. Als seine Frau leidet sie genauso unter den Störungen wie er selbst. An ihrem Gesicht lässt sich ihre Verzweiflung ablesen. Auch die restlichen Darsteller machen ihre Sache gut. Michael Gambon ([i]Harry Potter)[/i] als König Georg V. und Guy Pearce ([i]Memento[/i]) als Edward VIII. können trotz kurzer Auftritte gute Akzente setzen. Selbst diese kleinen Auftritten lassen einen die Position spüren, in der sich Albert befindet. Der einzige, der etwas abfällt ist, scheint Timothy Spall ([i]Harry Potter[/i]) zu sein, der einfach nicht in die Rolle des Winston Churchill passen will. Es ist nicht die Darstellung des Schauspielers, er erscheint schlecht gecastet worden zu sein. [b]Story[/b] Blendet man den geschichtlichen Aspekt einmal aus, wird hier die Geschichte eines Mannes erzählt, der mit Komplexen beladen ist. In Anbetracht seiner Abstammung bleibt ihm Spott bei seiner Sprachstörung nicht aus. Der Film erzählt nun, wie dieser am Boden liegende Mann Hilfe bekommt. Diese Person wird sein Freund und gibt ihm seine Stimme zurück. Selbst im engsten Kreise seiner Familie hatte er Probleme geradeheraus zu sprechen. Wir sehen, wie ihm die Fähigkeit der Kommunikation wieder zurückgegeben wird. Dabei ist der Erzählfluss sehr ruhig und langsam. Den Figuren wird Zeit gegeben sich zu etablieren. Die daraufhin zu sehende Entwicklung ist rundum gelungen. Die Freundschaft der Protagonisten wirkt sehr natürlich. Wir verstehen alle agierenden Personen und ihre Motive. Die Dialoge des Films sind, gerade wenn man bedenkt, dass Seidler nichts dergleichen geschrieben hat, sehr gut gelungen. Sie bringen den Esprit in die Geschichte und eine gewisse Faszination strahlt von ihnen aus. Der schmale Grad zwischen Witz und Dramatik wird gekonnt gegangen. [b]Geschichte[/b] Ich kann nicht beurteilen, wie genau der Film den tatsächlichen Ereignissen folgt. Auf jeden Fall gefällt, dass er den Zuschauer nicht ins kalte Wasser springen lässt. Er nimmt nicht an, wir würden alle Personen und Traditionen kennen. Es wird uns gut und einleuchtend erklärt. Vor allem der Einfluss der Kirche in England war etwas überraschend. Wir kriegen Einblicke in die britische Monarchie und welch ein Druck auf diesen Personen liegen muss. Interessant ist auch die Funktion des Radios. Einerseits ist es schön zu sehen, vor welche Herausforderungen es die Monarchen stellt, andererseits ist die Wirkung auf die Masse berauschend. [b]Inszenierung [/b] [i]Tom Hopper[/i] benutzt in den Szenen, in denen Firth eine Rede hält, eine Kameratechnik, die ein klaustrophobisches Gefühl erzeugt und dessen Situation verdeutlicht. Auch die Szenen zwischen Darstellern sind stimmig und können überzeugen. Die Ausstattung und Kostüme lassen einen sich  in diese Zeit versetzen. Allerdings lassen sich Abzüge machen, denn bei einigen Einstellungen verwendet [i]Hopper[/i] dieselbe Technik wie schon oben erwähnt, dann aber ohne wirklichen Sinn. In diesen Situationen sind dann Gebäude oder Landschaften zu sehen. Es scheint nur unnötig zu sein. Die musikalische Untermalung von Herrn [i]Desplat[/i] wirkt deutlich besser gewählt als beim letzten Harry Potter. Hier fielen die Stück mehr auf, blieben aber immer dezent im Hintergrund. Eine durchweg gute Musik, die der Film auch verdient hat. [b]Negatives[/b] Wie oben bereits erwähnt, sind die Szenen zwischen [i]Rush[/i] und [i]Firth[/i] das beste am Film. So positiv das ohne Zweifel ist, es fällt auf, sobald beide nicht mehr zu sehen sind. Ihre Chemie ist so stimmig, dass man sie schnell vermisst. Schnell findet man sich wartend auf die nächste Szene, die beide Darsteller zusammen zeigt. Es ist schwer zu entscheiden, ob das nicht sogar als Kompliment gelten kann. [b]Fazit[/b] Der Film weiß seine Geschichte bewegend und mitreißend zu erzählen. Dabei wird auf unnötige Glorifizierung – Gott sei Dank – verzichtet. Er versteht es auf zwei Ebenen zu funktionieren. Es ist auf einer Seite eine Charakterstudie beziehungsweise über die Beziehung der Charaktere und auf der anderen Seite eine gutes (hoffe ich zumindest) Abbild der Geschichte. Umso schockierender ist es, dass die [i]MPAA[/i] (Filmbewertungsstelle in Amerika [deutsche Entsprechung: FSK]) den Film wegen ein paar Schimpfwörtern, die interessanterweise in die Handlung gehören, auf die gleiche Ebene stellt wie [i]Saw 3D[/i]. Dies wird dem Film nicht im Geringsten gerecht. Trotz ein paar Kritikpunkten kann ich den Film nur empfehlen. Ist er der beste Film des Jahres? Ich meine nein, aber sehr gut ist er allemal.[b] 9 Punkte[/b] sind mein letztes Wort (technisch gesehen zwei Wörter – oder eine Zahl).

The King's Speech - Die Rede des Königs Bewertung
Bewertung des Films
910

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2 Kommentare
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Lauren : : Moviejones-Fan
22.02.2011 17:56 Uhr
0
Dabei seit: 19.01.10 | Posts: 148 | Reviews: 17 | Hüte: 0
ich muss sagen, die kritik gefällt mir sehr gut, da sie von den schauspielern bis zu kameraaufnahmen etc. alles wichtige soweit beleuchtet, ohne zuviel zu verraten.

Gute Kritik!
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BlackSwan : : Moviejones-Fan
20.02.2011 22:52 Uhr
0
Dabei seit: 05.02.11 | Posts: 0 | Reviews: 22 | Hüte: 57
Die Kritik ist gut, macht Lust auf den Film und macht auch Abzüge in der Bewertung deutlich - ob etwas fehlt, kann ich nicht sagen, denn (noch) hab ich ihn nicht gesehen - steht aber ganz klar auf meiner Liste! smile
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