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The Return of the First Avenger

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The Return of the First Avenger Kritik

The Return of the First Avenger Kritik

The Return of the First Avenger Kritik
0 Kommentare - 29.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "The Return of the First Avenger" ist.
The Return of the First Avenger

Bewertung: 4 / 5

Nach seinem Kampf in New York kehrt Steve Rogers (Chris Evans) nach Washington zurück. Dort arbeitet er unter S.H.I.E.L.D. und dessen Direktor Nick Fury (Samuel L. Jackson). Doch er hadert mit seiner Funktion bei der Geheimorganisation. Eines Tages ändert sich alles, als klar wird, daß S.H.I.E.L.D. einen Maulwurf haben muss. Zusammen mit der undurchsichtigen Agentin Black Widow (Scarlett Johansson) und dem Veteranen Sam Wilson (Anthony Mackie) ist er einer Verschwörung auf der Spur. Unterdessen begegnet er immer wieder dem mysteriösen Winter Soldier (Sebastian Stan).

Im Spionage-Film sprechen sie immer von der großen Verschwörung, der Enttäuschung gegenüber einzelner Funktionäre in einem System, daß von vorneherein schon immer aus Lügen bestand. Die Überraschung ist groß, weil man abseits der Staatstreue und der Liebe zu den richtigen Mitmenschen sonst nicht viel hat, an das es sich zu klammern lohnt. Eben richtiger Patriotismus, gepaart mit einem starken Konservatismus. Nun gilt The Return of the First Avenger in vielen Kreisen als einer der, wenn nicht gar der beste Marvel-Film. Und die Frage, die sich da stellt, ist, ob er wirklich diesem Ruf gerecht wird. Zunächst kann man wohl sagen, daß es tatsächlich ein Film ist, der über das Mittelmaß typischer Marvel-Filme hinausgeht. Das hat mehrere Gründe, auf wir noch zu sprechen kommen. Tatsächlich muss man aber auch handlungstechnisch einiges in Kauf nehmen, um das Gute an diesem Film so in den Himmel zu loben, wie es bei Kritikern und Fans häufig gemacht wird. Häufig kommen da nämlich Vergleiche zu Werken wie The Dark Knight (2008) auf. Klar, auch der ist völlig überbewertet, doch man möchte meinen, daß Christopher Nolan als Regisseur nun wirklich in einer ganz anderen Liga spielt, als es die Russo-Brüder tun. Und so muss man auch sagen, daß hier, die so spannende Handlung durchaus eben auch keinerlei Sinn mehr ergibt und zu Teilen arg konstruiert wird. Das nimmt man gerne in Kauf, weil vieles drumherum so gut ist, aber die Geschichte selber ist doch eher handzahm.

Trailer zu The Return of the First Avenger

Gerade zu Beginn gefällt The Return of the First Avenger eigentlich am besten. Wunderschön emotional, ohne dabei manipulierend zu sein, durchläuft Steve Rogers die Geschichte und wirkt dabei tatsächlich relativ verloren. Ist natürlich auch nichts für schwache Nerven, wenn man eben in den 1940ern eingefroren wird und dann plötzlich in den 2010ern aufwacht. Und dann setzt er sich eben mit seiner eigenen Bedeutung auseinander. In diesen Segmenten spielt Chris Evans zudem auch wunderbar zurückhaltend und erstaunlich wenig dramatisch. Es ist natürlich für die Marvel-Filme auch ein wenig üblich gewesen und das ist auch eigentlich meistens eher ein Problem, als eine Gabe. Aber hier gefällt es. Tja und dann ist es vor allem die Haltung zu Autoritäten, die die Figur hier durchaus als eine Art Antithese seiner selbst in Captain America: The First Avenger (2011) darstellt. Nun ist es so, daß die Figur sich zwar auch im Vorgänger einigen Befehlen verweigerte und eben gerade zum zweiten Akt hin das tat, was sie für richtig hielt und damit philanthropische Grundzüge zeigte. Aber in diesem Fall ist es so, daß das Feindbild einfach nicht mehr so banal ist, wie die böse Splittergruppe der Nazis. Und so lehnt sich die Figur hier vor allem gegen staatliche Überwachung und eine Bevormundung der Geheimdienste auf. Interessant dabei ist vor allem, daß dieser Handlungsstrang sowohl Captain America als auch Nick Fury wesentlich komplexer macht, weil eben die Figuren aus ihrer Sicht heraus sehr nachvollziehbare Argumente auf den Weg bringen.

Und dann wandelt sich der Film schlagartig zu einem Katz-und-Maus-Spiel, in dem es viel um Vertrauen und Misstrauen geht. Da ist die Besetzung von Robert Redford nun auch ein genialer Schachzug, schließlich spielte er mit Die drei Tage des Condor (1975) wohl in dem Politthriller schlechthin die Hauptrolle. Natürlich ist dessen Wendung offensichtlich und nicht gerade gut ausgearbeitet, aber es dient ja hier auch eher einem Meta-Gag. Und gerade wenn sich die Ereignisse überschlagen läuft The Return of the First Avenger zu Höchstformen auf, weil sich die Situation immer wieder wandelt, weil er auch die richtigen Fragen zur richtigen Zeit stellt. Gerade, wenn es um den Konflikt zwischen Menschheit und Technik geht. Und auch dieser wird dann wiederum genial personifiziert und bereitet sich aus, wodurch eben die einfachen Feindbilder vergangener Tage deutlich verschwimmen. Natürlich könnte man infrage stellen, ob das zentrale Projekt Insight nun wirklich mithilfe eines solchen Algorithmus funktionieren könnte, doch so ganz unlogisch erscheint diese Form der Datenerhebung auch nicht und wenn man bedenkt, was alles für Daten gesammelt werden, dann wirkt es überdies sogar sehr logisch. Bei all diesem politischen Wirrwarr und dieser oder jener Wendung, schafft es der Film aber auch in seinem eigenen Kernelement, nämlich dem Actionfilm, zu punkten.

Sicherlich ist The Return of the First Avenger hier und da auch mal ein Kind seiner Zeit, daß vor allem mit Wackelkamera und vielen Effekten protzt, aber auch die Kämpfe haben sich im Vergleich zum Vorgänger deutlich gewandelt. Und so ist gerade die Eröffnung auf einem Schiff ziemlich gut geworden. Das liegt daran, daß die Kämpfe eine gewisse Wucht und Härte haben. Klar wird das aus Werken wie Das Bourne Ultimatum (2007) geboren, doch die Mysterien, die sich da aufbereiten, können das auch wieder aushebeln und ehrlich gesagt, so unübersichtlich ist das Werk dann wiederum auch nicht. Denkwürdige Momente, gerade in einem Fahrstuhl, auf einer Autobahnbrücke, oder eben auf einem Frachter, liefert der Film dabei zuhauf. Und somit lässt er auch die direkte Konkurrenz sehr alt aussehen.

Arg konstruierte Geschichte, trifft in The Return of the First Avenger auf sehr gute Action. Ein Film, der sehr moderne Fragen aufgreift und dabei nie die Moral seiner eigenen Hauptfigur vergisst. Mitunter natürlich etwas albern, gelingt es dem Film aber dennoch gerade durch seine Härte zu überzeugen und dadurch entsteht auch sein sehr hohes Tempo, welches den Film zusätzlich sehenswert macht.

The Return of the First Avenger Bewertung
Bewertung des Films
810

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