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Transporter 3

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Transporter 3 Kritik

Transporter 3 Kritik

Transporter 3 Kritik
0 Kommentare - 09.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Transporter 3" ist.

Bewertung: 2.5 / 5

Frank Martin (Jason Statham) hat seinen einstigen Job an den Nagel gehängt. Dachte er zumindest, bis sein alter Kollege Malcolm (David Atrakchi) plötzlich in seinem Haus steht. Der Ex-Delta-Force-Soldat Jonas Johnson (Robert Knepper) hat die hübsche Valentina (Natalya Rudakova) entführt. Damit will er den ukrainischen Umweltminister Leonid Vasilev (Jeroen Krabbe) erpressen. Dieser soll einen Vertrag unterzeichnen, der der Entsorgungsgesellschaft EcoCorp Gewinne in Millionenhöhe bringen wird.

Im großen Finale der Transporter-Trilogie, die sich dann später um einen weiteren Film um weitere Produkte aus dem Franchise erweitern sollte, werden keinerlei Fragen mehr gestellt. Im Großen und Ganzen kann man sagen, es geht eigentlich um nichts. Das große, endlose nichts, daß man Actionfilmen gerne mal vorhält, wenn das alljährliche wohltuende Drama über den Zweiten Weltkrieg das einzige ist, zu dem man filmisch in irgendeiner Form in der Lage ist, es zu verarbeiten. Actionfilme haben einen gesonderten Stand. Einerseits, sind sie das, was im Mainstream-Kino überdauert und andererseits, sind sie selten sonderlich tiefgründig. Nicht umsonst werden Filme wie Terminator 2 – Tag der Abrechnung (1991) ja immer wieder in Kreisen als Meisterwerke gehandelt, weil man im Vergleich im Genre selten gut aufgestellt ist. Daß Action große Kunst sein kann, bewies unter anderem Keanu Reeves gleich zweimal in seiner Karriere, als er mit Matrix (1999) und John Wick (2014) das Genre im amerikanischen Markt auf das nächste Level brachte. Und wie unglaublich stumpfsinnig und inhaltlich leer Actionfilme auch sein können, daß beweist dann wiederum Transporter 3. Der von irgendwas handelt. Der irgendwas tut und irgendwie zu einer Lösung kommt.

Ganz salopp gesagt passiert da eigentlich nichts, weswegen es schwer werden wird, überhaupt über richtige Inhalte zu sprechen. Wenn es eben solche gibt, dann findet man sie am ehesten in der Grundprämisse. Wie dem auch sei, die Geschichte ist nicht nur gradlinig, sie ist quasi nicht vorhanden. Frank Martin fährt von A nach B und bringt zwischendurch ein paar Leute um. Man muss dem Film zumindest zugutehalten, daß das teilweise ganz nett aussieht und vielleicht in Sachen Anspruch auch keinen Hehl aus seiner inhaltlichen Fremde macht. Das merkt man schon anhand der Figurenzeichnung. Martin wird hier als Figur ohnehin kein bisschen weiter geführt und er bewegt sich halt von A nach B, weil das seine Aufgabe ist. Das macht noch lange keinen Film aus, weil Frank Martin als Figur auch nicht sonderlich gut in die Geschichte geschrieben wird. Also in die nicht vorhandene Geschichte wird er nicht gut geschrieben. Was soll das Bitte? Ja, ist ja wirklich auch kein Beinbruch, wenn man das so macht. Man kann zumindest sagen, daß der Film gut daran tut, so unbeschrieben wie möglich zu bleiben. Das hält den Mythos am Laufen, sorgt aber auch auf der anderen Seite für keinerlei persönliche Motivation, die die Figur mit sich trägt. Alles ist so ein wenig auf Passivität getrimmt. Da wird dann eben eine Männerfreundschaft gezeichnet, nach welcher Martin mit seinem alten Kumpel aus Frankreich abhängt. Und dann gibt es da diese Frau, die irgendwie dem Charme von Statham verfällt. Das ist Legendenbildung, weil es so einfach aussieht und so wenig erinnert dieser Film schon an die sehr actionlastigen Bond-Filme der Brosnan-Ära wie James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag (2002).

In seinen Grundzügen ähnelt Transporter 3 dem Original sehr. Es geht darum, daß Frank Martin wieder einen Auftrag annimmt, der ihn wieder zur Tochter eines wichtigen Mannes führt, mit der er wieder eine Liaison hat und dann explodiert halt was. Was nun diesen Film vielleicht von seinen Vorgängern unterscheidet, ist das der Regisseurwechsel von Louis Leterrier zu Olivier Megaton durchaus auffällt. Nun ist Leterrier in seinem beiden Filmen auch nicht unbedingt ein subtiler Regisseur gewesen, allerdings fand sich in den Filmen immerhin noch so etwas wie Martial-Arts. Diesen Aspekt führt diese Fortsetzung nun komplett zurück und setzt dabei primär auf seelenloses Krachbumm. Ob man das nun für blöd hält, ist eine Sache. Tatsächlich waren aber auch die Vorgänger nicht sonderlich intelligent. Man kann sagen, daß die zu rettenden Personen in diesem Film natürlich auch nicht sonderlich integer sind. Klar, Politiker. Auch das ist eine Stammtisch-Parole, wenn man sich hinsetzt und pseudointellektuell davon berichtet, wie blöd doch der Staat ist. Doch was hier passiert, ist ja durchaus interessant. Da wird dann ein durchaus gutes Anliegen von Bürgern dazu verwendet, den Antagonismus im Film zu zeichnen. Umweltverschmutzung, gerade dadurch wirkt das Werk dann doch relativ modern. Und dann fragt man sich natürlich, warum in Mainstream-Filmen so häufig solche die „Bösen“ darstellen, die eigentlich im Sinne der Menschheit und im Sinne der Philanthropie kämpfen.

Man könnte diesem Film nun auf der anderen Seite auch unterstellen, daß er nicht sonderlich feministisch wäre. Skandal, Skandal. Es ist ja wirklich nicht zu fassen. Doch auch hier, in diesem dritten Teil dieser durchaus frei von Inhalt lebenden Reihe, gibt es dann diese junge Dame, die sich irgendwie in Frank Martin verliebt und gleichsam sehr sexualisiert wird. Sie ist eigentlich nur an einer schnellen Nummer interessiert, oder ist sie so schnell verliebt. Man weiß es nicht, es wird auch ehrlich gesagt keine wirkliche Zeit darauf verwendet, daß zu ergründen. Will man ja auch nicht, dachten sich wohl die Macher, die hier wieder insgesamt ein sehr pubertäres Werk, von den Freuden der Honigbaum-Entdeckung zeichnen. Das ist zwar lange nicht so absurd wie im direkten Vorgänger, sorgt aber auch hier für eine ziemliche Distanz zum Geschehen. Denn wenn man Sex sehen will, sollte man das hier vielleicht auch meiden. Es ist in jedem Fall schon mal nicht prüde, daß kann man dem Film wirklich nicht vorwerfen. Und ja, Sexualität im Film hat ja auch seine Bedeutung, eben um jener Prüderie entgegenzuwirken. Es soll so sein, ist vielleicht jetzt eine männliche Perspektive insgesamt, aber ja, es soll so sein.

Keine Ahnung, was man groß zu Transporter 3 sagen soll. Es ist eben der dritte Teil einer Reihe, die ohnehin eine eher fragwürdige Gesamtqualität besitzt. Das ist kurzweilig und für einige Momente ganz nett, ist aber auch insgesamt vielleicht nicht der Höhepunkt, den man davon hätte erwarten können.

Transporter 3 Bewertung
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