Achtung: Spoiler! Aber ich markiere sie.
Vorwort
Trailer zu Wonder Woman 1984
Da ich keinen Bock hatte zu warten, bis ich ihn endlich mal im Kino sehen kann (wann auch immer das wäre), hab ich ihn mir halt jetzt schon angesehen. Natürlich musste ich dabei Abstriche machen. OV, nicht so gute Qualität, musste ihn auf dem Laptop schauen, weil es mit dem HDMI nicht ganz funktioniert hat (noch schlechtere Auflösung und der Ton war komisch).
Ich hatte anfangs natürlich hohe Erwartungen, welche durch den ersten Trailer gedämpft wurden, denn dieser konnte mich nicht beigeistern.
Weitere Trailer hab ich nicht gesehen und wie üblich bei solchen Filmen hab ich versucht, mich von möglist allen Infos fernzuhalten. Das hab ich überwiegend geschafft. Auch die Kritiken und Bewertungen der Zuschauer hab ich vermieden, außer Rotten Tomatoes, wo ich vor ein paar Tagen nachgeschaut habe und die Kritiken gut waren, weswegen meine Vorfreude etwas gestiegen ist, auch wenn gute Kritiken natürlich nix heißen müssen. (Eben hab ich nochmal nachgeschaut, erschreckenderweise sind die Kritiken stark runtergegangen).
Einleitung
Leider muss ich sagen, dass ich die Kritiken nachvollziehen kann.
WW1984 ist ein ziemlich unterwältigender Film und meine Befürchtungen (vor allem nach dem Trailer) haben sich bewahrheitet.
Ehrlich gesagt frage ich mich, wie dieser Film überhaupt grünes Licht bekommen konnte.
Der Film funktioniert nicht und er funktioniert für mich nicht. Es gibt viele kleine und größere Dinge, die mich mehr oder weniger stark gestört haben oder die mich fragend zurückgelassen haben, dass es letztendlich den ganzen Film versaut.
Ich versuche mal, das meiste aufzuführen (hätte mir echt mal Notizen machen müssen...)
Story
Mir hat die Story nicht gefallen. Ich weiß ja nicht, ob dieser Wunschstein tatsächlich aus den Comics ist, aber so oder so finde ich dieses Objekt zu random, zu komisch und viel zu mächtig.
Der Anfang des Films war zwar ganz nett, aber unnötig. Und alles nur wegen einem Spruch von Antiope, bei dem ich wusste, am Ende des Films wird er wieder ne Rolle spielen.
Mir hat nicht gefallen, dass Steve wieder da war und erst recht nicht, auf welche Art und weise er da war. Also seine Seele im Körper eines anderen und wie bei Ghost Whisperer sehen wir alle Chris Pine anstatt den anderen Typen (dämlich, aber besser so). Und wie eine Klette hängt er an Diana und muss ihr sogar helfen.
Im Verlauf der Story ist manches abgegangen, was ich nicht kapiert habe. Z.B. wieso man wo ist, wie man so schnell von hier nach da kommt, wo man gerade generell ist, wie diese Person genau da hin kommt wo sie ist usw...ja, ist verwirrend, nicht wahr?
Generell ist der Film zu lang und die Story ist nicht gut und interessant genug, als dass man ihr so lange aufmerksam und interessiert folgen will.
Das Ende hab ich auch nicht kapiert, wie das alles so funktioniert hat.
Ich hasse es, wenn ich was nicht kapiere, obwohl man es kapieren sollte.
In manchen Filmen gibt es Dinge, die man nicht (gleich) versteht, aber man wenigstens akzeptiert. So geht es bei mir mit dem Meisten bei Action- und Fantasyfilmen und vieles fällt mir meistens nicht mal auf, was vlt. unrealistisch ist.
Aber WW1984 ist leider so ein Film, bei dem es einige Dinge gibt, die mir aufgefallen sind und wo ich mich gefragt habe, geht das überhaupt oder wie geht das? Und es nicht verstehe und daher es mich stört. Z.B. als sie den Jet unsichtbar gemacht hat und er vom Radar verschwunden ist ...also es kann zwar sein, dass ich hier falsch liege, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Radar so funktioniert. Dass sie ihn generell plötzlich unsichtbar machen konnte , hat mich dabei weniger gestört (fand es trotzdem komisch). Und wie die Menschen am Ende sich was wünschen konnten, ohne Maxwell anzufassen und wie sie Diana hören konnten, verstehe ich auch nicht. Da war doch auch keine Kamera mehr? Ja, der Präsident hatte zufälligerweise die passende Maschine für Maxwell, aber wie funktioniert sie?? Ja da gibt es noch mehr, aber ich schreibe schon wieder zu viel...^^
Was mir an der Story auch nicht gefallen hat war, dass Dianas Kräfte flöten gingen . Kann sowas einfach nicht leiden.
Also insgesamt war die Story echt "a mess", rückblickend kann ich sie gar nicht mal mehr so zusammenkriegen und das, obwohl ich eben erst den Film gefinished habe.
(Sorry übrigens für manche englischen Wörter, aber das spart mir Mühe bei den Formulierungen^^).
Die Schurken
Ich mochte die Schurken nicht. Pascals Charakter war schrecklich und Wiig war eine Enttäuschung und Verschwendung, beide haben ihr Potential nicht genutzt. Zudem war ich enttäuscht, dass beide nur Menschen waren und durch den Stein ihre Kräfte bekommen haben . Und Wiigs Charakter war total klischeehaft und nervig, kann so welche gar nicht leiden. Cheetah hatte kaum Screentime.
Der Cast
Ein eigentlich guter Cast, aber so richtig glänzen konnte er irgendwie nicht. Zu den Schurken hab ich schon alles gesagt, Gal Gadot war gut, aber...I just dont know...Mit Pine ist es dasselbe. Also auch hier hat es nicht so gefunzt, weiß Gott wieso.
Die Effekte
Obs am Laptop und der mäßigen Auflösung lag, ich weiß es nicht, aber die Effekte sahen nicht immer so klasse aus, wie sie bei so einem Film eigentlich hätten aussehen müssen. Halt stark nach CGI.
Der Soundtrack
Was war los, Hans? Ich denke zwar nicht, dass er die Hauptschuld hat, aber schade finde ich es dennoch. Der Soundtrack war solide, aber nichts besonderes. Die 2 besten Songs waren nicht malg eigens für den Film komponiert und einer ist nicht mal von Hans Zimmer und das auch noch der von einer der besten Szenen.
Und zwar die Szene, in der Diana zum ersten Mal flog . Die Musik war klasse, aber es wurde die Trailer-Musik vom offiziellen Trailer zu X-Men: Days of Future Past verwendet. Da ich den Trailer und Song liebe und schon zig mal gehört habe, ist es mir gleich aufgefallen. Der Song heißt übrigens Sunshine (Adagio in D Minor) und ist von John Murphy.
Der 2. Song ist Beautiful Lie von Hans Zimmer & Junkie XL, welcher für BvS komponiert wurde. Wieso wurde der hier verwendet?
Das waren die beiden besten Songs...
Wieder mal war die Trailer-Musik besser als die Filmmusik. Gut, das ist meistens der Fall. Aber immer wieder schade.
Geile Momente und Emotionen
Der Film hatte ein paar geile Momente (und Momente, die auf geil getrimmt waren), aber begeistern konnten sie mich nicht. Generell hat mich der Film emotional kalt gelassen. Gegen Ende gab es zwar eine Szene, in der ich leicht emotional berührt wurde, aber das war wirklich nur ein mini bisschen.
Von daher...dahingehend konnte mich der Film gar nicht abholen und das ist mit einer der schimmsten Kritikpunkte.
Und wenn es dann mal ne geile Szene gab, haben mich entweder die Effekte gestört oder dass es total auf cool und episch gemacht wurde oder dass ich nicht verstanden habe, wieso das passieren musste (z.B. als sie sich an den Blitzen geschwingt hat. War cool, aber wozu? Sie ist doch eh geflogen).
Es ist halt kacke, dass wenn mich ein Film im Gesamten nicht überzeugen kann und mir viel nicht gefällt, mir dann viele Dinge, die mir normalerweise nicht auffallen oder mich stören, halt dann umso mehr auffallen und stören und ich deswegen letztendlich noch mehr zu kritisieren habe, obwohl ich es eigentlich nicht will.
Gerade bei einem Film wie WW1984 will ich am liebsten gar nix kritisieren und ihn einfach genießen. Konnte ich nur leider nicht.
Sonstiges
Es gibt noch viel mehr, was ich sagen oder über das ich nörgeln könnte, aber es reicht ja nun wirklich. Ich hab Kopfschmerzen und auch keine Lust mehr.
Ich hab mir extra für 3 Jahre NordVPN geholt und HBOMax abonniert, um den Film zu sehen.
Letztendlich war es den Aufwand und das Geld nicht wert. Gut, es ist kein gänzlich verschwendetes Geld. HBOMax können wir frühestens 2022 sehen, falls sich nix ändert, demnach kann ich so wenigstens alle nächstes Jahr direkt dort veröffentlichten Filme noch sehen (vor allem, wenn die Kinos weiterhin geschlossen bleiben).
Fazit
Also eigentlich hat mir an dem Film nicht wirklich etwas gefallen. Selbst die paar guten Dinge (manche Action, geile Szenen, teilweise die Effekte) konnten mich emotional nicht abholen. Ich fühl mich nicht begeistert, zufrieden oder glücklich, ich fühl mich hohl und emotionslos.
Selbst an der Mid-Credits-Scene hätte ich rumzunörgeln.
Ich bin ziemlich enttäuscht. Inwiefern die Umstände, unter denen ich den Film geschaut habe, daran Ursache tragen, kann ich nicht sagen.
Ich weiß auch nicht, ob ich mir den Film dann überhaupt noch im Kino ansehen soll. Wirklich Lust habe ich gerade nicht.
Aber in der Hoffnung, dass mir der Film dann besser gefällt und er mich auch etwas begeistern und emotional abholen kann, werde ich ihn mir sobald es möglich ist, bestimmt doch dort ansehen. Und ich bin mir sicher, er wird mir mit der Zweitsichtung besser gefallen.
Stand jetzt müsste ich ihm aber ne schlechte Bewertung geben denk ich, wenn ich mir meine ganzen Kritikpunkte ansehe.
Aber ich kann mich nicht wirklich festlegen.
Ich denke es ist besser, ihm keine Hutzahl zu geben. Falls ihr meinen langen Text lest wisst ihr, wie ich zu dem Film stehe.
Nach meiner Zweitsichtung irgendwann werd ich sicher ein klareres Bild haben, dann schreib ich noch mal einen Kommentar oder (falls es wieder zu viel Text wird, so wie hier) eine Kritik, die dann eine Bewertung enthält.
Achtung: Spoiler! Aber ich markiere sie.