Der Kinostart von X-Men - Dark Phoenix steht bevor und fällt passenderweise mit der Promotour für Rocketman zusammen, wo Matthew Vaughn als Produzent tätig ist. Im Zuge dessen fragte ihn ComingSoon.net, was er anders gemacht hätte, wenn er sich hätte zweiteilen und sowohl seine Kingsman-Filme drehen als auch das beenden können, was er mit X-Men - Erste Entscheidung begonnen hat. Eine Frage, die sich sicherlich auch viele X-Men-Fans schon gestellt haben.
Als Grund dafür, dass er nicht weitergemacht hat, gibt Vaughn an, man habe einfach nicht auf ihn gehört. Sein Plan sei gewesen, als zweiten Film nach X-Men - Erste Entscheidung einen über einen neuen, jungen Wolverine in den 1970er Jahren zu machen, um mit diesen Charakteren fortzufahren, mit seiner Version der X-Men. So hätte man alle von ihnen richtig kennengelernt, meint Vaughn, und sein Finale wäre X-Men - Zukunft ist Vergangenheit gewesen. Denn was sei schon größer, als Ian McKellen und Michael Fassbender und Patrick Stewart und James McAvoy zusammenzubringen?
Als er mit dem Drehbuch für X-Men - Zukunft ist Vergangenheit fertig gewesen sei, habe er sich gedacht, es wäre doch spaßig, Tom Hardy oder jemand anderen als jungen Wolverine zu casten und dann am Ende alle zusammenzuführen, erzählt Vaughn. Doch mit der Reaktion des Studios hatte er vermutlich nicht gerechnet. 20th Century Fox habe das Zukunft ist Vergangenheit-Skript gelesen und es für so gut befunden, dass man es gleich umsetzen wollte. Er habe gefragt, womit es danach weitergehen solle - man könne nirgends mehr hin, das könne man ihm glauben.
Dann habe Fox X-Men - Apocalypse gemacht, und wenn man diese Reihenfolge auch nur umgedreht hätte, wäre es besser gewesen, denkt Vaughn. Hollywood verstehe das Pacing, die Dynamik der Handlung nicht, kritisiert er und umschreibt es sehr bildhaft: Die Entscheidungsträger fahren mit 100 Sachen, während sie in den Rückspiegel blicken, und kapieren nicht, warum sie einen Unfall bauen. Wenn das mal keine harten - und wahren - Worte sind...