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Wie autonom agieren Stars im digitalen Zeitalter?

Das Metaverse als Endgegner: Michael Douglas will Kontrolle über Person behalten

Das Metaverse als Endgegner: Michael Douglas will Kontrolle über Person behalten
4 Kommentare - Di, 07.03.2023 von Moviejones, A. Seifferth
Altstar Michael Doglas spricht Klartext, indem er über digitale Abbilder seiner Person spricht. Schon jetzt mache er sich Gedanken, um nicht als Opfer des Metaverse zu gelten.

Futurama anyone? In Zeiten digitaler Verjüngungskuren und anderer technischer Möglichkeiten wie Deepfakes scheint der Sprung zu einer völlig neu vernetzten Welt des Entertainments nicht mehr in weiter Ferne. Selbst das Auferstehen von den Toten gehört in Hollywood mittlerweile zu einem wohlbekannten Mittel, um möglichst viele Menschen vor der großen Leinwand zu versammeln - wahlweise den persönlichen Bildschirmen.

In Anbetracht des grassierenden Fortschritts, der einen Schwall an ethischen und rechtlichen Fragen mit sich bringt, fragt sich manche Berühmtheit, welche Vorkehrungen zu Lebzeiten zu treffen sind, wenn man an derartigen Entwicklungen nicht oder nur bedingt partizipieren möchte. Im Zuge einer Interview-Runde der The Guardian-Leser wurde Michael Douglas zum Phänomen digitaler Reproduktionstechniken zur kommerziellen Nutzung befragt.

Konkret lautete die Frage eines Users, ob Douglas sein Abbild verkaufen würde, um auch nach seinem Tod in Filmen mitspielen zu können. Darauf antwortete der 78-Jährige Wall Street-Star, dass er in seinem Alter durchaus über sein Vermächtnis nachdenke. Das bedeute ebenso, sich auch mit Fragen nach dem Testament und dem zugehörigen Erbe zu befassen.

Douglas sagt aus, dass er potenzielle Trends des herannahenden Metaverse sehr genau beobachte. Wie so viele andere Menschen hält auch er es nur für eine Frage der Zeit, bis man in der Lage sein werde, jede verstorbene Person in jedem Alter mit der Stimme und den Verhaltensweisen nachzubilden. Er werde demnach auch seinen Namen und sein Aussehen lizensieren lassen, damit er bzw. seine Hinterbliebenen die größtmögliche Kontrolle darüber behalten.

Befasst man sich näher mit dem Thema, lässt sich auch in Hollywood eine gewisse Bewusstheit über potenzielle Grenzen und Optionen nicht von der Hand weisen. Im letzten Jahr berichteten wir etwa darüber, dass Marvel einen 20-Jahres-Vertrag zur vollumfänglichen Lizensierung von Comic-Legende Stan Lee geschlossen hat. Durch den Deal sollen Lees Name, sein Aussehen, seine Stimme und seine Signatur in sämtlichen erdenklichen Entertainment-Bereichen zur Anwendung kommen. In Anbetracht dieser Entwicklungen scheint es nur vernünftig, dass sich Personen des öffentlichen Lebens mit derartigen Fragen befassen.

Quelle: The Guardian
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4 Kommentare
MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
07.03.2023 21:25 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.230 | Reviews: 108 | Hüte: 641

@ jerichocane

"Die Idee Tote digital wiederaufstehen zulassen und somit das Recht einer Person auf sich selbst nach oder vlt. sogar noch vor seinem Tod finde ich echt pervers."

Grundsätzlich sehe ich das ähnlich wie du, doch wie es User Ellessarr unter dir schon schrieb: Wenn ein Schauspieler selbst damit einverstanden ist, dann finde ich das gar nicht mehr so schlimm. Aber das sollte immer freiwillig sein. Wenn ein Schauspieler das nicht will, dann sollte das auch niemals getan werden.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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jerichocane : : Advocatus Diaboli
07.03.2023 19:58 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.687 | Reviews: 28 | Hüte: 299

Oh Mann.

Der technische Fortschritt kann einen schon Angst machen.

Die Idee Tote digital wiederaufstehen zulassen und somit das Recht einer Person auf sich selbst nach oder vlt. sogar noch vor seinem Tod finde ich echt pervers.

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Ellessarr : : Wundersamer
07.03.2023 12:29 Uhr
0
Dabei seit: 11.01.10 | Posts: 529 | Reviews: 4 | Hüte: 11

Das war doch absehbar. Und ist natürlich auch der richtige weg. Wenn sie diese Angelegenheiten zu Lebzeiten schon anständig klären kann sich am Ende auch keiner über ethische Hintergründe etc. beschweren. Ich hätte auch gesagt, also für dieses oder jenes Projekt ja. oder nur so und so viele Jahre. Kein Ramsch oder diverse Genres. Falls jemand nicht auf einmal in irgendwelchen Horror Splattern oder Pornos auftauchen will. Für zukünftige ähnliche Projekte wie The Expandables z.B hätte ich mir sowas gewünscht. Oder F&F Paul Walker. Oder Bei Disney. Hugh Jackman und alle anderen. Dann bleibt Wolferine eben Wolferine für immer. Auch wenn er selber nicht einen Finger rührt. Ich würde es Klasse finden. Nie wieder Probleme mit Neubesetzungen wegen Tot, nicht angemessenem Verhalten, Alter, Lust und Zeit etc. Bei Disney würde ich eigentlich direkt einen Verpflichtenden Passus in den Franchsie Verträgen als Grundbedingung setzen.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
07.03.2023 11:53 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.398 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Das dürfte in Zukunft in der Tat immer wichtiger für Personen des öffentlichen Lebens werden.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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