Futurama anyone? In Zeiten digitaler Verjüngungskuren und anderer technischer Möglichkeiten wie Deepfakes scheint der Sprung zu einer völlig neu vernetzten Welt des Entertainments nicht mehr in weiter Ferne. Selbst das Auferstehen von den Toten gehört in Hollywood mittlerweile zu einem wohlbekannten Mittel, um möglichst viele Menschen vor der großen Leinwand zu versammeln - wahlweise den persönlichen Bildschirmen.
In Anbetracht des grassierenden Fortschritts, der einen Schwall an ethischen und rechtlichen Fragen mit sich bringt, fragt sich manche Berühmtheit, welche Vorkehrungen zu Lebzeiten zu treffen sind, wenn man an derartigen Entwicklungen nicht oder nur bedingt partizipieren möchte. Im Zuge einer Interview-Runde der The Guardian-Leser wurde Michael Douglas zum Phänomen digitaler Reproduktionstechniken zur kommerziellen Nutzung befragt.
Konkret lautete die Frage eines Users, ob Douglas sein Abbild verkaufen würde, um auch nach seinem Tod in Filmen mitspielen zu können. Darauf antwortete der 78-Jährige Wall Street-Star, dass er in seinem Alter durchaus über sein Vermächtnis nachdenke. Das bedeute ebenso, sich auch mit Fragen nach dem Testament und dem zugehörigen Erbe zu befassen.
Douglas sagt aus, dass er potenzielle Trends des herannahenden Metaverse sehr genau beobachte. Wie so viele andere Menschen hält auch er es nur für eine Frage der Zeit, bis man in der Lage sein werde, jede verstorbene Person in jedem Alter mit der Stimme und den Verhaltensweisen nachzubilden. Er werde demnach auch seinen Namen und sein Aussehen lizensieren lassen, damit er bzw. seine Hinterbliebenen die größtmögliche Kontrolle darüber behalten.
Befasst man sich näher mit dem Thema, lässt sich auch in Hollywood eine gewisse Bewusstheit über potenzielle Grenzen und Optionen nicht von der Hand weisen. Im letzten Jahr berichteten wir etwa darüber, dass Marvel einen 20-Jahres-Vertrag zur vollumfänglichen Lizensierung von Comic-Legende Stan Lee geschlossen hat. Durch den Deal sollen Lees Name, sein Aussehen, seine Stimme und seine Signatur in sämtlichen erdenklichen Entertainment-Bereichen zur Anwendung kommen. In Anbetracht dieser Entwicklungen scheint es nur vernünftig, dass sich Personen des öffentlichen Lebens mit derartigen Fragen befassen.