Sobald eine eigentlich nicht-weiße Rolle weiß besetzt wird, kocht die Whitewashing-Debatte wieder hoch. Bei Doctor Strange kommt noch verschlimmernd hinzu, dass "The Ancient One", Stephen Stranges (Benedict Cumberbatch) uralter Mentor und Lehrer in den magischen Künsten, in den Comics männlich ist. Marvel hat es sich also erlaubt, gleich zweifach gegen die Vorlage zu verstoßen, und aus einem asiatischen Mann eine weiße Frau gemacht. Skandal! Zumindest regen sich manche Fans darüber auf. Aber Darstellerin Tilda Swinton ist sich keiner Schuld bewusst, sie hat ein reines Gewissen.
"Doctor Strange" Trailer 1 (dt.)
Das Doctor Strange-Drehbuch, das man ihr überreichte, habe nicht vorgesehen, dass sie einen asiatischen Mann spielt, so Swinton. Deshalb stand für sie außer Frage, ob sie es machen sollte, als man sie darum bat. Alles wird sich uns offenbaren, wenn wir den Film sehen, glaubt sie. Es gebe sehr gute Gründe für sie und Marvel, ruhig zu bleiben und von den Entscheidungen überzeugt zu sein, die getroffen wurden. Klingt so, als habe Swinton die Comics nie gelesen, aber genug Gefallen an der Rolle gefunden, um sie zu übernehmen. Auch sie selbst freut sich darauf, zu sehen, was aus Doctor Strange geworden ist. Wie die Chroniken von Narnia-Filme sei es etwas, das Generationen berührt, besonders jüngere, und sie fasziniert hat.
Hierzulande startet Doctor Strange am 27. Oktober in den Kinos, als zweiter Phase III-Film nach The First Avenger - Civil War.
Raw anger/hurt from Asian-Americans over Hollywood whitewashing, stereotyping & erasure of Asians in cInema.
— Scott Derrickson (@scottderrickson) 4. Mai 2016
I am listening and learning.