In Indiana Jones und der Tempel des Todes befreiten sie gemeinsam entführte Kinder aus den Fängen eines erbarmunglosen Kultes und sicherten obendrein einen der sagenumwobenen Shankara-Steine: Indiana Jones (Harrison Ford) und Short Round (Ke Huy Quan) sind ein Duo, das man nicht missen möchte. Es benötigte allerdings geschlagene 38 Jahre, bis sie sich wieder begegneten und in die Arme schließen konnten. Auf der D23 Expo im September wurde dieser besondere Augenblick per Foto festgehalten.
Es war einer dieser wundervollen Momente der Entertainmentbranche, die als Schnappschuss um die Welt gehen. Nun erfahren wir die Geschichte, wie es zu diesem Aufeinandertreffen der beiden unerschrockenen Abenteurer kam. New York Times-Autor Kyle Buchanan hat sich die Mühe gemacht, bei Ke Huy Quan nachzubohren und bekam folgende Ausführungen zur kleinen Indiana Jones 2-Zusammenkunft:
Ke Quan habe erfahren, dass auch Ford auf der D23 Expo zugegen sein würde. Der Schauspieler sei mit vielen Stars und Berühmtheiten der Branche im sogenannten "Green Room" (Warteraum der Veranstaltung) gewesen. Plötzlich wäre seine persönliche Assistenz auf ihn zugekommen und habe ihm davon berichtet, dass sein ehemaliger Drehpartner vor den Räumlichkeiten stünde. Danach gefragt, ob Ke Quan den 80-Jährigen sehen wolle, habe er ohne Umschweife geantwortet, dass er das sehr gern möchte.
Ke Quan sei also hinausgetreten und habe Ford mit seiner Indiana Jones 5-Drehpartnerin Phoebe Waller-Bridge plaudern gesehen. Sein Herz habe lauthals gepocht, als er dem legendären Darsteller näher und näher kam. Auf den wenigen Metern, die ihn von Indy trennten, habe er sich gefragt, ob er ihn denn nach all den Jahren erkennen würde. Immerhin sei er bei ihrem vorläufigen Abschied ein junger Bursche gewesen:
"Und als ich näher komme, dreht er sich um und zeigt mit dem Finger auf mich, und er hat diesen klassischen, berühmten, mürrischen Harrison Ford-Blick." In diesem Moment habe sich Ke Quan gedacht, dass er ihn wahrscheinlich für einen Fan halte, doch stattdessen habe Ford auf ihn gezeigt und gefragt: "Bist du Short Round?" Er bejahte dies mit einem "Ja, Indy" und wurde daraufhin zügig von Ford mit einer herzlichen Umarmung begrüßt. In diesem Moment habe sich Ke Quan ins Jahr 1984 zurückversetzt gefühlt - in jene Zeit also, in der die beiden mit der Indiana Jones-Fortsetzung Filmgeschichte schrieben.
Über diesen besonderen Augenblick sagte der Everything Everywhere All at Once-Star folgendes: "Als ich meine Arme um ihn schlang, kamen all die wunderbaren Erinnerungen an die Dreharbeiten wieder hoch. Es fühlte sich so angenehm an. Es war erstaunlich, und er ist ein erstaunlicher Mann - einer der großzügigsten Männer auf diesem Planeten."
Ke Huy Quan told me the wonderful story behind that TEMPLE OF DOOM reunion with Harrison Ford. (This is from an article I’ve got coming later this week but I just couldn’t wait to share.) pic.twitter.com/WDG0ayf3yg
— Kyle Buchanan (@kylebuchanan) October 19, 2022
Sofern es hier nicht um eine perfide Promo-Finte geht, lässt sich aus den von Ke Huy Quan getroffenen Aussagen schließen, dass wir nicht mit einer filmischen Zusammenkunft eines gereiften Short Round mit Indy in Indiana Jones 5 rechnen sollten. Nennt uns gern zynische Skeptiker, doch irgendwie erscheint uns die gesamte Begebenheit trotzdem ein wenig zu poliert.
Die Rückkehr von Legacy-Figuren aus beliebten Franchises hat aktuell schließlich Hochkonjunktur und auch im fünften Teil der Abenteuer-Reihe wurde schon angeteast, dass man durchaus mit dem ein oder anderen altbekanntem Gesicht rechnen könne. Ein Wiedersehen mit Short Round wäre eine Gelegenheit, die man sich für gewöhnlich in Hollywood keinesfalls entgehen lassen würde. Nun fragen wir euch: Für wie realistisch haltet ihr dieses Indiana Jones 5-Szenario?
Spätestens mit Veröffentlichung des fünften Teils am 29. Juni 2023 werden wir diesem Mysterium gemeinsam mit Harrison Fords peitschenschwingendem Relikt auf den Grund gehen.