Während typische Monsterfilme in den letzten 10-20 Jahren zunehmend auch niedrigere Freigaben erhielten, wurde eine Bastion bisher nicht eingenommen: Kamen Zombies in einem Film vor, wussten Genrefans, dass es blutig zur Sache geht. Doch nachdem die Biester immer mehr den Mainstream erobern, ist dieser Zustand nicht mehr zu halten. Zwar gilt noch teilweise der Grundsatz, ohne Gewalt geht nichts - man denke prompt an The Walking Dead - doch im Kino ticken die Uhren leider anders.
Während Warm Bodies Anfang des Jahres schon eine niedrige Freigabe erhielt und teilweise nette Zombies zeigte, war dies im Rahmen der Romantikkomödie ein nachvollziehbarer Schritt. Bei World War Z dürfte die Diskussion aber eine ganz andere sein. Nachdem die Buchvorlage bereits schonungslos ignoriert wurde, müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, einen Zombiefilm zu bekommen, der von Warner Bros. auf eine PG-13-Freigabe getrimmt wurde. Das hohe Budget von über 175 Mio. $ soll diesen Schritt nötig gemacht haben, wie bestätigt wurde.
Es ist natürlich bekannt, dass Gewalt allein noch lange keinen guten Film ausmacht und wir sollten erst mal abwarten, ob ein gutes Drama bei World War Z nicht auch mit PG-13 möglich ist. Auf exzessive Gewaltorgien, wie bei Zombiefilmen eigentlich üblich, sollten wir uns aber verabschieden. Für Deutschland hat die Freigabe vorerst nur die Aussagekraft, dass der Film hierzulande als FSK12 oder auch FSK16 in die Kinos kommen könnte.
Vampiren und Werwölfen hat es doch auch nicht geschadet, die Jugend nicht mehr zu gefährden... World War Z kommt am 27. Juni in die deutschen Kinos.