Wir schätzen mal, die meisten von euch wollen von Avengers - Infinity War nichts mehr sehen, bevor sie ins Kino gehen. Für die paar, die es aber doch wollen, stehen unten ein neuer TV-Spot und eine Wakanda-Featurette zur Verfügung. Und falls ihr es noch nicht geahnt habt: Avengers - Infinity War steht ein Monster-Wochenende bevor. Zwischen 225 und 245 Mio. $ sollen drin sein, die Box-Office-Analysten halten sogar mehr als 250 Mio. $ für möglich. In dem Fall könnte der Film den besten Start aller Zeiten hinlegen, was bis jetzt Star Wars - Das Erwachen der Macht mit 248 Mio. $ getan hat.
Klar ist: Die Aussichten fürs Marvel Cinematic Universe könnten rosiger nicht sein. Warum also nicht noch was draufpacken und den Output weiter steigern? Auf der CinemaCon beglückwünschte Alan Horn, der Chairman der Walt Disney Studios, Kevin Feige und seine Marvel Studios zu bis zu drei Filmen pro Jahr... und vielleicht sogar noch mehr, schob er vielsagend hinterher, bevor er sich mitten im Satz unterbrach. Nun ja, falls die X-Men und die Fantastic Four eines Tages wirklich ins MCU drängen, kommt man mit nur drei Filmen wahrscheinlich auch nicht mehr hin.
Kosmischer soll es in Zukunft werden, wofür einige neue Superhelden-Projekte angedacht sind. Aber könnte man nicht auch das versuchen, was 20th Century Fox mit New Mutants versucht, und ins Horror-Genre vordringen? Immerhin haben die Marvel Studios Charaktere wie Blade oder Man-Thing in ihrem Arsenal. Beide Charaktere mag er, sagte Feige, den ComicBook.com darauf ansprach. Horror könne vieles bedeuten. Meinen sie damit einen Film wie Texas Chainsaw Massacre oder Hostel oder Freitag der 13. oder Poltergeist? Letztgenannter wäre eher sein Ding, meint Feige. Sicher würde er gerne mit so vielen Genres wie möglich spielen, denn Abwechslung ist ihm wichtig. So, wie man sich nach Thor - Tag der Entscheidung nicht nur noch der Comedy hingegeben hat, soll nach Black Panther und Avengers - Infinity War auch nicht alles düster bleiben. Es werde immer variieren, abhängig von der Geschichte, die sie im jeweiligen Film erzählen möchten.
Wenn Feige eine Sache am MCU rückgängig machen könnte, dann wäre es die optisch sehr fragwürdige Entscheidung, Chris Hemsworths Augenbrauen für Thor blond zu färben. Damals waren sie überzeugt davon, weil Thor nun mal blond sein musste. Heute kann Feige nur noch darüber lachen. Hemsworth sei Thor und brauche kein langes Haar, kein Cape, keinen Hammer oder keine zwei Augäpfel, um Thor zu sein.
Von Avengers - Infinity War ist es nicht mehr weit zu Avengers 4, in einem Jahr steigt ja schon das Phase III-Finale. Dann werden wir auch Jon Favreaus Happy Hogan wiedersehen, der diesmal aussetzt. Favreau hat sich selbst dafür bestätigt: In Avengers - Infinity War sei er nicht dabei (von seiner Rolle als ausführender Produzent mal abgesehen), aber im nächsten Avengers-Film dann wieder.
Nirgendwo zu Gesicht bekommt man hingegen den Tod, und damit meinen wir die weibliche Manifestation des Todes, die Thanos (Josh Brolin) in den Comics als Hauptantrieb für seinen Zerstörungsfeldzug dient. Der Grund: Er ist schwer verliebt in sie und will sie damit beeindrucken und für sich gewinnen, dass er den "Infinity Gauntlet" einsetzt und das halbe Universum auslöscht. Im MCU wird das nicht passieren, stellte Co-Regisseur Joe Russo gegenüber Screen Rant klar. Sie erzählen die Geschichte des Marvel Cinematic Universe, nicht die des Marvel Comic Universe. Weder als Regisseur noch als Comicfan sei er interessiert an einer buchstabengetreuen Interpretation eines Buches. Er kenne diese Story ja bereits, habe sie gelesen. Woran sie interessiert sind, ist, uns zu überraschen. Sie borgen sich Elemente und das "Mojo" der Comics, um dieses gigantische Story-Mosaik zu komplettieren, aber das der Filme, nicht der Bücher. Deshalb kommt Tod nicht vor.
Alan Horn "Congrats to Kevin Feige & Marvel Studios up to 3 movies a year...maybe even more...." hmm he stopped himself mid-sentence #Disney #CinemaCon pic.twitter.com/mGtYg5YHgs
— Caleb Williams (@KnightGambit) 24. April 2018