Drei Jahre ist es her, dass Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 die erfolgreiche Harry Potter-Reihe abschloss, doch das Harry Potter-Fieber brennt weiter! Wer noch einmal richtig tief in die Welt des berühmten Zauberlehrlings (Daniel Radcliffe) und seiner Freunde eintauchen will, kann dies offiziell ab dem 3. Oktober bis nächstes Jahr im Februar in Köln tun, im Abenteuermuseum Odysseum. Dort stationiert nämlich die Welttournee von Harry Potter - The Exhibition, 1200 Quadratmeter Requisiten, Kostüme und Kreaturen von den Warner Bros.-Filmsets. Da gibt es bei einer achtteiligen Filmreihe viel zu sehen! Und nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören, riechen, schmecken - mit allen Sinnen taucht man tief in die magische Welt ein, wie wir selbst gestern erleben konnten.
Und nicht nur das, wir haben vor Ort auch noch Matthew Lewis aka Neville Longbottom höchstpersönlich getroffen! Ein sehr charmanter und natürlich wirkender junger Mann, der trotz Jetlag und wenig Schlaf den ganzen Tag für die Presse, eine Schulklasse, den deutschen Harry Potter Fanclub und dann auch noch die abendlichen VIP-Gäste am roten Teppich und im Museum gut gelaunt da war. Entspannte Gespräche, Fotos, Autogramme - alles inklusive. Für viele Fans ist Neville der heimliche Held der Reihe, beginnend als verwaister schüchterner Schussel entwickelt er sich im Lauf der Filme schließlich zum tatsächlichen und selbstbewussten Helden. Nachvollziehbar, dass Lewis als Darsteller gerade der heldenhafte Part, in dem er gegen Voldemort und dessen Schlange antritt, am besten gefiel.
Für den Briten selbst, der immerhin ab dem 11. Lebensjahr zehn Jahre in dieser Magiewelt aufwuchs und nun drei Jahre Abstand davon hatte, ist der Besuch der Ausstellung wie ein nostalgischer Trip in die Vergangenheit - mit Bonus: Denn als Neville durfte er nie Quidditch spielen, als Ausstellungsbesucher darf er das Spiel nun endlich auch ausprobieren. Lewis ist auch nach Harry Potter weiter gefragt, in Theater, Film (Wasteland) und Fernsehen (Bluestone 42), aber auch als Model, vor allem in den UK.
Als nächstes ist Lewis zum Beispiel im BBC-Film Dark Peak zu sehen, einem Mysterythriller. Er spielt eine von vier Hauptfiguren: In Dark Peak gehen vier Freunde, einer davon ist Lewis, der düsteren Legende eines scheinbar verfluchten Ortes, Dark Peak, auf die Spur. Seit einem Bomberabsturz im 2. Weltkrieg stürzten dort rund 50 Flugzeuge aus unerfindlichen Gründen ab, die Passagiere verschwanden spurlos...
Die Harry Potter-Ausstellung ist sehr liebevoll und detailgenau kreiert, es empfiehlt sich, wirklich mit Zeit hineinzugehen, möglichst mehr als einmal, und den Blick in Ruhe in wirklich alle Ecken schweifen zu lassen, Ohren und Nase dabei nicht vergessen. So manches nicht gleich Offensichtliche gibt es dann auch noch zu entdecken. Es ist wirklich der Eintritt in eine magische Welt, das haben wir in so hohem Maße noch nirgends so erlebt, Hagrids Hütte ist besonders beeindruckend. Natürlich dürfen auch Screenings jeweils thematisch passender Filmausschnitte nicht fehlen, je nachdem, an welchem Ort der Harry Potter-Welt man sich gerade befindet oder in welcher Filmszenerie.
Der Hogwarts Express und der das Haus wählende Hut, der natürlich auch die Besucher zuordnet, sind neben einer toll gestalteten Filmpreview-Szenerie ein wunderbares Sprungbrett in die Fantasiewelt von Harry Potter, die sich dahinter als großer Rundgang auftut. Das Personal passt sich der Filmwelt natürlich ebenfalls an und leuchtet gewandet und mit der Laterne den Weg. Wie im Film wechseln die Szenerien von fantasievoll bunt oder prachtvoll zu düster und schön gruselig, oder auch mittelalterlich urig, nicht gestaltet, sondern inszeniert - so muss man es einfach sagen.
Im lebendigen Gemälde wird kreischend geübt, ein Glas zerspringen zu lassen, man hört Gerumpel und Gekratze im Irrwicht-Spiegelschrank, Alraune quietschen schrill und jämmerlich, wenn man sie herauszieht, man riecht die modrige Erde, wenn man die Riesenspinne im Verbotenen Wald trifft, Dobby, der Phönix, der ungarische Dornschwanzdrache und Seidenschnabel sind neben vielen anderen Kreaturen ebenfalls da, und man hört sogar Voldemort bei den Todessern wispern, wenn man an einer bestimmten Stelle dort steht und genau hinhört - und zwar ausschließlich an dieser Stelle. Es ist leicht zu überhören, da auch Musik und Screenings laufen, man muss also wirklich sehr aufmerksam lauschen, um es herauszuhören.
Wir bekamen diese Tipps vom Ausstellungsmacher Robin Stapley, Executive Creative Director von Creative GES, mit auf den Weg, der ebenfalls gestern vor Ort war und selbst großer Harry Potter-Fan ist. Andreas Waschk, Geschäftsführer von AWC Events, dem deutschen Ausrichter im Museum, ist wiederum durch seine Kinder vom Harry Potter-Fieber mit angesteckt worden, die schon während der Aufbauzeit kaum aus der Ausstellung herauszubekommen waren. Doch die Harry Potter Exhibition ist nicht nur etwas für Kinder, Jung und Alt kamen gestern gleichermaßen geflasht wieder heraus, wie wir anhand der Schulklasse, des Harry Potter Fan Clubs, letztere Erwachsene jeden Alters, miterleben konnten und auch abends von den VIP-Gästen und nicht zuletzt an uns selbst erfahren durften. Die Gästeliste mischte sich bunt zusammen von Tatort- und Lindenstraße-Stars wie Willi Herren, Camilla Renschke und Steffen Laube über Filmdarsteller wie Gruschenka Stevens (Mondscheintarif) und Markus Tomczyk (Nymphomaniac (Part 1), Gefährten) zu noch ganz neuen TV-Gesichtern wie Thomas Wasik und Ricardo Faila (Adam sucht Eva, 1. Folge).
Wir könnten noch viel mehr erzählen, aber erlebt Harry Potter - The Exhibition, die ausschließlich in Köln in Deutschland zu sehen sein wird, am besten im Odysseum selbst - morgen früh um 8.30 Uhr ist Matthew Lewis aka Neville noch einmal im Museum und schneidet die offizielle Eröffnungsschleife durch. Das erste Wochenende ist allerdings bereits komplett ausverkauft. Für Familien besonders toll: Mit dem Harry Potter-Ticket kann man auch alle anderen Ausstellungen wie die zu Die Sendung mit der Maus im Museum anschauen. Nach besonderen Ticketaktionen mit Vergünstigungen auf der Museumshomepage Ausschau zu halten kann sich ebenfalls lohnen. Hier noch ein paar bildliche Eindrücke für euch, ein Video folgt später noch nach.