Tom Cruise meldet sich mit der wohl letzten Mission als Ethan Hunt zurück, doch der Preis für dieses Adrenalin-Feuerwerk hat es in sich. Mission: Impossible - The Final Reckoning verzeichnet ein gigantischen Budget von 400 (!) Millionen Dollar. Damit gehört der Actionthriller zu den teuersten Produktionen, die Hollywood je hervorgebracht hat. Aber warum ist dieser letzte Akt der Spionagesaga so astronomisch teuer?
Die Antwort: Eine toxische Mischung aus Pandemie, Streiks und Perfektionismus. Die Covid-19-Pandemie warf den Drehplan über den Haufen - Verzögerungen, Nachdrehs und Schutzmaßnahmen kosteten Millionen. 2023 folgten dann die langen Streiks in Hollywood, die die Arbeiten erneut stoppten. Und dann wäre da natürlich noch Mr. Tom Cruise selbst: Der Superstar ist bekannt für seinen Hang zu atemberaubenden Stunts. Diesmal geht’s per Biplane über Schluchten, mit halsbrecherischer Präzision durch enge Täler und sogar per Tauchgang unter Wasser. Für eine der spektakulärsten Szenen stieg Cruise persönlich in ein Tauch-U-Boot - eine Sequenz, die laut Insiderberichten Monate an Vorbereitung und Millionen an Spezialtechnik verschlang. Regisseur Christopher McQuarrie inszenierte das Spektakel zudem an Originalschauplätzen rund um den Globus - von England über Malta, Südafrika und Norwegen bis hin zur Arktis, der Adria und sogar der Beringsee - und das schlägt ordentlich auf den Geldbeutel.
Mit einem geschätzten Break-even-Point von rund einer Milliarde Dollar (2,5-faches Budget laut Branchenregel) wird The Final Reckoning zur ultimativen Herausforderung für Paramount. Zum Vergleich: Der bislang erfolgreichste Teil, Fallout (2018), brachte es auf 791 Millionen Dollar. Der direkte Vorgänger Dead Reckoning hingegen fiel mit 571 Millionen Dollar (bei 290 Mio. Budget) enttäuschend aus - nicht zuletzt wegen der Barbenheimer-Welle, die viele IMAX-Leinwände blockierte.
Ob das neue Finale besser abschneidet? Die ersten Zeichen sind positiv, aber nicht überwältigend. In Japan, Südkorea und Indien startete der Film mit 11,5 Millionen Dollar. In Indien knackte er mit umgerechnet 4 Millionen Dollar sogar den Rekord für den besten Hollywood-Start des Jahres. Branchenprognosen erwarten zum Memorial-Day-Wochenende 75–85 Millionen Dollar in den USA - das wäre mehr als der bisherige Rekordhalter der Reihe, Fallout, mit 61 Millionen Dollar in drei Tagen.
Doch ein Problem bleibt: Die Konkurrenz. Disneys Lilo & Stitch-Realverfilmung zielt mit familienfreundlichem Charme auf die Gunst des Publikums und wird zum US-Start laut den Prognosen mit 120–140 Millionen Dollar gehandelt - ein ganz schön harter Brocken für Ethan Hunts finalen Einsatz. Ein zweiter Barbenheimer-Effekt könnte jedoch vielleicht auch hier beide Filme nach oben ziehen.
Ein letztes Mal auf Messers Schneide: Mission: Impossible - The Final Reckoning setzt alles auf eine Karte: Adrenalin-Spektakel, Nostalgie und sentimentaler Abschied. Doch ob dieser waghalsige Mix ob dem Megabudget und dem Konkurrenzdruck Disneys wirklich zündet oder zum teuren Fehlschlag wird, entscheidet sich ab jetzt an den Kinokassen. Diese News zerstört sich in wenigen Sekunden selbst - 3... 2... 1... Kaboom!!