Jetzt, da Avengers - Endgame seine Kinorunden dreht (aktueller Box-Office-Stand: 1,481 Mrd. $), ist es an der Zeit, den Blick nach vorn zu richten. Vor der San Diego Comic-Con werden Disney und die Marvel Studios wohl kaum offiziell bekannt geben, was die Zukunft alles bringt, aber der Hollywood Reporter sortiert schon mal ein bisschen.
In diesem Jahr gehen zuerst der Black Widow-Solofilm für Scarlett Johansson und dann The Eternals mit Angelina Jolie als Sersi in Produktion. Danach folgt Shang-Chi über den (noch zu castenden) asiatischen Titelhelden, der das Marvel Cinematic Universe mit seinen Martial-Arts-Skills bereichern soll. Für 2020 soll der Guardians of the Galaxy Vol. 3-Dreh unter James Gunn geplant sein, während auch Black Panther 2 und Doctor Strange 2 als gesichert gelten.
Vor alledem steht aber natürlich erst noch Spider-Man - Far from Home auf dem Programm, ein Film, bei dem die zeitliche Einordnung ins MCU schwerfällt. Zum Glück bringt Joe Russo, einer der beiden Avengers - Endgame-Regisseure, ein wenig Licht ins Dunkel, und es klingt so, als seien die Nachwirkungen des Endspiels immer noch stark spürbar, wenn Peter Parker/Spider-Man (Tom Holland) am 4. Juli auf die Leinwand zurückkehrt - was erklären könnte, warum Spider-Man - Far frome Home als wahrer Abschluss von Phase III angesehen wird. Achtung, die Spoiler beginnen!
Der Grund dafür, dass Peter seinen Freund Ned (Jacob Batalon) am Ende in der Highschool wiedertrifft, sei einfach der, dass sein Freund leider ebenso zu Staub zerfallen war wie er selbst. Natürlich gebe es Leute in seiner Klasse, die nicht gestorben seien und die mittlerweile wahrscheinlich schon aufs College gehen. Die Zerstaubten hatten in diesen vergangenen fünf Jahren kein Bewusstsein, erklärt Russo. Sie wussten nicht, was passiert ist. Es sei so, als seien sie gerade aus einem langen Schlaf erwacht. Der Einzige, der sich dessen bewusst gewesen sei, wie viele Jahre verstrichen sind, sei Doctor Strange (Benedict Cumberbatch), weil er es beim Zeitmeditieren auf Titan schon gesehen hatte.
Peters Wiedersehen mit Ned sei ein berührender Moment gewesen, so Russo. Einige Leute seien über ihren Verlust hinweggekommen, nur um plötzlich doch wieder mit ihren verloren geglaubten Personen vereint zu sein. Es sei nun eine recht komplizierte Welt. Kurz noch dies: Amy Pascal, die langjährige (zuletzt nur noch Ex-)Chefin von Sony Pictures und Spider-Man-Produzentin seit Spider-Man - Homecoming, verlässt "ihr" Studio. Sie hat einen First-Look-Deal mit Universal Pictures abgeschlossen, wird also keine Spider-Man-Filme mehr produzieren.