Manchmal fragt man sich, ob Samuel L. Jackson und Nicolas Cage eine Wette laufen haben, wer pro Jahr in den meisten Filmen mitspielt. Dabei ist gegen solche Arbeitswut ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Nur wenn die Quantität Überhand nimmt und die Qualität auf der Strecke bleibt, dann sollte einem das zu denken geben.
Ungefähr so lief es bei Cage, der in seiner Karriere einige unglückliche Entscheidungen getroffen hat. Von Reue will er aber nichts wissen. Irgendetwas zu bedauern, sei doch Zeitverschwendung. Er blicke immer nur nach vorn, statt sich mit der Vergangenheit oder den Filmen aufzuhalten, die hätten sein können. Auch wenn es, wie Cage einräumt, sicherlich welche gab, von denen er profitiert hätte, wenn ihm seine Lebensumstände erlaubt hätten, sie zu drehen. Beispiele für Rollen, die ihm durch die Lappen gegangen sind: Neo in Matrix und Aragorn in Der Herr der Ringe - sagt wohl schon alles...
Dass sich im Internet gerade seine weniger ruhmreichen Filme großer Beliebtheit erfreuen, kann Cage nicht so ganz erfassen. Er wisse wirklich nicht, wie er damit umgehen soll, weil es so fernab von seinem Referenzpunkt für alles, das in seiner Laufbahn passiert ist, liegt. Also versucht er einfach, nicht zu viel darüber nachzugrübeln. Eines Tages möchte Cage noch mit Paul Thomas Anderson (There Will Be Blood) zusammenarbeiten, für ihn einer der großen Regisseure und ein wahrer Künstler. Auch bei ihm und Quentin Tarantino, glaubt er, könnte etwas Besonderes herauskommen. Cage will weiter positiv denken und hat die Hoffnung, dass es irgendwann klappt.
Traut ihr ihm noch ein fulminantes Comeback zu bzw. wünscht ihr ihm eins? Oder ist der Zug schon abgefahren?