Einige von euch, vielleicht sogar recht viele, haben es eventuell mitbekommen: In den USA läuft seit mehreren Tagen bereits die Verhandlung zwischen Johnny Depp und Amber Heard. Depp verklagt seine Ex-Frau auf Verleumdung und verlangt 50 Mio. Dollar von ihr. Heard hat eine Gegenklage gestartet und verlangt 100 Mio. von ihm.
Was so interessant an dieser Verhandlung ist und warum sie aktuell so eine immense Aufmerksamkeit genießt, ist der Umstand, dass sie öffentlich geführt wird. Das heißt, sie wird auch gefilmt und kann im Internet live mitverfolgt werden und das komplett von Anfang bis Ende. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden mehrere Zeugen vernommen, die für uns jetzt hier erst einmal uninteressant sind.
Jedoch hat auch Johnny Depp selbst bereits ausgesagt und das über mehrere Tage hinweg. Wenn ihr euch dies alles einmal selber anschauen wollt, denn auf das meiste des dort gesagten werden wir hier nicht eingehen, dann folgt dem Link in der Quelle zum Youtube-Kanal von Law&Crime Network, wo ihr euch alles anschauen könnt.
Unter anderem wurde Depp über seine Karriere ausgefragt, über seine Anfänge als Schauspieler und schließlich auch über seine Rolle als Captain Jack Sparrow im Fluch der Karibik-Franchise. Denn dies ist mit der Hauptgrund seiner Klage. Depp behauptet, aufgrund eines Artikels von Heard, wo sie ihn mehrerer Vergehen bezichtigt, habe Disney sich von ihm getrennt und er so die Rolle für den geplanten sechsten Teil der Reihe verloren.
Unter anderem seine Kinder seien verantwortlich dafür gewesen, dass er die Rolle seinerzeit übernommen habe. Er erklärte, wie er die Rolle anschließend entwickelt und entworfen habe. So habe er das ständige Wackeln und Schaukeln der Figur eingebaut, weil für ihn Captain Jack Sparrow sein ganzes Leben auf dem Meer verbrachte habe, und dieses eben auch in ständiger Bewegung ist. Er kann einfach nicht still halten. Bekannt war bereits, dass er die Figur unter anderem auch an Keith Richards angelehnt hatte. Laut Depps Aussage war man bei Disney damals nicht unbedingt begeistert davon, wie er sich die Figur vorstellte.
Auch kritisierte Depp den aktuellen Umgang mit ihm. Disney habe ihn zwar rausgeworfen, man verdiene mit seiner Figur aber immer noch jede Menge Geld, denn von ihr habe man sich nicht getrennt. Es werden weiterhin Marketingartikel zu Captain Jack Sparrow verkauft, auch würde die Figur sich immer noch in den Fahrgeschäften der Disney-Parks befinden usw.
Auf die Frage, ob er die Figur erneut spielen würde, wenn Disney ihm dafür bspw. 300 Mio. Dollar anbieten würde, antwortete Depp mit einem klaren Nein. Ursprünglich wollte er noch viele weitere Teile drehen, um der Figur irgendwann einen würdigen Abschluss zu verpassen, doch offenkundig hat er damit endgültig abgeschlossen.
Es wurden auch einige Probleme während der Arbeiten zu Pirates of the Caribbean - Salazars Rache angesprochen, dem bisher letzten Teil der Reihe. Depp sprach von einem unglaublich schlechten Drehbuch, welches ihn während der Arbeiten sehr frustriert habe. Er selbst habe einige Änderungen vorgenommen, immerhin kennt die Figur niemand besser als er selbst. Daher war auch geplant, dass er für Pirates of the Caribbean 6 als Autor mit am Drehbuch arbeiten sollte.
Aus all dem wird nichts mehr. Und es war nicht die einzige Rolle, die Depp durch die Vorwürfe verloren hat, wie man aktuell an Phantastische Tierwesen 3 - Dumbledores Geheimnisse sehen kann. Interessant wird es sein, zu sehen, ob diese Verhandlung auch noch Auswirkungen auf die Karriere von Amber Heard haben wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es zwei Personen, die sich gegenseitig schwere Vorwürfe machen. Im Falle von Warner Bros. hat man sich aber nur von einem der beiden getrennt. Schon lange Zeit regen sich viele Fans auf, dass Johnny Depp bei den Phantastischen Tierwesen rausgeworfen wurde, Amber Heard ihre Rolle in Aquaman and the Lost Kingdom aber behalten durfte.
Kürzlich wurde eine Petition gestartet, die verlangt, man solle sie aus der Aquaman-Fortsetzung entfernen. Zum jetzigen Zeitpunkt kommen bereits 2,8 Mio. Unterschriften zusammen. Es wird noch spannend sein, ob diese Verhandlungen in der Tat Auswirkungen darauf haben wird. Sollte tatsächlich Johnny Depp recht bekommen, wird es für Warner Bros. in jedem Fall schwer, weiter an Heard festzuhalten.