Hintergrund der neuen Strategie bei den Auswertungen von hauseigenen Animationsfilmen ist die Überarbeitung der Paramount-Animationsabteilung durch CEO Brian Robbins und die Ankündigung, den von Einsiedlerkrebsen an der Jersey Shore handelnden Animationsfilm Under the Boardwalk exklusiv auf Paramount+ zu veröffentlichen. Man wolle nicht beten müssen, dass solche Filme im Kino ein Publikum finden, so Robbins. Stattdessen sollen die in den Kinos startenden Animationsfilme vor allem auf bekannten Marken wie PAW Patrol , SpongeBob Schwammkopf oder Avatar - Der Herr der Elemente basieren, von denen alle neue Filme in Planung seien.
Ansprechen wolle man so die mit diesen Serien aufgewachsenen Millennials. Damit reagiert Paramount auf die zuletzt schwachen Einspielergebnisse teurer Animationsfilme wie Elemental und Lightyear (beide Pixar) sowie Ruby taucht ab (DreamWorks). Aktuell läuft mit Teenage Mutant Ninja Turtles - Mutant Mayhem ein Animationsfilm von Paramount in den Kinos, der in den USA bislang ein solides Einspielergebnis erzielt hat, international aber so gut wie keine Beachtung an den Kinokassen findet.
Zudem finde bei Paramount aktuell ein Umdenken bei der Streaming-Strategie statt. Man wolle die Kosten für Inhalte senken, gleichzeitig aber die Abwanderung von Abonnenten verringern. Diesen Plan haben CEO Bob Bakish und CFO Naveen Chopra auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens vorgestellt. Chopra zufolge stehe es außer Frage, großartige Inhalte zu produzieren. Dies solle aber effizient geschehen. Im Streaming-Bereich etwa durch die Optimierung der Ausgaben für Inhalte und Marketing. Helfen sollen dabei Analysen bestimmter Zuschauersegmente. Die beiden betonten zudem, dass sich die Veröffentlichungsstrategie für Streaming-Programme ändern wird. Wie dies außerhalb von Animationsfilmen aussehen wird, bleibt jedoch erstmal abzuwarten.