Unseren spoilerfreien Bericht der ersten drei Episoden von Star Trek - Picard gab es ja schon hier zu lesen, dank der Vorpremiere am 17. Januar in Berlin. Nun ist auch der reguläre Start bei Amazon Prime über die Bühne gegangen, in den USA schon einen Tag früher bei CBS All Access. Und so folgt nun unsere erste Review, mit diesmal einigen Spoilern - doch wir verraten nicht alles.
"Star Trek - Picard" Season 1 Trailer 2 - Spoiler
Nostalgischer kann man kaum in eine neue Star Trek-Serie starten wie mit diesem Einstieg: Zum einen holt ein Traum Data (Brent Spiner) zurück und Picard (Patrick Stewart), bekanntlich im Ruhestand, äußert den Satz, dass er noch nicht wolle, dass das Spiel vorbei ist. Danach wird flott die junge Lady Dahj (Isa Briones) vorgestellt, die man bereits in Trailern sah, und das in einer dramatischen und coolen Actionsequenz. Die Szene zeigt uns zudem einen Xarianer, später lernen wir noch, dass Romulaner äußerst verschieden aussehen können, je nach Territorium der Herkunft - die Erklärung kennen wir bereits aus Star Trek - Discovery bezüglich der Klingonen (und auch auf diese wird das auch hier zutreffen).
Dann geht es nostalgisch weiter, zum tragischen Jahrestag der Supernova, die den Heimatplaneten der Romulaner zerstörte, wird Picard als Sternenflotten-Admiral außer Dienst, wie er betont, zum Interview geladen, dem er mit einer Bedingung zustimmt: Man solle ihn nicht nach der Trennung von der Sternenflotte (vor derweil 14 Jahren) fragen. Zum einen sorgt das Interview für einen Rückblick in Picards Leben und damit auch kurze Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert-Sequenzen (und auf dem Wege zumindest auch eine Archiv-Worf-Rückkehr), zum anderen fasst es zusammen, welche Folgen die Supernova ausgelöst hat: An eine an reale aktuelle Zustände bezüglich Massenflucht und Flüchtlingsaufnahme erinnernde Rettungsmission der zu evakuierenden Romulaner.
Es wird sehr deutlich und emotional, auf welcher Seite Picard bezüglich massenweise zu rettender Leben stand und immer noch steht, mehr verraten wir dazu mal nicht - außer, dass Picards Einstellung in Star Trek - Picard nicht wenig mit Sir Patrick Stewarts realer Einstellung dazu zu tun hat. Ihr könnt es euch nun denken.
Kurz darauf steht auch schon Dahj vor seiner Tür, und das ist kein Zufall. Was sie letztlich zu ihm geführt hat, ist das Mysterium der Premiere von Star Trek - Picard und die Basis mindestens sicher auch der nächsten paar Folgen, und ziemlich cool. Sehr viel mehr wollen wir eigentlich nicht verraten, außer vielleicht noch, dass man noch weitere Romulaner im Verlauf kennenlernt, darunter auch Penny Dreadful-Star Harry Treadaway als Narek, sowie eine Schlüsselfigur, The Newsroom-Star Alison Pill als Dr. Agnes Jurati, die Picard eine brennende Frage zu beantworten hat.
Ton, Stil und der Look von Star Trek - Picard sind insgesamt hochmodern und doch vertraut episch, einfach großartig! Die Story schafft es, Nostalgiker sofort ins Boot zu holen und zugleich dem modernen Erzählstil heutiger Serien alle Ehre zu zollen, samt Schocker, den man so nicht kommen sah. Kurz, glänzende Augen, emotional gepackt und visuell geflasht sein garantiert! Wir gucken es jetzt direkt nochmal. Und vielleicht dann nochmal. Und bis zur nächsten Folge nächste Woche bestimmt auch noch ein paar mal. Knapp über 40 Minuten - kann reichen zu begeistern, top!
Allem voran natürlich auch wegen eines einfach vertraut tollen und doch neuen Jean-Luc Picard. Hier, wie es weitergeht: