Update: Während seine Nebula Karen Gillan auf Twitter berichtet, dass derzeit noch Nachdrehs für Guardians of the Galaxy Vol. 2 stattfinden, hat sich James Gunn auf Facebook zum Charakter-Deal zwischen Marvel und 20th Century Fox geäußert, der gerade hohe Wellen schlägt.
Als er den lebenden Planeten Ego als Peter Quills (Chris Pratt) Vater pitchte, dachte Gunn zuerst noch, der Charakter gehöre den Marvel Studios - falsch gedacht! Er hatte schon eine ausgefeilte Story für ihn entwickelt, Ego sollte ein sehr wichtiger Teil des kosmischen Marvel-Universums werden. Was er dagegen nicht hatte, war ein Plan B. Es wäre nahezu unmöglich gewesen, Ego durch einen anderen Charakter zu ersetzen, schreibt Gunn. Aber Gott sei Dank sei 20th Century Fox auf Marvel zugekommen und habe einen Handel abschließen wollen.
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Noch immer wurde für Deadpool 2 kein neuer Regisseur verpflichtet, obwohl es mit David Leitch (John Wick) längst einen Topfavoriten gibt und bereits Deadpool 3 inklusive der X-Force geplant wird. Tim Miller musste wegen kreativer Differenzen gehen, bei ihrem Machtkampf zog er gegen Ryan Reynolds den Kürzeren.
Reynolds übers Miller-Aus
Der kommentiert diesen Vorfall im GQ-Interview diplomatisch: Er sei traurig, dass Miller nicht mehr dabei ist, weil er brillant sei und keiner härter an Deadpool gearbeitet habe als er. Während der Postproduktion soll es schon zu etwas erschreckenden Streitereien gekommen sein, die schnell eskalierten. Aber zum Glück, so Reynolds, sind sie alle erwachsen und mögen sich trotzdem.
Er wisse, wann er Kontrolle ausüben und wann er sie loslassen muss. So würde er Miller, einem Zauberer in Sachen visuelle Effekte, nie vorschreiben, wie die Deadpool-Effekte gemacht werden sollen. Mit bestimmten Charakterdingen und tonalen Aspekten kenne er sich aber sehr gut aus, außerdem habe er Deadpool am längsten von allen begleitet und elf Jahre lang versucht, den Film zu verwirklichen.
Deal zwischen Marvel und Fox
Über Deadpool 2 gibt es im Moment nicht mehr zu berichten, also blicken wir doch noch mal auf den ersten Teil zurück. Wie sich jetzt herausstellte, besteht - man höre und staune - eine ungewöhnliche Verbindung zwischen Deadpool und Guardians of the Galaxy Vol. 2. Um einschneidende Änderungen an einem Deadpool-Charakter vornehmen zu können, musste 20th Century Fox den Marvel Studios die Rechte an einer bestimmte Figur zurückgeben, die am 27. April 2017 in Guardians of the Galaxy Vol. 2 debütiert.
Negasonic Teenage Warhead (Brianna Hildebrand) wurde für Deadpool einzig und allein ihres coolen Namens wegen ausgesucht, erzählten die Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick. Sie sind die Liste mit den 400 Charakteren, die 20th Century Fox gehören, durchgegangen und Negasonic Teenage Warhead sprang ihnen förmlich entgegen. Ihre Mutantenkräfte waren den beiden egal, sie wollten sie unbedingt im Film haben.
Dazu mussten sie jedoch fast alles an ihr verändern, bis hin zu ihren Kräften. In den Comics beherrscht sie Telepathie und Präkognition, im Film ist sie eher explosiv ausgerichtet. Und das wiederum bedeutete, dass sich 20th Century Fox das Okay der Marvel Studios holen musste, die im Gegenzug Ego, den lebenden Planeten, haben wollten. Schon war der Tausch perfekt, Kurt Russell spielt Ego nun in Guardians of the Galaxy Vol. 2.
Guardians of the Galaxy reshoots today! So excited to be back with the gang! #easiestreshootsever #causethemovieisalreadyinsanelygood
— Karen Gillan (@karengillan) 14. November 2016