"Der Retter der Kinos" sollte Tenet sein, doch es zeigt sich immer mehr, dass das wohl etwas zu hoch gegriffen war. Zumindest auf die USA bezogen, wo rund 70% der Kinos wieder geöffnet sind. Denn während es international so gut läuft, dass weltweit nun der 250 Mio. $-Meilenstein erreicht wurde, hinkt Tenet in den Staaten weit hinterher. Nur 4,7 Mio. $ brachte das dritte Wochenende ein, sodass das nordamerikanische Gesamtergebnis derzeit bei enttäuschenden 36,1 Mio. $ liegt.
Das lässt die Sequel-Chancen noch geringer erscheinen, als sie ohnehin schon sind. Schließlich ist Christopher Nolan nicht gerade bekannt dafür, Filme fortzusetzen - die einzige Ausnahme bildet seine The Dark Knight-Trilogie. Und dennoch... Das Ende von Tenet erweckt den Eindruck, als könnte da noch mehr kommen. So sieht es auch John David Washington, der Protagonist in Nolans Sci-Fi-Spionage-Actionthriller. Er würde es ganz klar mit Ja beantworten: Man werde dies noch mal machen und uns dann in ein paar Jahren wiedersehen, meint Washington.
Allerdings räumt er ein, dass das womöglich nur Wunschdenken seinerseits ist. In Wahrheit habe er keine Ahnung, gibt Washington zu. Nolan mache, was er wolle. Vielleicht habe er etwas, das er schon seit Jahren entwickle und als nächstes in Angriff nehmen wolle. Vielleicht fühle er sich von etwas anderem inspiriert, das er gesehen habe, und wolle es machen. Er wisse es nicht, so Washington. Aber er hoffe, dass man es wiederholen und die Welt von Tenet weiter erforschen könne, da man hier auf etwas wirklich Einzigartiges gestoßen sei.