Die Erfahrungen, die Nintendo mit Verfilmungen eigener Marken gemacht hat, beschränken sich größtenteils auf das herrlich desaströse Super Mario Bros. von 1993. In dem Fall war es eine schmerzhafte und lehrreiche Erfahrung, aus der man prompt Konsequenzen zog. Seitdem schaffte kein Nintendo-Charakter mehr den Sprung auf die Kinoleinwand, Ausnahmen sind Cameos wie die von Bowser in Ralph reichts oder jetzt Donkey Kong in Pixels.
Filmlizenzen waren für den japanischen Videospielhersteller also jahrelang ein Tabuthema. Aber der neue Deal mit den Universal Studios, der es ermöglicht, Nintendo-Figuren in Universal-Themenparks zum Leben zu erwecken, bewirkt offenbar ein Umdenken. Dies deutet Spieleentwickler und Nintendo-Mastermind Shigeru Miyamoto an. Im Laufe der Jahre seien immer wieder Leute auf ihn zugekommen, um vorzuschlagen, doch gemeinsam einen Film zu machen. Oder sie einen Film und Nintendo ein Spiel, die man dann gleichzeitig veröffentlichen könnte.
Weil Games und Filme ähnliche Medien zu sein scheinen, so Miyamoto, sei die natürliche Erwartungshaltung die, dass man Spiele nehmen und in Filme verwandeln will. Er aber fand immer, dass Videospiele als interaktives Medium und Filme als passives Medium ganz verschieden sind. Während man sich nun weitgefasster anschaue, welche Rolle Nintendo als Unterhaltungsfirma spielt, fange man an, mehr und mehr darüber nachzudenken, wie Filme dort hineinpassen. Solche Dinge werde man in Zukunft wohl berücksichtigen, sagt Miyamoto. Ein erster Schritt in die richtige Richtung, oder was meint ihr?