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Jumanji - Willkommen im Dschungel

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Jumanji: Willkommen im Dschungel Kritik

Jumanji - Willkommen im Dschungel Kritik

Jumanji - Willkommen im Dschungel Kritik
0 Kommentare - 25.05.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Jumanji - Willkommen im Dschungel" ist.
Jumanji - Willkommen im Dschungel

Bewertung: 3 / 5

Die vier Jugendlichen Spencer (Alex Wolff), Anthony „Fridge“ Johnson (SerDarius Blain), Bethany (Madison Iseman) und Martha (Morgan Turner) müssen nachsitzen. Dort entdecken sie ein altes Videospiel, daß sie in die Welt von Jumanji entführt. Sie verwandeln sich in die Avatare Dr. Smolder Bravestone (Dwayne Johnson), Moose Finbar (Kevin Hart), Shelly Oberon (Jack Black) und Ruby Roundhouse (Karen Gillan). Nun müssen sie das Spiel gewinnen, um in ihre alten Körper zurückkehren zu können.

Es gibt Momente, in denen wir gerne mal das Hirn ausschalten und das, was sie erhalten genießen dürfen. Jeder hat diese Momente, und ein Guilty Pleasure ist ein Produkt, bei dem man sich zumindest auch im Klaren ist, was man hier eigentlich vorliegen hat. Jumanji: Willkommen im Dschungel ist ein solcher Film, weil er auf einer rein oberflächlichen Ebene stattfindet und nie darüber hinaus geht. Es geht um vier verschiedene Menschen, die sich zusammenraufen, ein Team bilden und daran wachsen. Ganz grob gesagt, wobei es nicht viel tiefsinniger wird, ist doch deutlich, daß dieses Werk eben einfachen Werten unterliegt. Alle sind Freunde und die Hürden, die sie überkommen müssen, finden immer in ihnen selbst statt. Wie eigentlich alle Hürden immer in einem selbst stattfinden werden. Daß Probleme, gerade psychischer Natur natürlich anders gedacht werden müssen, davon sieht man in dem Film nichts. Gut, ist auch nicht sein Kernthema und die Botschaft ist nett, aber eben auch keine Erkenntnis. Jumanji: Willkommen im Dschungel ist ein seichter Film, maschinell abgefilmt, daß was zünden soll, soll eben zünden und originell ist eigentlich wenig davon. Daß merkt man auch gleich daran, daß hier vor allem viel mit dem Computer getrickst wurde und auch Sets und Darsteller entsprechend moderner Maßstäbe schon recht sauber aussehen. Klar, daß erreicht noch lange nicht die Perversion von Jungle Cruise (2021), stößt aber dennoch sauer auf.

Trailer zu Jumanji - Willkommen im Dschungel

Überdies handelt Jumanji: Willkommen im Dschungel mehrere nicht uninteressante Themen ab. Vier Schüler am Rande der Adoleszenz werden in eine fremde Welt verfrachtet. Ein Brettspiel hat sie dazu gebracht und plötzlich finden sie sich alle in neuen Körpern wider. Interessant wäre natürlich zu sehen, was genau die Konflikte der einzelnen Parteien eigentlich sind. Handelt es sich vielleicht um Klassenunterschiede, sind die aus verschiedenen Schichten. Denn ja, der Film handelt natürlich zunächst von einer Gruppe ungleicher Jugendlicher, die lernen müssen, als Team zusammenzuarbeiten. Da stellt sich aber die Frage, ob das Problem hierbei diese, spezielle Kombination ist, oder ob die einzelnen Mitglieder ein anderes Problem haben. Es ist an sich schon klar, daß man hier das Einmaleins des Schulfilms vorfindet. Das It-Girl, den Außenseiter, das Mauerblümchen und der Sportler. Originell ist das wahrlich nicht und wird ob der einzelnen „Probleme“ der Figuren aber auch weiterhin nicht gerade prickelnder. Doch was bedeutet das eigentlich, wenn siech vier Fremde, ohne irgendeine Form von Gemeinsamkeit zusammentun, um ein Ziel zu erreichen? Nun, man nennt das oberflächlich betrachtet einfach ein Team. Das Team ist ein temporärer Begriff, der eben nur dem Zweck dient und dann wiederum nach Belieben aufgelöst und angepasst werden kann. Insofern erzählt der Film vielleicht weniger von einem Teambuilding, als von einer Solidargemeinschaft, in der Menschen unterschiedlichster Klassen und Ethnien und Funktionen zusammenkommen und Probleme betrachten, um diese zusammen zu lösen.

Auffallend ist nämlich, daß es sich in Jumanji: Willkommen im Dschungel eben nicht einfach um ein Team handelt. Diesen Gedanken stützt eben das Ende, weil man hier diese Gruppe nun als Freunde identifizieren kann. Zurück in der Parallelwelt des Spiels, kann man dann wiederum betrachten, daß das Leben dort angepasst wird. Solche, die aufgrund oberflächlicher Reize im Leben gescholten wurden, werden hier nun optimiert. Der Stille Bücherwurm wird zum Muskelberg. Das Mauerblümchen zum Sex-Symbol und das vorherige It-Girl wird ein dicker Mann, während der großgewachsene Sportler zum „Zwerg“ gemacht wird. Nun, abseits dessen, daß das natürlich auch irgendwo ein endloses Klischee ist und auch nicht sonderlich witzig oder originell, spricht Jumanji: Willkommen im Dschungel da aber Gedanken an, bei denen man nicht sicher sein kann, ob sie wirklich vom Film zu Ende gedacht werden. Denn immerhin müsste man aus analytischer Perspektive heraus ja die Frage stellen, was die letztliche Tatsache jetzt nutzt. Die Figuren selber lernen oberflächlich nur einander mehr zu schätzen und zu mögen. Allerdings würde das auch funktionieren, wenn sie zusammen einfach Zeit miteinander verbrächten und in der gleichen Situation mit eigenen Körpern steckten. Insofern ist diese reine Körperlichkeit fast schon irrelevant und führt eigentlich zu nichts. Wenn da nicht die unterschiedlichsten Perspektiven wären. Es gibt eben die sozialen Außenseiter, die eben ein anderes Leben im Spiel wählen können. Groß, stark und intelligent. Der große Traum von irgendwas. Ja, Jumanji: Willkommen im Dschungel ist dahingehend schon ziemlich klar zu verstehen. Wobei hier so viel Potential vergeudet wird.

Zudem findet sich im Film auch allein ob der Prämisse schon der Wunsch wider, daß man als Heranwachsender erwachsen sein möchte. Aus keinem anderen Grund sind Avatare hier auch ausgereift und in ihrer Entwicklung eigentlich festgefahren. Nun, daß mag nicht durch den Film, sondern die generelle Konzeption von Videospielen so sein, aber ja, der Wunsch nach einem gefestigtem Leben als wirkliche Person steckt hier mitunter drin. Und dann ist für die Figuren natürlich als Erwachsener mit Selbstbewusstsein deutlich einfacher, Dinge einfach anzusprechen. So etwa die Gefühle, die Spencer und Martha füreinander hegen.

Jumanji: Willkommen im Dschungel ist imstande dazu, daß der Zuschauer eventuell keine einzige Miene bei ihm verzieht. Der Film ist auch nicht lustig, wenngleich er genauso wenig unlustig ist. Das beschreibt ihn als Komödie mit durchaus interessanten Untertönen ganz gut und von daher ist das weder Fisch noch Fleisch und eigentlich kaum relevant.

Jumanji - Willkommen im Dschungel Bewertung
Bewertung des Films
610

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