Diese Szene ging Marvel wohl zu weit. In einem Interview mit IGN sprach Christian Bale über einen Moment im Film, der der Schere zum Opfer fiel. Wie genau die Szene aussah, wollte Bale nicht beschreiben, doch sie hat damit zu tun, dass sein Charakter - wie auch in den Comics - ein äußerst religiöser war.
Schon in jungen Jahren lernte Gorr die Götter seines Volkes zu verehren und zu ihnen zu beten, doch nachdem seine Gebete jahrelang nicht erhört wurden, wendet er sich von dem Glauben ab, als er auch noch seine Frau und seine Kinder verliert. Zu Beginn des Films, so verspricht Bale, sei Gorr ein äußerst religiöser Charakter und seine Tattoos würden seine Frömmigkeit bezeugen. Doch als er den Glauben verliert, verstümmelt er sich selbst, um sich von den Tattoos zu trennen.
Obwohl Marvel inzwischen einem Deadpool 3-Film mit R-Rating nicht mehr abgeneigt ist und mit Doctor Strange in the Multiverse of Madness auch schon ein wenig Horror ins Spiel brachte, scheint diese Szene dann doch zu weit gegangen zu sein. Und seien wir ehrlich - Gorr wird sich die Tattoos wohl kaum hat weglasern lassen, wenn Bale schon davon spricht, dass er sich verstümmelte. Schön anzusehen wäre das für ein jüngeres (und manch älteres) Publikum jedenfalls nicht gewesen.
Wie Bale selbst einräumt, sei die Szene vielleicht ein wenig zu extrem gewesen, um sie im Film zu zeigen, dennoch hätten sie wundervolles Material aufgenommen. Als Schauspieler sei einem allerdings immer klar, dass man auch experimentiere und so würden manche Dinge funktionieren und andere eben nicht. Am Ende sollte Thor - Love and Thunder ein Familienfilm werden und - sofern das etwas auszusagen hat - Bales Kindern gefällt er offenbar, wie der Darsteller sagt.
Thor - Love and Thunder kommt hierzulande nach mehrfacher Verschiebung am 6. Juli in die Kinos - und somit hat das Warten also noch in dieser Woche ein Ende.