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Malavita - The Family

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Mafioso und unauffällig? Unmöglich!

Malavita - The Family Kritik

Malavita - The Family Kritik
4 Kommentare - 15.10.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Malavita - The Family" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Malavita - The Family

Bewertung: 4 / 5

Die Manzonis müssen untertauchen, denn Familienoberhaupt Giovanni Manzoni aka Deckname Fred Blake (Robert De Niro) hat einige Mafia-Schwergewichte hinter Gitter gebracht. Das Zeugenschutzprogramm verfrachtet ihn also samt Frau und Kinder in ein beschauliches Dörfchen in der Normandie, wo sie sich unter dem wachsamen Auge von FBI-Spezi Stan (Tommy Lee Jones) und seinen zwei Teammitgliedern möglichst unauffällig verhalten sollen. Doch die "Yankees" werden nicht gerade wärmstens von den Einheimischen begrüßt, und so zeigt sich schnell, dass nicht nur Fred über eine höchst niedrige Frustrationsgrenze verfügt, sondern die ganze Familie den Franzosen recht deutlich klar macht, dass man einen Manzoni besser nicht verärgern sollte. Und als wäre das nicht schon Problem genug, bekommen auch noch die auf Rache sinnenden Mafiosi-Ex-Partner Wind vom Aufenthaltsort der Familie...

Luc Besson (Leon - Der Profi) ist mit Malavita - The Family und Robert De Niro (Good Fellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia) in seiner Paraderolle eine kräftig augenzwinkernde, schwarze und dennoch charmante Komödie gelungen, die schnell jegliche Gedanken über Logik vergessen macht und einen einfach genussvoll in diese verrückte und dennoch liebenswerte Mafiosi-Familie eintauchen lässt. Leider kennen wir die Romanvorlage "BadFellas: Eine Mafia-Komödie" des französischen Bestseller-Autors Tonino Benacquista zu Malavita - The Family nicht, das Buch erschien am 7. Oktober in Deutschland.

Trailer zu Malavita - The Family

Wer De Niro mit seinen vielfältigen früheren Gangsterrollen kennt, die sehr originell zitiert werden, vor allem Good Fellas, hat gleich doppelten Spaß. Doch äußerst positiv kann man anmerken, dass nicht nur De Niros Rolle im Vordergrund steht, sondern auch Michelle Pfeiffer (Dark Shadows) als nicht weniger temperamentvolle und wenig zimperliche Ehefrau Maggi wie auch die Manzoni-Kinder Belle (Dianna Agron, Ich bin Nummer 4) und Warren (John D'Leo, Wanderlust - Der Trip ihres Lebens) ihrem Familienoberhaupt in puncto drastischer Mafia-Methodik in nichts nachstehen und auch genügend Raum für ihre überzeugend dargebotenen Parts bekommen. 

Dazu kommen ein skurriler Schauplatz und eine angenehm wenig klamaukige, sondern bitterbös-schwarze Humorschiene, die eher an Serial Mom - Warum lässt Mama das Morden nicht? denn an De Niro-Komödien wie die Reine Nervensache-Filmreihe erinnert. Man kann nicht umhin, die Motive der wenn auch äußerst radikalen Racheaktionen der Manzonis zu verstehen - und dennoch ist man nicht weniger geschockt oder schüttelt mit einem Oh no! den Kopf, wie es auch FBI-Agent Stan ergeht ob der Unfähigkeit der Familie, sich einfach mal ruhig zu verhalten. Tommy Lee Jones (Men in Black) Rolle erhält zwar nicht viel Leinwandzeit, macht aber im Zusammenspiel mit De Niro wahrlich Freude.

Luc Besson wiederum steuert seine oft bewiesene Fähigkeit bei, eine ihm ganz eigene (europäische) Ästhetik und Atmosphäre in seinen Inszenierungen zu erzeugen, die jedem Besson-Film seinen visuell sehenswerten Stempel aufdrückt, typische Mafia- nebst passender Popmusik tun ihr Übriges. Dazu Mafia-Experte Martin Scorsese (Departed - Unter Feinden) als ausführender Produzent und das Produzententeam von 96 Hours im Rücken - da konnte nicht viel schiefgehen. Das Tempo ist flott ohne übertrieben rasant zu sein und entwickelt sich lebendig aus den Geschehnissen heraus. Wir fühlten uns bestens unterhalten und können Malavita - The Family nicht nur Mafiafans, sondern jedem, der schwarze Komödien mag, nur empfehlen. Auch wenn De Niro auf der Pressekonferenz in Berlin recht lustlos wirkte - wir verzeihen ihm das, weil man ihm die Freude am Spielen ansieht.

Malavita - The Family Bewertung
Bewertung des Films
810

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