Bevor wir loslegen, noch mal eine ausdrückliche Spoiler-Warnung! Doppelt hält besser, und wir wollen ja nicht, dass sich hinterher jemand beschweren muss.
Im Großen und Ganzen war schon abzusehen, wie Rogue One - A Star Wars Story enden würde: Den Rebellen würde es tatsächlich gelingen, dem Imperium die Pläne für den Todesstern zu stibitzen. Wie genau, das blieb Lucasfilm und den Machern um Gareth Edwards überlassen, aber man konnte damit rechnen, dass die meisten der Helden bei diesem waghalsigen Unterfangen draufgehen würden. So ist es dann ja auch gekommen. Alle Hauptcharaktere sterben, wirklich alle. Keiner der tapferen Rebellen wird verschont, auch nicht Jyn Erso (Felicity Jones).
Eine mutige und durchaus überraschende Entscheidung, wenn man bedenkt, dass Rogue One - A Star Wars Story ein Disney-Film ist. Aber es war nicht immer so geplant. Edwards erinnert sich noch eine frühe Version des Drehbuchs, in der nicht alle starben. Sie nahmen einfach an, dass sie nicht damit durchkommen würden, jeden abzumurksen. Das würden Disney und Lucasfilm doch sicher nicht zulassen. Also versuchten sie sich ein anderes Ende auszudenken.
Beim Lesen dieser Version wurde jedoch allen klar, dass es nicht anders geht - die Rebellen müssen sterben! Schließlich tauchen sie in Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung nicht mehr auf. Kathleen Kennedy und Disney sahen es ein und gaben ihr Okay. Edwards hatte also die Erlaubnis, es zu tun, traute dem Braten aber noch nicht ganz. Er habe nur darauf gewartet, dass ihn jemand bittet, noch eine zusätzliche Szene zu drehen, die zeigt, dass Jyn und Cassian Andor (Diego Luna) wohlauf sind und sich auf einen anderen Planeten gerettet haben. Auch Rogue One-Drehbuchautor Gary Whitta bestätigt, dass Jyn in sehr frühen Fassungen überlebt hat, weil er und Edwards nie gedacht hätten, dass man sie mit der Alternative davonkommen lässt.