Update: Eine internationale Version des Ghostbusters-Trailers spukt durchs Netz, unter anderem mit mehr Chris Hemsworth und einem weiteren Leslie Jones-Gag zum Fremdschämen. Bitte sehr:
"Ghostbusters" Trailer 1 (int.)
Inzwischen hat sich auch Paul Feig den Reboot näher erklärt.
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Die Debatte kochte bereits länger im Internet, seit Sony Pictures beschloss, Paul Feig an Ghostbusters ranzulassen und die beliebte Reihe gänzlich umzukrempeln. Auf viel Gegenliebe ist dieses Vorhaben nie gestoßen, aber bis zur letzten Woche galt weitestgehend das Motto, im Zweifel für den Angeklagten und solange wir kein bewegtes Material sehen, sollten wir uns kein Urteil erlauben.
Doch mit dem ersten Trailer lief diese Schonfrist ab und es galt, den Versprechungen im Vorfeld Taten folgen zu lassen. Nicht nur wir, auch viele Leser und Internetnutzer wollten einen plausiblen Grund für den Reboot geliefert bekommen um zu verstehen, warum dieses Gender-Swapping nun so eine tolle Idee sein soll. Wir waren wie Tausende andere ernüchtert nach dem ersten Einblick, doch inzwischen schwenkt die pure Enttäuschung bei vielen in regelrechten Hass um. Vor allem die Ghostbusters-Darstellerinnen sehen sich diesem Shitstorm gegenüber ausgesetzt und besonders trifft es Hauptdarstellerin Leslie Jones, die deswegen plant, Twitter den Rücken zu kehren, da sie die massiven Gehässigkeiten, auch wegen ihrer Hautfarbe, nicht mehr aushält.
Dies rief nun Regisseur Paul Feig auf den Plan, der über Twitter seine Darstellerinnen in Schutz nahm und Front gegen die Hater machte. Ob er diese mit seinem Ausspruch "Fuck the Haters" aber wirklich beruhigt, auch wenn es im Sinne der sehr herablassenden Äusserungen absolut verständlich ist, darf bezweifelt werden.
Aktuell ist die Meinung über das, was mit dem Ghostbusters-Remake abgeliefert wird, mehr als eindeutig. So hat der Trailer auf YouTube unfassbar negative Reaktionen hervorgerufen, die wirklich kein Augenschmeichler sind und Sony deprimieren dürften:
Letztlich verwundert es, wie überrascht Feig und der Cast über die Reaktion auf den Ghostbusters-Trailer sind. Wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich nun mal die Finger, denn der Film wirkt nun mal wie eine geschmacklose Kopie, es wird gemacht, weil man es machen kann. Und dann muss man mit Kritik rechnen. Diese ist harsch und viele vergreifen sich drastisch im Ton, aber die Kritik generell an dem, was hier getrieben wird, ist berechtigt. Der Trailer lässt schon durchblicken, was wir in Ghostbusters erwarten dürfen, eben das, was viele Fans zuvor immer wieder befürchtet haben. Wenn man einen solchen charmanten Klassiker einem Reboot unterzieht - und der Ansatz ist legitim - dann gibt es nur zwei Wege: Entweder man bricht gänzlich mit der Tradition und erschafft auf Basis der Idee etwas Neues oder man geht das Ganze mit Würde an und serviert nicht direkt Schleimkotze, was typischer Feig-Stil ist und so erwartbar war. Was Sony hier macht, ist klassische Verwurstung und so was ist Dreck.
Ehrlich, wir würden Peter, Egon, Ray und Winston selbst als Rentner engagieren und nicht vier dahergelaufene Labortrusen, die an ihren Protonenwaffen lecken!
Was Paul Feig über den Reboot zu sagen hat, erfahrt ihr hier.
No, they're attacking my cast personally. Look at @Lesdoggg mentions. They're going after her and @melissamccarthy. https://t.co/xhq0iXwmPx
— Paul Feig (@paulfeig) 8. März 2016
And haters, attack me all you want but when you attack and insult my cast, you've crossed the line. Grow up and leave my cast alone.
— Paul Feig (@paulfeig) 8. März 2016
Don't leave us, @Lesdoggg. You are a goddess & one of the warmest funniest forces of nature I know. Fuck the haters. https://t.co/rwh8CIxCk4
— Paul Feig (@paulfeig) 8. März 2016