Bewertung: 4 / 5
Zuerst muss ich mich mal als David Twohy Fan outen. Ich weiß nicht woran das liegt, aber ich mag seinen Stil und seine Filme, vielleicht bin ich deswegen schon voreingenommen was A Perfect Getaway betrifft.Der Film handelt von dem frisch vermählten Ehepaar Cliff und Cydney, die auf Hawaii ihre Flitterwochen verleben. Kaum angekommen, lernen sie das Pärchen Nick und Gina kennen, gemeinsam wollen sie zu einem entlegenen Sandstrand auf einer der Inseln. Doch bald er erfahren sie, erst kürzlich wurde ein anderes Ehepaar brutal ermordet und die Täter sollen jetzt auf ihrer Insel sein. Während Cliff und Cydney das typische Großstädterehepaar sind, ängstlich und vorsichtig, passen die anderen beiden extrem gut in das Mörderraster, vor allem Nick, der als Ex-Soldat der perfekte Killer zu sein scheint. Die Frage ist also, reist man zufällig mit den Mördern und ist vielleicht das nächste Opfer?
David Twohy versteht es recht gut, die idyllische Stimmung der Insel immer bedrohlicher werden zu lassen, jeden anderen Touristen irgendwann verdächtig erscheinen zu lassen, bis am Ende die Wahrheit ans Licht kommt. Man hat am Ende des Films einen Verdacht, wie die Wendung aussehen könnte, aber das auch wirklich erst kurz vor der Auflösung. Manche argumentieren, alles was davor war, sei deswegen unlogisch, aber dieses Gefühl hatte ich nicht. Vorsicht vor den Spoilern ab jetzt.
Die Täter spielen bis zur Auflösung die angenommenen Rollen, sie wollen das Leben anderer Menschen leben um frei zu sein. Das mag einem mit verhältnismäßig gesunden Menschenverstand absonderlich erscheinen, aber deswegen sind wir auch nicht solche Freaks. Vielleicht soll die ein oder andere Fährte den Zuschauer verwirren, auch wenn alles auch im Nachhinein passt, aber der Film ist ein Thriller und lebt damit von durchgehender Spannung und das gelingt Twohy wirklich gut. Warum also darüber meckern, dass der Film spannend war und bestimmte Stilmittel geschickt einsetzte, dazu eine unverbrauchte Wendung bietet und gute Schauspieler mit schönen Landschaften mixt. Wenn man nämlich von den Statisten zu Beginn absieht, dann kommt A Perfect Getaway mit 6 Darstellern aus, 4 in zentraler Position und erreicht das, was viele andere Filme nicht mit einer gewaltigen Schauspielerriege erreichen. Man weiß nicht was Sache ist und rätselt mit, für einen Thriller also genau das Ziel. Mir hat er gefallen, kein perfekter Film aber durchgehend unterhaltsam und somit 7/10.
A Perfect Getaway - Es gibt kein Entkommen Bewertung