Bewertung: 2 / 5
Aquamen. Der Superheld der mit Fischen spricht. Bisher wohl einer der uncoolsten in der Liga der ehrenwerten Übermenschlichen. Ehrlichgesagt auch zurecht. Das Kostüm war irgendwie lächerlich und sein Aktionsradius sehr eingeschränkt. Trotzdem haben sie ihm eine Chance gegeben und einen eigenen Blockbuster beschert. Natürlich ist die Herangehensweise eine gänzlich andere als in den alten Comics. Aquaman wurde ordentlich gepimpt. Tattoo´s, lange zottelige Haare und eine Badassattitüde. Und ich muss zugeben, es steht ihm. Mit Jason Momoa hätte sie, glaube ich, auch keinen besseren finden können, der das verstaubte Image aufpolieren kann.
An ihm krankt der Film auch nicht, sondern an seinem Anspruch. Er hätte so cool werden können. Ein Abenteuerfilm der uns von versunkenen Städten zu Ruinen in der Wüste führt. Eine Schatzsuche mit kleiner Romanze. Wenn das kleine Wörtchen wenn nicht wäre. In Anflügen wurde dies sogar verwirklicht, aber anstelle diesen Gedanken weiter zu verfolgen, waren wohl einige der Meinung „Da hauen wir richtig auf die Kacke!!“.
Trailer zu Aquaman
Leider strotz der Film von Logikfehlern.
Ein Beispiel: Arthur Curry ist der ältere Sohn. Seine Mutter liebte seinen Vater abgötisch und wurde gezwungen die beiden zu verlassen als Arthur ungefähr 4 war. Sie geht also zurück, aber bekommt mit dem eigentlichen König ihren zweiten Sohn Orm. Dann wird sie verbannt wegen Arthur.
Soll ich glauben, dass der alte König die Mutter zurückgenommen, geschwängert und dann verbannt hat? Ziemlicher Arsch. Aber wann hat er Sie verbannt? Wie alt war Orm da? Er kennt Sie ja und hat wohl eine Bindung zu ihr.
Das macht alles gar keinen Sinn.
Dann entdecken Sie eine Ruine unter der Sahara, die angeblich mal unter Wasser lag. Die Sahara ist ca. 7 Millionen Jahre alt. Wie alt war deren Zivilisation denn?
Ok das waren jetzt 2 Beispiele aber das ist nunmal kein gutes Storytelling.
Es gibt so viele, undurchdachte Stellen, die mich immer wieder herausreißen. Und damit meine ich nicht einmal die Physikfehler.
Wie bereits anfangs erwähnt, es ist nicht alles schlecht. Einige Sequenzen sind spannen inszeniert z.B. die Verfolgungsjagd durch das italienische Dorf. Aber am Ende einer guten Sequenz steht meistens ein übertriebener, theatralischer oder unrealistischer Abschluss.
Die meisten Figuren funktionieren für mich und die Schauspieler versuchend das beste herasuzuholen. Bei Black Manta hatte ich ein wenig Angst, dass dieser Helm lächerlich wirkt, aber er fügt sich gut ein.
Am Ende steht ein Film mit einigen guten Sequenzen und netten Figuren der aber leider zu oft untergeht. Schade! Hätte mehr daraus werden können.