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Batman Forever

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Forever leitet das Ende ein

Batman Forever Kritik

Batman Forever Kritik
2 Kommentare - 04.04.2018 von TiiN
In dieser Userkritik verrät euch TiiN, wie gut "Batman Forever" ist.
Batman Forever

Bewertung: 2.5 / 5

Batman Forever ist eine Comicverfilmung aus dem Jahr 1995 und stellt den dritten Teil der Batman-Tetralogie dar. Inszeniert wurde der Streifen von Joel Schumacher.

Einmal mehr in Gotham City. Der Schurke Two Face alias Harvey Dent möchte die Stadt tyrannisieren. Unterstützung findet er dabei im ehemaligen Wayne Enterprise Angestellten Edward Nygma, besser bekannt als der Riddler. Batman versucht sich beiden in den Weg zu stellen, zeitgleich verliebt er sich in die Psychologin Dr. Meridian und nimmt nach einem Attentat während einer Zirkusshow den jungen Dick Grayson bei sich auf. Dieser verfolgt ganz ähnliche Motive wie der dunkle Ritter, welcher gar nicht mehr so dunkel ist.

Der Film mit dem schwungvollen Titel Batman Forever macht sehr vieles anders, ist aber durchaus eine nicht zu weit hergeholte Fortsetzung. Hinter der Kamera hat sich der Regisseur verändert, Tim Burton wurde durch seinen Landsmann Joel Schumacher ersetzt. Dieser drehte in der Vergangenheit beispielweise Flatliners oder Die Jury. Auf Danny Elfman muss ebenfalls verzichtet werden, auch wenn sich Nachfolger Goldenthal größtenteils an seinen Stil orientiert.
Auch vor der Kamera hat sich sehr viel getan. Nach zwei Filmen hatte Michael Keaton genug vom dunklen Ritter und Val Kilmer setzte sich die Maske auf. Harvey Dent, welcher 1989 noch von Billy Dee Williams dargestellt wurde, wird nun von Tommy Lee Jones gemimt. Nach Kim Basinger und Michelle Pfeiffer folgt Nicole Kidman dem Trend der schönen Blonden an Bruce Waynes Seite. Weitere Neuzugänge sind Jim Carrey als Riddler und Chris ODonnell als Dick Grayon bzw. Robin.
Die beiden Konstanten auch im dritten Film bleiben Pat Hingle als Jim Gordon sowie Michael Gough als Butler Alfred.

Der Cast liest sich wie ein 6er im Lotto, aber zu viel sollte man auf diese vielen klangvollen Namen nicht geben. Batman Forever änderte nicht nur eine Menge im Staff sondern auch der Film selbst folgt einem anderen Stil. Während die beiden Vorgänger sehr düster und ernst daher kamen, dominieren im dritten Teil grelle Farben das Geschehen und die Figuren selbst nehmen sich allesamt nicht sehr ernst.
Der Verantwortliche oder auch wie manche es sehen der Schuldige für diesen Stilbruch ist jedoch nicht Joel Schumacher. Dieser war tatsächlich nur der Auftragsregisseur, der den Film ganz nach den Wünschen der Produzenten und der Studiobosse umsetzte. Das Ziel bestand darin, möglichst viele junge Leute anzusprechen und möglichst viel Merchandising zu vertreiben, ein Weg, der im vierten Teil noch intensiver beschritten wurde.

Aufgrund dieser Tatsache fällt es schwer den Film ernst zu nehmen und ihn zu bewerten. Das Szenenbild ist zwar gut und durchaus futuristisch, kommt aber nicht an die Authentizität der Vorgänger heran. Dabei ist die Freiheitsstatue in Gotham City nicht das einzige was stört.
Recht gelungen ist das Zusammenspiel von Val Kilmer und Nicole Kidman, besonders als Bruce Wayne funktioniert die Interaktion der beiden Figuren recht gut. Ebenfalls positiv anzumerken ist die Einbindung von Robin. War dieser in den 60er Jahren noch ein neunmal kluger Junge ist Chris ODonnells Darbietung durchaus stimmig, die Konflikte zwischen Batman und Robin geben der Geschichte ein wenig Pepp.

Mit Two Face und dem Riddler hat man sich nach dem Joker, Pinguine und Catwoman die nächsten beiden großen Widersacher von Batman herausgepickt. Leider werden sowohl der Rätselknacker wie auch Two Face von Carrey und Jones so furchtbar nervig dargestellt, dass es manchen Zuschauer schon schwer tun wird, dieses Schauspiel zwei Stunden lang zu ertragen. Das liegt nicht darin, dass beide möglicherweise nicht schauspielern können, da haben sie schon mehrfach das Gegenteil bewiesen. Nein, Jim Carrey und Tommy Lee Jones wurden aufgefordert übertrieben zu schauspielern. Dieses Overacting in Kombination mit den schrillen Farben ist auf Dauer eine Zumutung.

Ansonsten fokussiert sich der Film, im Gegensatz zu Batmans Rückkehr, darauf ein Batman-Film zu sein. Batman hat Gimmicks, neue Anzüge, neue Gerätschaften, neue Widersacher, einen (neuen) Partner und es gibt jede Menge flotter Sprüche. In seiner Gesamtheit präsentiert sich Batman Forever als ziemlich belanglose Popcornunterhaltung, welcher durch Overacting, grellen Farben und einer insgesamt überspielten Präsentation auf der Grenze zur Unzumutbarkeit balanciert.

Batman Forever Bewertung
Bewertung des Films
510

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2 Kommentare
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Silencio : : Moviejones-Fan
04.04.2018 20:49 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

"Forever" lässt einen tatsächlich zwiegespalten zurück. Das ernste Drama um Bruce und Dick will sich nie wirklich mit dem skurrilen Superheldengeschehen vermischen. Der Nachfolger ist da interessanterweise etwas konsequenter.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
04.04.2018 18:46 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.056 | Reviews: 173 | Hüte: 608

Möglicherweise hätte ich Batman Forever auch 6 von 10 Punkte geben können, das Bauchgefühl ging aber eher zur 5 von 10.

Damit ist die kleine Kritikreihe auch schom abgeschlossen. Die Kritik zu Batman & Robin habe ich bereits vor vier Jahren geschrieben und inhaltlich passt das im weitesten Sinne noch.


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