Bewertung: 3.5 / 5
Vor dem Hintergrund der großen Hungersnot in Irland Mitte des 19 Jahrhunderts, setzt der Film durchaus interessante Figurenentwicklungen in einem recht unverbrauchtem Setting um.
Ein desertierter Soldat kehrt in seine Heimat zurück, nur um zu erfahren das seine Mutter gestorben ist und sein Bruder gehängt wurde. Bei dem Versuch der Witwe seines Bruders zu helfen, als diese aus ihrem Haus vertrieben wird, wird er von der Polizei verhaftet. Es gelingt ihm die Flucht aus dem Gefängnis, aber dabei tötet er sechs Polizisten und damit beginnt ein Rachespirale des Untergangs.
Trailer zu Black 47
Leider dient am Ende der Hintergrund nur um die Rachegeschichte von Punkt zu Punkt springen zu lassen. Hier wäre mit mehr Beleuchtung auf den eigentlichen katastrophalen Hintergrund, deutlich mehr drin gewesen. Aber zumindest stimmt die Darstellung der Figuren mit vielen Grauzonen, welches sich von einem klaren Gut-Böse-Schema weit entfernt.
Optisch biete man viele beeindruckende Landschaftsaufnahmen, welche aber meist regnerisch in grau und braun gehalten sind und nicht dem Bild der grünen Insel entsprechen, sondern das Setting sogar dicht unterstreichen.
Hugo Weaving als von den Briten "zwangsrekrutierter" Kopfgeldjäger, spielt auf einem soliden Niveau, aber leider nicht wirklich mehr. Oft sieht man ihn nur mit leeren Blick dastehen und es fehlt jegliche Mimik. Mag gewollt der Handlung dienen, hat mich aber nicht begeistert. Der restlich Cast ist überzeugend, aber leider keine großen Glanzleistungen oder Rollen die besonders hervorstechen, bis auf Stephen Rea der wieder seinen ureigenen Akzent und Stempel setzt. (seit "Still Crazy" hat der Mann bei mir zurecht eine Ausnahmestellung inne)
Ein Film den man nicht gesehen haben muss, der aber wegen seinem Hintergrund und der soliden Darstellung aller Beteiligten auch nicht zu verschmähen ist, denn damit würde man diesem Beitrag unrecht tun.