Bewertung: 2 / 5
Was für eine Enttäuschung! Dir drei Hauptdarsteller spielen gut wie immer und teilweise besser (besonders Lautner), der Plot ist ereignisreich und Settingauswahl, Specialeffects etc. ausgezeichnet - aber wer das Drehbuch, den Schnitt und die nichtssagende, klischierte Musik verbrochen hat, würde mich wirklich interessieren (Stephenie Meyer als Produzentin ihrer eigenen weichgespülten Hochzeitsträume?). Von Handlung bei der Hochzeit keine, von Sex in der Hochzeitsnacht und von Überraschungen gibt es kaum eine Spur. Dass ein größerer Aufwand und höhere Kosten keine besseren oder schöneren Ergebnisse hervorbringen, ist bekannt, hier zeugen davon en détail die lieblos erneuerten Perücken der Cullens: Das nun ‚natürliche‘ Straßenköterblond Rosalies katapultiert sie symbolträchtig aus der Rolle der schönsten in die der omahaftesten Vampirin – während Jasper und Carlisle in gar keine Rolle mehr passen. Wenn Bella wirkungsvoll auf dem Sofa dahinsiecht, haben die um sie herum drapierten Vampire offensichtlich strikte Anweisung, jegliche ablenkenden Gesten und Handlungen zu unterlassen und dem großformatigen Geschehen zwischen Bellas Bauch und Stirn zu assistieren; wahlweise mit betroffenem, besorgtem oder ausdruckslosem Stirnrunzeln. Auszuhalten ist dieses zeit- und endlose Purgatorium nur dank der eingeblendeten Szenen mit erwachsener gewordenen Wölfen und dank der ätherischen Schönheit Edwards, die durch die Erwähnung seiner ‚finsteren Seiten‘, unterstrichen wird und ihn als fast-menschlichen Engel erscheinen lassen. Und er darf sich – welche Überraschung! –im Honeymoon entspannt und glücklich zeigen, wo denn auch das einzige Mal Plot, Stimmung und Anspruch filmisch zusammenpassen. Nach 8 Monaten Dreharbeiten (also mind. 4 für diesen Teil) kann man nur hoffen, dass es an der Produzententaktik liegt und irgendwann ein Version mit Director‘s Cut für Erwachsene erscheint...
Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht Bewertung