Bewertung: 2.5 / 5
Ich könnte heulen wenn ich mir das Ergebnis von [b]Die Legende von Aang [/b]ansehe. Man hörte bereits sehr viele negative Stimmen bei der Veröffentlichung und manches kann ich nachvollziehen, anderes auch weniger. Aber das sind gar nicht die Punkte die so schmerzen, sondern das hier soviel Potential sinnlos verschenkt wird. Doch beginnen wir am Anfang. Ich kenne die Serie nicht, habe davon aber viele positive Stimmen vernommen und mich deswegen auch auf den Film gefreut. Gute Fantasy mit einer guten Story und keiner reinen Schwarz-Weiß-Zeichnung ist selten, daher sind solche Filme immer willkommen. In [b]Die Legende von Aang [/b]wird von einer Welt berichtet, in der die Menschen in verschiedene Nationen eingeteilt sind. Jede widmet sich einem Element Feuer, Wasser, Erde Luft. Jede Nation kann ihr Element beherrschen, doch alle Jahre wieder taucht ein Avatar auf, der in der Lage ist alle vier Elemente zu beherrschen. Dieser Avatar ist Aang, der als Bändiger der Luftelemente geboren wurde. Doch die Feuernation strebt nach Macht auf der Welt und will alle anderen Völker unterdrücken. Da der Avatar eine Gefahr ist, vernichtet die Feuernation die Luftnation. Dies ist hundert Jahre her, Aang konnte fliehen, wurde dabei aber im Eis eingeschlossen. Sprung in die Gegenwart, die beiden Geschwister Sokka und Katara von der Wassernation finden durch Zufall im Eis Aang eingeschlossen, der sich an nichts mehr erinnern kann. Die Welt von einst hat sich verändert, da die Feuernation über die meisten Gebiete herrscht und immer mehr Macht gewinnt. Nur ein voll ausgebildete Avatar kann wieder für ein Gleichgewicht sorgen, doch Aang beherrscht nur das Luftelement und muss die anderen Elemente erst noch bändigen. Gemeinsam mit Sokka und Katara bricht Aang also auf, dies nachzuholen. Doch die Feuernation macht Jagd auf ihn. Im Grundkonzept klingt die Geschichte von [b]Die Legende von Aang [/b]nicht übel. Sie ist sogar höchst interessant, vor allem durch den starken asiatischen Einschlag. Es ist aber schwer etwas positives an diesem Film abseits der Grundidee zu finden, da einfach zu viel Mist gemacht wird. Einige Schauspieler machen ihre Arbeit ganz gut, darunter Shaun Toub als Onkel Iroh und Nicola Peltz als Katara. Onkel Iroh ist sogar eine recht interessante Figur, zwar ist er von der Feuernation, doch vertritt er nicht die ganze Zeit deren Standpunkte. Auch die Effekte des Films sind überwiegend gut gemacht mit einigen schönen Actionszenen, die durch die Luft-, Wasser- und Feuerelemente gut in Szene gesetzt werden. Doch damit wären wir auch schon bei den negativen Punkten angelangt. Negativpunkt 1, die meisten Schauspieler sind Müll. Das fängt bei Noah Ringer als Aang an und hört bei Dev Patel als Prinz Zukko auf. Ich will ihnen das Talent nicht absprechen, aber hier leisten sie echt etwas, was schon fast an Arbeitsverweigerung grenzt. Wie kann ein Regisseur so schlecht seine Stars einsetzen? Ich verstehe das nicht. Verstärkt wird das noch, dass der Film sich nicht die Zeit nimmt, die Story auch richtig zu erzählen. Fast mit einem Vorschlaghammer werden Entwicklungen die sich über einen längeren Zeitraum ergeben in den Zuschaur eingeprügelt. Mit 103 Minuten ist [b]Die Legende von Aang [/b]einfach zu kurz. Der Film hätte die epische Atmosphäre eines [b]Der Herr der Ringe [/b]haben können, doch dazu müsste er drei Stunden lang sein, dann wäre hier wirklich ein Meisterwerk entstanden. Doch was ist, die Story wird regelrecht runtergerotzt, von einer Szene zur nächsten wird gesprungen, eine emotionale Bindung zu den Figuren, die durchaus interessante Züge haben, sucht man vergebens. So geht es einem auch nicht nahe, wenn Prinzessin Yue am Ende ein großes Opfer bringt, dafür war sie viel zu selten in dem Film im Bild. Die Beziehung von ihr zu Sokka, wen kümmert das? Ich weiß nicht was M. Night Shyamalan geraucht hat, aber sein Verstand hat hier wirklich winke winke gemacht. Selbst Uwe Boll hätte mehr aus dem Material herausholen können. Warum hat man an [b]Die Legende von Aang [/b]nicht einen Autor gesetzt, der weiß was er tut, einen Regisseur der von seinem Job Ahnung hat und wieso gab es kein Filmstudio, dass auch den nötigen Mut aufbrachte die Geschichte angemessen zu verfilmen, statt einen 100 Min. Film daraus zu machen. An der Stelle kann man Peter Jackson für [b]Der Herr der Ringe [/b]nicht dankbar genug sein und auch New Line Cinema, dass sie vor 10 Jahren genau diesen Mut besaßen drei Filme zu machen und die Geschichte episch zu verfilmen, sonst wäre so etwas wie hier dabei herausgekommen. [b]Die Legende von Aang [/b]hätte das neue [b]Herr der Ringe [/b]werden können, verkommt aber zu einem ungeschliffenen Diamanten, der auf den Müll befördert wurde. Er reiht sich nahtlos in die Versagerriege ein neben Eragon und Der goldene Kompass. Alles Filme die Potential hatten, wenn man aber versucht eine epische Handlung in einen 100 Minuten Film zu quetschen, muss es unweigerlich schief gehen. Traurig das eine möglicherweise große Trilogie bereits auf der Startlinie verrecken muss. [b]5/10 Punkten [/b]für ein paar positive Aspekte.
Die Legende von Aang Bewertung